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U19 verliert hauchdünn gegen Dänemark – Vorläufiger WM-Kader steht

11.07.2015 - 20:31 Uhr

1800 Zuschauer in Lübeck sahen ein hochklassiges „Finale“ im U19-Vier-Länder-Turnier – und am Ende unterlag die deutsche Mannschaft im bisherigen Höhepunkt der WM-Vorbereitung am Samstagabend hauchdünn mit 22:24 (13:13) gegen den EM-Vierten Dänemark. Somit wurde die Mannschaft von Christian Schwarzer und Jochen Beppler wie im Vorjahr Zweiter des Turniers, das in die Lübecker Handballtage integriert war, diesmal hinter den ungeschlagenen Dänen.

Trotz der finalen Niederlage war Schwarzer äußerst zufrieden mit dem Turnier: „Das Fazit ist absolut positiv. Wir haben auf dem Weg zur WM noch ein bisschen Zeit, und wissen, wo wir ansetzen müssen.“ Vor allem das abschließende Spiel gegen Dänemark hatte es Schwarzer angetan: „Das war Nachwuchshandball auf höchstem Niveau. Es hat einen Riesenspaß gemacht, egal, ob als Trainer oder Zuschauer.“

Die deutsche Mannschaft hatte am ersten Turniertag Polen nach anfänglichen Problemen am Ende deutlich mit 32:26 geschlagen, am Freitag gab es ein 29:26 gegen Ungarn, den EM-Zweiten von 2014 – und somit die Revanche für die 20:30-Niederlage bei der Europameisterschaft in Polen.

Die Dänen hatten ebenfalls ihre Partien gegen Polen (30:26) und Ungarn (28:24) gewonnen, so dass es zu einem echten Finale um den Turniersieg gekommen war. Im Dezember 2014 beim Turnier in Merzig hatten sich beide Teams schon einmal im Endspiel gegenüber gestanden, die Dänen hatten mit 22:20 die Oberhand behalten – und auch in Lübeck feierten die Skandinavier nach Schlusspfiff.

Nach einem guten Start (8:5) vergaben die Deutschen einige Chancen, kassierten vier Treffer in Folge. Nach dem 13:13 zur Pause setzte die DHB-Auswahl auf die bewährte 5:1-Deckung, Schwarzer wechselte erneut viel durch, aber die Dänen lagen stets knapp vorne. Beim 22:23 in der letzten Spielminute hatte die Schwarzer-Truppe die Chance auf den Ausgleich, der den Turniersieg bedeutet hätte. Doch die Deutschen vergaben, zehn Sekunden vor dem Abpfiff gelang den Dänen das 24:22.

 „Die Abwehr stand gut, das beweisen die lediglich 24 Gegentore, aber im Angriff müssen wir noch zulegen. Ich bin mir aber sicher, dass bei der WEM die Würfe, die wir uns genommen haben, im Gegensatz zu heute drin sind“, sagte der DHB-Trainer. Bester DHB-Torschütze war der Zweibrücker Björn Zintel mit fünf Treffern.

Zum Abschluss des Lehrgangs gab Christian Schwarzer auch die Namen der 28 Spieler bekannt, die dem Weltverband IHF als provisorischer Kader für die WM in Russland gemeldet wurden. Aus diesen muss er allerspätestens am Tag vor dem ersten Spiel jene 16 WM-Spieler nominieren, die in Jekaterinenburg auflaufen.

Bevor es nach Russland geht, steht vom 20. bis 25. Juli ein Lehrgang in Katar an, bei dem die DHB-Auswahl auch zweimal auf die Gastgeber trifft, ehe die Vorbereitung am 2./3. August mit zwei finalen Tests gegen Brasilien abgeschlossen wird. Schwarzer plant, sich nach dem Wüstentrip nach Katar auf seine WM-Fahrer festzulegen.

Gemeinsam mit Beppler wird der DHB-Trainer nun zunächst beratschlagen, welche Spieler er für Katar nominiert. „Vielleicht gibt es Änderungen im Kader, denn einige Jungs hätten es sich verdient, dass wir sie noch einmal in Augenschein nehmen“, sagte Schwarzer.

Der vorläufige, 28 Spieler umfassende DHB-Kader für die U19-Weltmeisterschaft in Russland (8. bis 20. August):

Tor: Paul Porath (HC Empor Rostock), Joel Birlehm (GWD Minden), Linus Mathes (SG BBM Bietigheim), Stefan Hanemann (HSG Dutenhofen/Münchholzhausen)

Linksaußen: Lukas Mertens (Wilhelmshavener HV), Tim Nothdurft (HBW Balingen-Weilstetten), Noah Beyer (TUSEM Essen)

Rückraum links: Rico Keller (SG Kronau/Östringen), Marian Michalczik (GWD Minden), Valentin Spohn (SG Leutershausen), Kevin Struck (Füchse Berlin), Alexander Williams (THW Kiel), Sebastian Heymann (TSG Heilbronn-Horkheim),

Rückraum Mitte: Philipp Bauer (TSG Friesenheim), Björn Zintel (SV 64 Zweibrücken), Pascal Kirchenbauer (HSG Pforzheim)

Rückraum rechts: Jerome Müller (SV 64 Zweibrücken), Dominik Claus (TV Hochdorf), Antonio Metzner (TV Großwallstadt), Franz Semper (SC DHfK Leipzig), Robin Egelhoff (SV 64 Zweibrücken)

Rechtsaußen: Lars Weissgerber (HG Saarlouis), Nils Gugisch (Füchse Berlin), Alexander Falk (TSG Friesenheim)

Kreis: Moritz Schade (Füchse Berlin), Max Haider (SG Kronau/Östringen), Michael Schulz (HG Saarlouis), Justin Mürköster (TUSEM Essen)

Statistik: Deutschland – Dänemark 22:24 (13:13)

Deutschland: Paul Porath (HC Empor Rostock), Joel Birlehm (GWD Minden); Lukas Mertens (Wilhelmshavener HV/2 Tore), Tim Nothdurft (HBW Balingen-Weilstetten/1), Rico Keller (SG Kronau/Östringen/1), Marian Michalczik (GWD Minden/2), Philipp Bauer (TSG Friesenheim), Jerome Müller (SV 64 Zweibrücken/3), Dominik Claus (TV Hochdorf/2), Antonio Metzner (TV Großwallstadt/2), Lars Weissgerber (HG Saarlouis/2), Björn Zintel (SV 64 Zweibrücken/5), Nils Gugisch (Füchse Berlin/1), Moritz Schade (Füchse Berlin), Max Haider (SG Kronau/Östringen), Valentin Spohn (SG Leutershausen/1)

Bester Torschütze Dänemark: Bitsch (6)

Quelle: dhb.de
Autor: Handball.de
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