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TVK siegt mit 33:30 (19:13) gegen Potsdam

TVK bezwingt PotsdamZoom
TVK bezwingt Potsdam Foto: AL-Sportfoto
25.02.2012 - 17:17 Uhr

Der TV Korschenbroich hat am Freitagabend mit einem 33:30 (19:16) im Heimspiel gegen den 1. VfL Potsdam eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga ein gehöriges Wörtchen mit reden will. Den Grundstein legten die Hausherren dabei in der ersten Halbzeit, als sie aus einer extrem sicheren Deckung heraus reihenweise Gegenstöße laufen konnten. Mathias Deppisch feierte nach langer Verletzungspause ein gelungenes Comeback und steuerte fünf Treffer zum Sieg bei.
    
Die Schützlinge von TVK-Coach Christian Voß starteten richtig gut in die Partie. Nach sieben gespielten Minuten lagen sie mit 4:1 in Führung, hatten dies vor allem ihrer sicheren Abwehr und Sven Bartmann im Tor zu verdanken, der bis zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Paraden zeigen konnte. Weil aber in den folgenden Minuten im Angriff die klare Linie verloren ging, glichen die Gäste aus Brandenburg zum 4:4 aus, (11.) und lagen kurz darauf sogar zweimal in Führung (4:5, 5:6, 12.). Der TVK erholte sich jedoch schnell von seinem kleinen Durchhänger und spielte anschließend wie entfesselt.

Nach 22 Spielminuten feierte Mathias Deppisch sein Comeback auf der Rechtsaußenposition und hatte keine 60 Sekunden bereits seine ersten beiden Treffer auf dem Konto, gleichbedeutend mit dem 14:9 für den TVK. Besonders über Gegenstöße kamen die Hausherren in dieser Phase zum Torerfolg. Grundlage dafür war die sattelfeste 6:0-Abwehr, hinter der Sven Bartmann zwar nicht mehr die überragende Quote aus den Anfangsminuten aufweisen konnte, aber insbesondere von den Außenpositionen nur schwer zu überwinden war. Eine kleine Premiere feierte Björn Marquardt Sekunden vor dem Halbzeitpfiff. Sein Treffer zum 19:13 Pausenstand bedeutete für ihn das erste Tor im TVK-Dress.

Zur zweiten Halbzeit überraschten die Potsdamer ihre Gastgeber mit einer stark mannbezogenen 4:2-Abwehrformation, die den TVK vor einige Probleme stellte. Dies schlug sich mit zunehmender Spieldauer auch im Ergebnis wieder. Mehrfach verkürzten die Gäste den Vorsprung des TVK auf drei Treffer. In die Gefahr, den Ausgleich zu kassieren, sollten die Korschenbroicher aber nicht geraten, denn immer dann, wenn die Gefahr drohte, dass das Spiel kippen könnte, setzte das Hand.Ball.Herz.-Team durch schnell ausgespielte Gegenstöße und die konsequente schnelle Mitte die notwendigen Akzente, um den alten Abstand wieder herzustellen. Letztlich setzte sich der TVK hoch verdient mit 33:30 durch und sicherte sich damit die Punkte 13 & 14, die ihn in der Tabelle auf Rang 18 klettern lassen. Am kommenden Freitag trifft der TVK um 19.30 Uhr in der Halle Am Hallo auf TUSEM Essen.
 
