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Zweite Niederlage für DHB-Frauen gegen Frankreich

12.03.2016 - 22:11 Uhr

Die deutschen Frauen haben auch ihr zweites EM-Qualifikationsspiel gegen Frankreich verloren. Vier Tage nach dem 21:24 in Bietigheim setzte es am Samstagabend in Nimes ein 19:25 (9:13). Durch diesen Erfolg haben sich die weiter verlustpunktfreien Französinnen für die EURO im Dezember in Schweden qualifiziert, die DHB-Auswahl hat vor den beiden finalen Qualifikationsspielen im Juni 4:4 Zähler auf dem Konto. Hauptgrund für die deutliche Niederlage war die Vielzahl vergebener Chancen.

„Wir haben in allen Bereichen schlecht gespielt, ich bin absolut unzufrieden”, sagte Bundestrainer Jakob Vestergaard: „In der Abwehr waren wir zu weit von den Gegenspielerinnen weg, im Angriff haben wir zu viele klare Chanchen vergeben und uns zu viele technische Fehler geleistet. Vielleicht war das heute das schwächste Spiel, seit ich Bundestrainer bin.”

In der fast ausverkauften Halle von Nimes hatte die deutsche Mannschaft einen ganz schwachen Start. Zur Rekordzeit nach 2:57 Sekunden und beim Stand von 0:2 aus deutscher Sicht nahm Bundestrainer Jakob Vestergaard seine erste Auszeit. Die DHB-Auswahl musste schon nach den ersten Angriffen neu justiert werden - doch es half anfangs nicht, denn es dauerte bis zur achten Minute, ehe Susann Müller der erste deutsche Treffer gelang, zum 1:4.

Die französische Deckung stand sehr aggressiv, dahinter bot auch Torfrau Amandine Leynaud eine gute Leistung - aber die deutschen Würfe strahlten auch zu selten echte Gefahr aus. Und so setzte sich Frankreich bis zur zwölften Minute auf 6:2 ab.

Dann wachten die Gäste aber auf, die Abwehr wurde besser, vor allem auf die im Hinspiel überragende Allison Pineau war man in Nimes besser eingestellt. Weil auch Torfrau Clara Woltering nun besser im Spiel war, verkürzte ihr Team auf 9:11, hatte dann sogar mehrfach die Gelegenheit auf den Ausgleich. Doch einige vergebene Chancen sorgten dafür, dass sich Frankreich, das auf Linkshänderin Alexandra Lacrabere (Knöchelverletzung) verzichten musste, bis zum Pausenpfiff auf 13:9 absetzen konnte. Die letzte Chance - ein direkter Freiwurf von Susanne Müller - wurde abgeblockt.

Nach der Pause kam Katja Kramarczyk zwischen die Pfosten. Aber weil ihre Vorderleute weiterhin zu viele Chancen vergaben und sich unnötige Ballverluste leisteten, konnte auch die Leipzigerin nicht viel ausrichten. Nach zwei Treffern in Unterzahl zog Frankreich auf 16:11 davon, die Fehlerquote der Deutschen blieb zu hoch. Als sich die Gastgeberinnen auf 19:13 (43.) abgesetzt hatten, musste Vestergaard reagieren - und nahm seine zweite Auszeit.

Aber es half nichts mehr, spätestens beim 14:22 (51.) war die zweite Niederlage gegen Frankreich innerhalb vier Tagen besiegelt - Franziska Müller hatte sich ihren 26. Geburtstag sicherlich anders vorgestellt. Aber zumindest gab sich ihr Team nicht auf, dank vier Treffern in Folge gelang noch eine Ergebniskorrektur.

Die DHB-Auswahl bleibt auch nach der Rückkehr in die Heimat zusammen, denn von Donnerstag bis Sonntag kommender Woche bestreitet das Team ein Testturnier in der Nähe von Oslo - gegen drei bereits für die Olympischen Spiele in Rio qualifizierte Topgegner: Gastgeber Norwegen (Donnerstag, 18.30 Uhr), Spanien (Samstag, 15.45 Uhr) und Brasilien (Sonntag, 15.45 Uhr). Parallel spielt Frankreich auf heimischem Boden sein Olympia-Qualifikationsturnier gegen Tunesien, Japan und die Niederlande.

Die beiden abschließenden Partien in der EM-Qualifikation bestreitet die deutsche Mannschaft am Mittwoch, 1. Juni (19.30 Uhr), in St. Gallen gegen die Schweiz sowie am 4./5. Juni zuhause gegen die noch punktlosen Isländerinnen.

Frankreich - Deutschland 25:19 (13:9)

Deutschland: Kramarczyk, Woltering; Klein, Lang (4), Schmelzer, Loerper (4), Smits, Behnke (1), Kramer, Naidzinavicius (1), Hubinger, Susann Müller (4), Fischer (3) , Franziska Müller, Minevskaja (2), Schulze

Frankreich: Glauser, Leynaud; Lassource, Dancette, Kamto Njitam, Ayglon (1), Pineau (8/4), Landre (2), Zaadi Deuna, Prouvensier, Houette (2), Dembele (4), Bulleux (5), Edwige, Nze Minko (2), Niombla (1)

Zuschauer: 3000. - Schiedsrichterinnen: Brehmer/Skowronnek (Polen). - Siebenmeter: 4/4:3/3. - Zeitstrafen: 4:8 Minuten (Edwige, Nze Minko - Schulze/4, Behnke, Kramer). - Spielfilm: 3:0 (4.), 6:2 (12.), 9:4 (18.), 9:6 (22.), 13:9 - 16:11 (34.), 19:13 (44.), 22:14 (51.), 22:18 (56.), 25:19.

Quelle: dhb.de
Autor: Handball.de
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