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Unentschieden zum Auftakt der Club-Weltmeisterschaft für Hamburg gegen El-Jaish HC

25.08.2013 - 19:38 Uhr

Der HSV Handball ist mit einem Unentschieden in den IHF Super Globe 2013 gestartet. Keine 48 Stunden nach dem siegreichen Playoff um die Königsklasse spielte der amtierende Champions-League-Sieger im ersten Spiel der Club-Weltmeisterschaft 29:29-Untenschieden gegen El-Jaish HC aus Katar.

Die 1.500 Zuschauer in der Al-Gharafa Sports Hall in Doha/Katar sahen ein vom Kampf geprägtes Spiel, in dem der Ausgleich zum Endstand durch einen von Kentin Mahé verwandelten Siebenmeter nach Ablauf der Spielzeit gelang. Die meisten Treffer konnte HSV-Rechtsaußen Stefan Schröder erzielen, der den Ball insgesamt neun Mal im Gehäuse des Ex-HSV-Keepers Dan Beutler unterbrachte. Auf Seiten der Kataris erzielte der Montenegriner Zlatko Roganovic sieben Treffer. Nicht eingesetzt wurde Hans Lindberg (private Termine), der am Dienstag zur Mannschaft stoßen wird. Am Montag (26.8., 17 Uhr) geht es für den HSV im zweiten Gruppenspiel der Gruppe A gegen Sydney University HC. Das australische Team, das vom deutschen Coach Philipp Enders aus Hamburg trainiert wird, spielt am heutigen Sonntagabend (19.15 Uhr) gegen Al-Sadd SC.

Trotz roter Karte gelingt dem HSV der Ausgleich

Am heutigen Sonntag wartete in der Al-Gharafa Sports Hall mit El-Jaish HC ein Verein aus dem Gastgeberland, der von der ersten Minute an motiviert gegen den amtierenden Champions-League-Sieger aufspielte. Nach einem verworfenen Siebenmeter der Kataris zeigte sich Kentin Mahé auf der anderen Seite im Eins-zu-Eins-Duell sicherer und verwandelte seinen Siebenmeter zur Führung für den HSV (3.). Petar Djordjic erhöhte auf 2:0 (4.), und diesen Abstand konnten die Hanseaten nach Treffern von Zarko Markovic (5.) und Stefan Schröder (6.) halten. Beim Stand von 4:2 kam das Team aus dem Wüstenstaat besser ins Spiel. Es folgten der Ausgleich zum 4:4 (10.) und kurze Zeit später die Führung für El-Jaish (5:6, 12.). So war es am HSV gelegen, bis zur Pause die richtige Antwort auf den Rückstand zu finden. Erschwert wurde diese Aufgabe durch die Rote Karte für Davor Dominikovic, der zunächst im Spiel eine Zwei-Minute-Strafe erhielt. Als er zurück auf die Platte wollte, entschied das Kampfgericht auf einen Wechselfehler, der zwei weitere Minuten für den Kroaten bedeutete. Als der sich in der Folge beim Kampfgericht nach seinem Fehler erkundigte, erhielt er mit der dritten Zeitstrafe die rote Karte. Trotz aller Umstände gab der HSV nicht auf, sodass Joan Cañellas mit seinem dritten Treffer den 13:13-Ausgleich zur Pause herstellte.

HSV beweist in ausgeglichenem Kampf große Moral

Mit dem Wiederanpfiff war es HSV-Rechtsaußen Stefan Schröder, der zur Führung für den HSV traf (31.). Nach Toren durch Pascal Hens (33.) und einem gewaltigen Wurf in den Winkel durch Andreas Nilsson (33.) sahen sich die Hamburger mit zwei Treffern vorn. Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Schröder machte der Mannschaft aus dem Wüstenstaat aber neuen Mut. So entwickelte sich ein bis zum Ende spannendes und umkämpftes Spiel, in dem keiner der beiden Mannschaften ein erneuter Lauf gelang. War es zunächst noch der HSV, der durch Treffer von Domagoj Duvnjak (37.), wieder Nilsson (39.), Mahé (41.) und Markovic (47.) bis zum 20:19 stets ein Tor vorn lag, wendete sich das Blatt in der Folge zugunsten von El-Jaish. Doch wie schon gegen Berlin bewies die Mannschaft von Martin Schwalb eine große Moral und ließ das Team aus dem Gastgeberland nicht davonziehen. Durch zwei Treffer von Schröder (56.) und Markovic (58.) gelang noch einmal die Führung zum 28:27, ehe El Jaish nach dem Ausgleich und dem erneuten Führungswechsel als Sieger vom Platz zu gehen schien (59.). Ein Siebenmeter, der nach Ablauf der Spieluhr durch Kentin Mahé ausgeführt wurde, rettete dem HSV Handball aber das verdiente 29:29-Unentschieden.

