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TV Morbach punktet beim Sport und bei der Hilfe für Leukämiepatienten

02.12.2014 - 10:22 Uhr

Zuschauer und Sportler ließen sich bei den Spielen in der Baldenauhalle als potenzielle Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren – Erlös von mehr als 400 Euro zugunsten der Leukämiehilfe.

Sieg, viele Zuschauer und großes Engagement für Leukämie- und Tumorkranke – das sind die Ergebnisse der beiden Heimspiele der ersten und zweiten Herrenmannschaft des TV Morbachs und des Typisierungsaufrufs mit der Stefan-Morsch- Stiftung. Fast alle Spieler, auch die gegnerischen, und viele Besucher ließen sich als mögliche Spender für Leukämiepatienten bei Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei registrieren. Um die gemeinnützige Stiftung auch finanziell zu unterstützen, spendet der Verein die Einnahmen des Kuchen-, Salat- und Würstchenverkaufs von mehr als 400 Euro an die Datei aus Birkenfeld. Auch Morbacher Firmen unterstützen die Leukämiehilfe mit Spenden.

Ideengeberin Natalie Heinrich, die seit drei Jahren beim TV Morbach die Handballer trainiert, ist froh: „Es war ordentlich was los in der Halle. Wir haben erfolgreich Menschen dazu motivieren können, Leukämiepatienten zu helfen.“ Dass die erste Mannschaft 30:21 gegen den SV Gerolstein gewonnen hat, macht sie doppelt stolz. Vor Wochen begann die Fitnessökonomin mit der Planung der Hilfsaktion und hielt die Fäden in der Hand: Informierte Vereinsmitglieder und befreundete Vereine, organisierte mit Spielerfrauen und Vereinsmitgliedern ein Kuchen- und Salatbüffet zugunsten der Leukämiehilfe, schrieb Firmen an und suchte weitere Sponsoren, wie die Firma Mettler Servicebund, die 150 Würstchen spendete und Getränke Seus, die kistenweise Cola, Limo, Sprudel und Bier beisteuerten. Mehr als 400 Euro kamen so zusammen und das ist noch nicht alles: Weitere in Morbach ansässige Unternehmen haben spontan zugesagt, für jedes Tor, das gefallen ist, einen Geldbetrag zu spenden.

„Wir sind extra früher hier her gefahren, dass wir uns vor dem Spiel registrieren lassen können“, erzählt der 18-Jährige Jesko Waldorf vom SV Gerolstein. Auch Lukas Wilbert, Spieler der ersten Mannschaft des TV Morbachs, ließ sich als potenzieller Stammzellspender aufnehmen: „Wenn man selbst an Leukämie erkrankt, hofft man, dass es jemanden gibt, der helfen kann.“ Hanna Berg, 25, aus Morbach kam extra wegen der Typisierungsaktion vorbei: „Ich wollte das schon immer machen, weil man relativ einfach viel bewirken kann.“

Eine Sprecherin der Stammzellspenderdatei freut sich, dass sich in Morbach viele Menschen für Leukämiekranke engagieren: „Jede einzelne Registrierung erhöht die Chance, im internationalen Netzwerk der Leukämiehilfe für Patienten kompatible Spender zu finden. Aus den Spendengeldern finanzieren wir als gemeinnützige Stiftung die Laborkosten für die Blutanalysen - Rund 50 Euro fallen bei jeder Typisierung an.“

Die Proben werden im Labor auf die genetischen Gewebemerkmale, die sogenannten HLA-Werte, untersucht und danach in der Datei gespeichert. Steht man als Spender für einen Leukämiepatienten zur Auswahl, nimmt die Stefan-Morsch-Stiftung Kontakt auf. Kommt es nach weiteren Untersuchungen zur Entnahme, kann man auf zwei Arten spenden: Bei der klassischen Methode der Knochenmarkentnahme wird durch eine Punktion des Beckenkamms das Knochenmark entnommen – niemals aus dem Rückenmark. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Die zweite Methode – und die weitaus häufigste – ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. Dieser Botenstoff löst beim Spender im Vorfeld oft grippeähnliche Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen aus. Diese verschwinden aber mit der Entnahme der Stammzellen.

Quelle: TV Morbach
Autor: Handball.de
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