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Zu viele Chancen ausgelassen: Trotz Aufholjagd 23:25-Niederlage gegen Ungarn in Nyiregyhaza

22.03.2012 - 17:32 Uhr

Als 60 Minuten in der Halle Fönix Csarnok gespielt waren, hatten beide Mannschaften schlechte und gute Phasen erlebt - das bessere Ende in Nyiregyháza gehörte jedoch Gastgeber Ungarn. Mit 23:25 (10:14) musste sich die deutsche Frauen-Nationalmannschaft am Donnerstagabend geschlagen geben und verlor damit in der Qualifikation für die Europameisterschaft die ersten beiden Punkte. Beide Mannschaften treffen bereits am Sonntag um 15 Uhr in der Arena Trier erneut aufeinander.

Bereits am Mittwoch hat Weißrussland in Aserbaidschan mit 31:21 die ersten beiden Punkte gewonnen. Ungarn führt in Gruppe 1 nun mit 6:0 Punkten vor Deutschland (4:2), Weißrussland (2:4) und Aserbaidschan (0:6). Die ersten beiden Teams qualifizieren sich für die Europameisterschaft in den Niederlanden (2. bis 16. Dezember).

„Beide Mannschaften hatten in diesem Spiel ihre Halbzeiten”, sagte Bundestrainer Heine Jensen. „Wir waren in der ersten Hälfte zu passiv. Ich bin zufrieden, dass wir zurückgekommen und sogar in Führung gegangen sind. Wir hatten sehr gute Chancen, um wegzuziehen - aber die haben wir nicht genutzt.”

Zu wenig Präsenz, zu viele Fehler in der ersten Halbzeit - das Spiel entwickelte sich bis zum 7:13 in der 25. Minute in eine bedenkliche Richtung. Zudem musste die Mannschaft den Ausfall von Kapitänin Isabell Klein verkraften, die sich bereits in der 10. Minute am Knie verletzte. Anne Müller und zweimal Nadja Nadgornaja korrigierten das Ergebnis. Das war die Basis, um nach dem Seitenwechsel endlich Fahrt aufzunehmen. „Da haben wir gezeigt, wie wir Handball spielen können”, sagte Nadja Nadgornaja.

Die deutsche Abwehr erhöhte den Druck auf Ungarn, Torfrau Clara Woltering mit präzisen Konterpässen auf Natalie Augsburg, dazu weitere Nadgornaja-Tore, und viel Bewegung durch Angie Geschke und Anna Loerper auf der rechten Seite - Deutschland war beim 14:15 bereits in der 34. Minute wieder dran. Mit einer 3:0-Serie zum 20:19 holte sich das Team später die Führung zurück. Die Crux: Großchancen blieben weiter ungenutzt.

Nachdem Anna Loerper in Unterzahl das 21:20 erzielt hatte, knallte Augsburg einen Gegenstoß unter die Latte. Kurz darauf vergab Nadja Nadgornaja einen Siebenmeter und traf den Pfosten, auch Steffi Melbeck scheiterte an der Latte. Dagegen kullerte ein Bulath-Siebenmeter zum 21:21 durch Katja Schülkes Beine. Dieses Momentum nutzten die von der ehemaligen Welthandballerinnen Anita Görbicz angeführten Ungarinnen zum vorentscheidenden 24:21 (59.).

„Wir sind sehr glücklich mit dem Resultat”, sagte Ungarns norwegischer Trainer Karl Erik Bøhn. „Wir hatten Schwierigkeiten im Angriff, aber mit Orsolya Herr eine starke Torfrau. Wir haben gegen ein starkes Team gespielt und jetzt zwei Punkte mehr - das ist alles, was zählt. Ich erwarte nicht, dass wir in Trier gewinnen, aber wir werden alles versuchen.”

„Wir wollen beide zur Europameisterschaft in den Niederlanden. Das ist das Hauptziel”, sagte Jensen. „Ich erwarte am Sonntag ein sehr hartes und enges Spiel, in dem wir alles geben werden.”


Ungarn - Deutschland 25:23 (14:10)

Ungarn: Kiss, Herr; Zácsik (3), Kovacsics, Vincze (1), Bulath (4/2), Szabó, Görbicz (7/4), Szamoránsky (1), Rédei-Soós, Szekeres, Cifra, Hornyák (3), Orbán, Kovacsicz (5), Tomori (1)

Deutschland: Schülke, Woltering; Klein, Mietzner (1/1), Augsburg (3), Müller (1), Loerper (1), Zapf, Steinbach (1), Melbeck, Althaus (4), Nadgornaja (11/3), Geschke (1), Birke, Wohlbold, Schulze

Schiedsrichter: Zotin/Volodkov (Russland).
Zuschauer: 3000
Siebenmeter: 8/6:6/4 (Görbicz übers Tor und an Woltering gescheitert - Nadgornaja übers Tor, Geschke an Kiss gescheitert)
Zeitstrafen: 2:6 Minuten (Szekeres - Augsburg/zwei, Althaus)

Spielfilm: 0:1 (1.), 2:1 (3.), 6:4 (12.), 11:6 (19.), 13:7 (25.), 14:10 - 14:12 (32.), 15:14 (34.), 19:17 (44.), 19:20 (49.), 20:21 (50.), 24:21 (56.), 24:23 (59.), 25:23

 

Quelle: dhb.de
Autor: Handball.de
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