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Wer folgt dem DHK Flensborg auf den Amateur-Thron?

25.04.2016 - 10:51 Uhr

Vorhang auf zur zweiten Auflage des DHB-Amateurpokalfinals: Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr werden auch an diesem Sonntag die zwei besten Teams der Amateure in der Hamburger Barclaycard Arena ihren Titelträger ausspielen. Gesucht wird der Nachfolger des DHK Flensborg, der in der letzten Saison mit einem 33:29-Erfolg gegen die HSG Kleenheim Geschichte schrieb. In diesem Jahr treffen die beiden Oberligisten SG Langenfeld 92/72 und HC Glauchau/Meerane aufeinander. Anwurf der Begegnung ist um 11.45 Uhr – der perfekte Anheizer für das um 15 Uhr beginnende Endspiel des Final Four um den DHB-Pokal 2015/16.

Die SG Langenfeld 92/72 spielt eine herausragende Saison. In der Oberliga Niederrhein feierte die Mannschaft von Trainer Dennis Werkmeister nach einer über viermonatigen Siegesserie den Aufstieg in die Dritte Liga. Die Qualifikation für das Amateurpokalfinale ist für den gesamten Verein etwas ganz Besonderes. „Das ist der größte Erfolg in der Geschichte unserer Handballabteilung“, sagt Werkmeister. Bereits am Freitag ist der Tross aus dem Rheinland in die Elbmetropole gereist, „um die Atmosphäre rund um das Final Four aufzusaugen“. Der Verein baut vor allem auf seine gute Jugendarbeit und Spieler aus der näheren Region. Alleine neun Akteure aus dem aktuellen Kader, darunter Mittelmann André Eich, kommen aus dem eigenen Unterbau. Vier Spieler haben zudem in der Jugend auch für den Bundesligisten Bergischer HC, Teilnehmer des Final Four, gespielt.

Die Stärken seiner Mannschaft sieht Werkmeister in der Ausgeglichenheit und Breite des Kaders, in dem „jeder meiner 18 Spieler wichtig ist“. Vor der Saison setzte der Ur-Langenfelder neue Impulse und stellte in der Verteidigung um. Eine zentrale Rolle nimmt da „Ruhepol“ Andreas Nelte ein. In der eigenen Offensive forciert der Oberligist mit seinen vielen jungen und schnellen Spielern das Tempospiel. Das Ziel für das Amateurpokalfinale formuliert Werkmeister eindeutig. „Ich will diesen Titel gewinnen“, sagt der Übungsleiter, „er wäre eine Bestätigung für die jahrelange gute Arbeit im Verein.“ Die Favoritenrolle blockt er dennoch ab. „Der HC Glauchau/Meerane ist eine sehr spielstarke Mannschaft. Die Chancen stehen 50:50 und es wird die Tagesform entscheiden.“

Mit spannenden Spielen im DHB-Amateurpokal-Wettbewerb kennt sich der HC Glauchau/Meerane aus. Im Halbfinale gegen die SG Wittdorf/FT Neumünster gelang der Mannschaft aus der Mitteldeutschen Oberliga der Siegtreffer erst fünf Sekunden vor dem Ende der Partie durch Rostislav Bruna. Das heutige Spiel ist für den Verein von hoher Bedeutung. „Wir freuen uns alle sehr. Das wird ein schönes Erlebnis“, sagt Trainer Jörg Neumann, der auf einen großen Zuschauerandrang hofft. In der Mitteldeutschen Oberliga kämpften die Sachsen lange Zeit um den Klassenverbleib - mit Erfolg.

Neumann, der im Dezember den HC übernahm, setzt auf einen guten Mix von jungen und erfahrenen Spielern. Schlüsselspieler bei den Mitteldeutschen sind das tschechische Trio um Bruna und das Brüderpaar David und Torhüter Ludek Kylisek („einer der besten Torhüter unserer Liga“) sowie Kapitän Michel Jentzsch. Die große Stärke von Glauchau/Meerane liegt aber in der Breite des Kaders. „Wir haben eine große mannschaftliche Geschlossenheit. Wenn einer mal schwächelt, ist ein anderer da“, erklärt Neumann, der mit seiner Mannschaft variable Defensiv- wie auch Offensivsysteme spielt. Eine personelle Hiobsbotschaft gibt es allerdings: Stamm-Rechtsaußen Kevin Otto fällt mit einem Kreuzbandriss aus. Beim Finalgegner Langenfeld imponiert dem Übungsleiter besonders der Rückraum auf. „Die SG hat im Rückraum mehrere Spieler, die an die oder über zwei Meter groß sind. Das ist in der Vierten Liga eine Ansage“, sagt er. HC-Trainer Neumann erwartet ein spannendes Spiel und formuliert auch eigene Titelambitionen. „Der Pokal wäre eine schöne Sache – für die Spieler, die Fans, den gesamten Verein und natürlich auch für mich als Trainer.“

Fest steht: Auch in der zweiten Auflage des DHB-Amateurpokalfinals wird sich ein Oberligist in Hamburg zum neuen Titelträger krönen – und tritt damit in die Fußstapfen des DHK Flensborg. Sollte der Nachfolger nicht nach zweimal 30 Minuten gefunden werden, wird ein Siebenmeterwerfen über den Sieger entscheiden.

Quelle: dhb.de
Autor: Handball.de
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