HSV Handball: Bitter (6 Paraden, 39.-60.); Cleverly (4 P., 1.-39.) Schröder 9, Mahé 4/4, Duvnjak 3, Canellas 3, Djordjic 3, Markovic 3, Nilsson 2, Hens 2, Jansen, Flohr, Toft Hansen, Dominikovic

El-Jaish HC: Beutler (15 P., 1.-60.); Yafai (0 P., für einen Siebenmeter eingewechselt); Roganovic 7, Elahmar 6/5, Hedoui 3, Sanai 3, Shebib 3, Mallash 2, Rabie 2, Boumendjel 1 Osman 1, Khedher 1, Marbrouk, Kevic, Hussein, Mahjbi n.e.

Siebenmeter: 4/4 – 5/6 (Elahmar verwirft)
Zeitstrafen: 7 – 3 (Dominikovic x3, Flohr x2, Toft Hansen, Schröder – Mabrouk, Sanai, Khedher)
Rote Karte: Dominikovic (dritte Zeitstrafe)
Schiedsrichter: Omar Al-Marzougi / Mohammad Rashid Al-Nuaimi (VAR)

Spielfilm: 2:0 (4.), 3:1 (5.), 4:2 (6.), 4:4 (10.), 5:6 (12.), 6:8 (14.), 6:10 (18.), 7:11 (20.), 8:11 (20.), 10:11 (23.), 11:13 (29.), 13:13 (30.), 14:13 (31.), 16:14 (34.), 16:16 (36.), 18:18 (40.), 20:19 (42.), 21:22 (48.), 22:22 (48.), 24:24 (50.), 25:26 (54.), 27:27 (56.), 28:27 (58.), 29:29 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Wir sind zu statisch gestartet und haben unserem guten Gegner viel zu viele Möglichkeiten gegeben, die sie dann genutzt haben. Wir waren auch noch ein bisschen müde. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir kurz vor der langen Reise noch ein intensives Spiel in Hamburg gegen Berlin hingelegt haben. Wir wollen und werden uns von Spiel zu Spiel steigern.“

Johannes Bitter (Tor HSV Handball): „Das war noch nicht so gut, das wissen wir. Es läuft noch nicht so gut zusammen, aber wir wissen wo die Fehler stecken und werden daran arbeiten. Wir sind jetzt im Turnier.“

Stefan Schröder (Rechtsaußen HSV Handball): „Willkommen in Katar! Das ist körperlich schon eine große Umstellung. Es war sehr schwer ins Spiel zu kommen, auch weil wir auf einen guten, einen heißen Gegner getroffen sind. Es fehlt noch an der Abstimmung und wir waren noch zu gehemmt, was auch mit der Anreise und dem Klima zu tun hat. Wir werden uns steigern.“

Akkeb Kamel (Trainer El-Jaish HC): „Glückwunsch an Hamburg. Wir sind sehr stolz, diese tolle Mannschaft am Rande einer Niederlage gehabt zu haben. Wenn wir unsere Fehlerquote verringern, kommt auch noch mehr Zählbares raus. Wir freuen uns auf den weiteren Turnierverlauf.“

Dan Beutler (Torwart El-Jaish HC): „Es war gut, die Jungs wiederzusehen, aber ich stehe hier für mein Team auf dem Feld. Wir hätten das Ding gerne gewonnen, denn das wäre eine kleine Sensation gewesen.

Quelle: HSV Handball
Autor: Handball.de
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