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TuS Metzingen verliert „langjährige“ TusSies

16.05.2016 - 19:45 Uhr

Nachdem die TuS Metzingen erst kürzlich die Wechsel von Bernadett Temes und Nicole Dinkel vermeldete, müssen die Ermstälerinnen in Zukunft auch auf folgende Pink Ladies verzichten.

Patricia Stefani wird das pinkte Trikot in der kommenden Saison nicht mehr überstreifen. Sie gehört seit dem Jahr 2000 zum Verein und ihr Name und der der TusSies war in den letzten Jahren sehr eng miteinander verbunden. Auch wenn sie es nicht gerne hört, so ist sie doch das pinke Urgestein, welches viele Höhen und Tiefen in den letzten 16 Vereinsjahren miterlebt hat. Neben den Erfolgen zuletzt musste sie nämlich auch die vor der Tür stehende Insolvenz im Jahre 2009 verkraften und war auch in diesen Zeiten eine wichtige Stütze für ihr Team. Als Mannschaftsführerin übernahm „Paddy“ auch abseits des Feldes wichtige Aufgaben und war bei den Fans und Sponsoren gleichermaßen beliebt. „Paddy ist die Identifikationsfigur hier in Metzingen und sie war in den letzten Jahren das Gesicht der TusSies. Sie hat mir geholfen diesen Verein weiterzuentwickeln. Auch wenn sie in dieser Spielzeit weniger Spielanteile erhielt wie von ihr erhofft ist und war sie immer ein wichtiger Teil des Teams und sie wird hoffentlich auch in Zukunft sich im Dunstkreis der Mannschaft bewegen“, so Geschäftsführer Ferenc Rott. „Trotzdem muss man auch sagen, dass der Aufwand für Paddy enorm gewesen ist. Sie ist in ihrem Job bei Hugo Boss stark gefordert und auch bei uns hat sich die Intensität in Sachen Training uns Spiele deutlich erhöht. Zudem hatte sie mit Bernadett Temes und Anna Loerper gleich zwei sehr spielstarke Konkurrentinnen vor sich, was für sie ebenfalls nicht einfach war“, ergänzt er. „Ich bin sehr dankbar, dass wir sie in unserem Team hatten und es wird sehr schwierig für mich und die Fans sich den Verein ohne Patricia Stefani vorzustellen. Am 10.06. möchte ich sie zusammen mit den anderen Spielerinnen gebührend verabschieden“.
In den kommenden Tagen werden wir ein ausführliches Interview mit Patricia Stefani nachreichen.

Mit dem Abgang von Alexandra Kubasta geht eine Ära auf der Rechtsaußenposition in Metzingen zu Ende. Die 1986 in Augsburg geborene Linkshänderin wechselte 2008 vom 1. FC Nürnberg nach Metzingen und zuvor war sein in den Teams aus Fürth, Haunstetten und Augsburg aktiv. Alexandra Kubasta spielte gleich in ihrem ersten Jahr in Nürnberg in der Champions League und gewann zudem den deutschen Meistertitel. Seit ihrem Wechsel zu den Pink Ladies gehörte Alex zu den Leistungsträgerinnen und war ebenfalls maßgeblich am Erstligaaufstieg im Jahr 2012 beteiligt. Neben dem Handball hat die 1,71m große Flügelspielerin bereits den Einstieg ins Berufsleben absolviert. Obwohl sie ihre Bundesligakarriere beendet, wird sie weiterhin in der Region bleiben. „Die TuS Metzingen ist ein besonderer Verein für mich. Ich habe eine großartige Zeit mit den TusSies erleben dürfen, unvergessen z.B. der Aufstieg in die 1. Bundesliga, der Klassenerhalt und in der diesjährigen Saison, die Spiele im Europapokal“, so Alex Kubasta. „Metzingen ist in den letzten acht Jahren meine 2. Heimat geworden und ich möchte mich bei all den Menschen bedanken, die die vergangenen Jahre so besonders gemacht haben. Das schönste Abschiedsgeschenk wäre es natürlich gewesen, die Saison mit einem Titel beenden zu können“, so Alex Kubasta.