Stimmen zum Spiel

Christian Voß
„Ich war sehr zufrieden mit dem Start, wir waren sehr gut auf den Gegner eingestellt. Wir wussten, wie Potsdam wirft, kannten alle Spielzüge. Dann gehen wir folgerichtig auch mit 4:1 in Führung und es ist im Prinzip alles super. Leider fangen wir dann aber an vorne die Bälle wegzuwerfen, was total ärgerlich war, denn sowas nimmt uns die Chance, so ein Spiel auch mal deutlicher für uns zu gestalten. Nach dem 8:7 finden wir glücklicherweise wieder zu unserem Spiel und agieren dann genau so, wie wir es müssen. Mit einer konsequenten Deckung, sehr gutem Gegenstoßspiel und gutem Rückzugsverhalten.
In der zweiten Halbzeit lassen wir uns durch die 4:2-Deckung leider aus der Ruhe bringen. Wir werden unsicher und suchen zu schnell die Entscheidung. In der Situation sind wir nicht so geschickt genug, um den Ball länger im Angriff zu halten, sauber unsere Sachen zu spielen und weiter unser stares Gegenstoßspiel zu fahren. Dann hätten wir den Angriff gegen diese Deckungsformation fast gar nicht gebraucht. Somit haben sich die Jungs selber die Chance genommen, so ein Spiel mal wirklich deutlich zu gewinnen. Am Ende müssen wir dann noch einmal kämpfen, was aber auch völlig okay ist, wenn man berücksichtigt, dass das heute ein wirkliches Kellerduell war.
Über das Comeback von Tissy freue ich mich riesig. Wie der eine oder andere vielleicht weiß, habe ich ihn bereits in der Jugend trainiert und dass sich das noch einmal so ergeben würde, mit ihm zusammen zu arbeiten, das ist für mich persönlich schon ein wirklich tolles Erlebnis. Es ist wirklich schön, dass er nach seiner langen Verletzungspause gleich so gut eingeschlagen hat. Ich fand aber auch, dass Philipp Liesebach bis zu seiner Auswechslung sehr gut gespielt hat. In meinen Augen ist es zwischen den beiden völlig offen.
Sven Bartmann hat super gehalten, dabei aber natürlich auch von der guten Abwehr profitiert. Seine Leistung war heute eine hervorragende Basis für unser Gegenstoßspiel. An Sven mag ich besonders seinen wahnsinnigen Willen. Er hat in den letzten Wochen eine enorme Leistungssteigerung hinter sich, was für mich für ihn persönlich wirklich sehr freut.“

Mathias Deppisch
„Nachdem ich jetzt schon wieder länger mit der Mannschaft trainiert habe, war es natürlich nicht mehr völlig neu für mich, den Handball aufs Tor zu werfen. Neu war aber sicherllich der emotionale Aspekt. Die Vorbereitung aufs Spiel mit den altgedienten Ritualen, die nach langer Zeit mal wieder präsent waren und dass ich selber wusste 'Ok, jetzt geht es endlich wieder los', das waren die Dinge, die eher neu waren. Dass ich dann so gut ins Spiel reingekommen bin freut mich natürlich, beim Handball ist das aber auch immer ein bisschen dem Zufall geschuldet. Vor dem ersten Tor bekomme ich zum Beispiel ein super Anspiel von Simon Breuer, insofern müsste ich mich dann eher bei Simon bedanken, dass ich so schnell das erste Tor werfen konnte.“

Björn Marquardt
„Wir sind gut gestartet, waren schnell auf drei Tore weg und hatten dann leider wieder unseren Hänger, haben die Führung schnell wieder abgegeben. Wirklich gut war aber, dass wir uns dieses mal sehr schnell wieder gefangen haben. Wir sind nicht groß in Rückstand geraten, sondern haben uns dann selber wieder aus der wirklich hervorragenden Deckung einen guten Vorsprung erarbeitet.
In der zweiten Halbzeit hatten wir Probleme mit der 4:2-Deckung von Potsdam, sind aber nicht so eingebrochen, dass man Angst um den Spielausgang haben musste.“

Statistik zum Spiel

TV Korschenbroich
Mayer (51.-60., 3 Paraden), Bartmann (1.-50., 15 Paraden); Fuchs (2), Deppisch (5), Liesebach (1), S. Breuer (5), Fischer (4), Görden (5), M. Breuer (4/3),  Piske (2), Tovornik (n.e.), B. Marquardt (1), D. Marquardt (4)

1. VfL Potsdam
Frank (n.e.), Pulay (1.-60., 12 Paraden); Pohlack (3), Melzer (6/3), Barsties, Schugardt, Pechstein (3), Bolduan (5), Urban, Piske (1), Drechsler, Mellack (5), Schmidt (3), Sommer (4)

Zuschauer: 385
Strafminuten:8 - 10  
Siebenmeter: 3/3 – 3/4
Schiedsrichter: Pawel Fratczak/Paulo Ribeiro  

Quelle: TV Korschenbroich
Autor: Handball.de
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