„Alex war in den letzten Jahren immer eine Stütze für uns und als Co-Kapitänin auch ungemein wichtig fürs Team. Neben ihre Rolle auf dem Feld. Konnte man sich auf abseits des Platzes voll auf sie verlassen und sie wird immer eine TusSies sein“, erklärt Ferenc Rott.

Insgesamt sechs Spielzeiten trug Sabine Stockhorst das Trikot der TuS Metzingen. Nach einer kurzzeitigen Trennung in der letzten Runde, verstärkte Bine wieder das Tor der Pink Ladies zu Beginn dieser Saison. Damit kehrte die sympathische Fränkin zurück an die Erms. Zuvor spielte Sabine Stockhorst seit 2010 ununterbrochen bei den TusSies und war maßgebend am Aufstieg in die erste Liga und den vielen Erfolgen in Liga 1 beteiligt. Leider wird die gebürtige Weisendorferin nach insgesamt zwei Kreuzbandrissen am Ende dieser Spielzeit ihre Handballschuhe an den Nagel hänge und sich aus dem aktiven Leistungssport zurückziehen. konnte Sabine längere Zeit nicht ins Spielgeschehen eingreifen. „Wir sind froh mit Bine über die letzten Jahre eine Top-Torfrau in unseren Reihen gehabt zu haben. Doch nicht nur als Torhüterin, sondern auch als Persönlichkeit abseits des Feldes, war sie stets wichtig für uns und fürs Team“, so Ferenc Rott, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga GmbH. „Wir werden sie und ihr Lachen vermissen und freuen uns auf ein Wiedersehen in der Öschhalle“, ergänzt er. „Ich höre vorerst komplett mit dem Hallenhandball auf. Beachhandball spiele ich noch weiter. Ich will mich mehr meiner Freizeit widmen. Mehr freie Wochenenden und mehr Zeit für Freunde und Familie“, betont Bine Stockhorst. „Ein weiterer Faktor ist natürlich mein Knie das durch die hohe Belastung natürlich sehr leidet. In Metzingen hatte ich meine beste Handballzeit und in keinem Verein und keiner Mannschaft hab ich mich je so wohl gefühlt wie bei den TusSies“, ergänzt sie.

Am 10.06. werden neben den drei erwähnten Spielerinnen auch Bernadett Temes, Nicole Dinkel (wir berichteten), Marie-Christine Beddies und Saskia Putzke verabschiedet. Marie-Christine Beddies wird die TuS Metzingen in Richtung Herrenberg verlassen und sich dem ambitionierten Zweitligist anschließen. Beddies hatte bereits mit einem Zweitspielrecht für das Team von Trainer von Hagen Gunzenhauser gespielt und möchte bei den Kuties mehr Spielanteile bekommen und sich dadurch weiterentwickeln.

Saskia Putzke wird nach drei Jahren im pinken Trikot ab kommender Runde für den TSV Haunstetten (2. Bundesliga) auflaufen. Die aus der Nähe von München stammende Spielerin wechselte vor 2013 von Blomberg ins Ermstal. Saskia Putzke kam als aktuelle Junioren-Nationalspielerin und auf Rückraum Mitte wie auch auf der Linksaußen-Position eingesetzt werden. Neben dem Handball hatte Saskia Putzke ein Studium der Sportwissenschaft in Tübingen absolviert. „Sassy konnte sich aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht so weiterentwickeln wie gewünscht. Ich bin froh, dass Sie diese schwierige Zeit gut überstanden hat und wünsche ihr für die Zeit in Bayern alles Gute“, so Ferenc Rott.

Quelle: TuS Metzingen
Autor: Handball.de
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