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Trotz Freispruch: Topschiedsrichter Frank Lemme und Bernd Ullrich treten zurück

16.07.2010 - 14:10 Uhr

Trotz ihres juristischen Freispruchs wegen Verjährung bezüglich der Manipulationsvorwürfe haben die Schiedsrichter Frank Lemme und Bernd Ullrich entschieden, nicht mehr die Bühne des professionellen Handballsports zu betreten. „Das ist alles Geschichte, wir werden nie wieder pfeiffen“, sagte Lemme gegenüber der Deutschen Presseagentur. „Die Strafe wurde zurückgenommen, das wollten wir erreichen. Aber helfen tut uns das auch nicht mehr. Eine 34-jährige Karriere so zu beenden, ist alles andere als schön.“

Das Schiedsrichtergespann Lemme und Ullrich begann die Karriere im Jahre 1976. Insgesamt können sie auf 560 DHB-Einsätze sowie auf 185 Nominierungen vom Weltverband IHF und EHF zurückblicken. Zu den Höhepunkten ihrer Karriere zählte das WM Finale im Jahre 2005 und das Olympia-Finale der Männer im Jahre 2008 in Peking.

Der große Karriereknick spielte sich im April 2006 ab, als die Schiedsrichter am Moskauer Flughafen mit 50.000 Dollar in bar entdeckt wurden. Nur einen Tag zuvor hatten sie das Finalrückspiel im Europapokal zwischen Medwedi Moskau und BM Valladolid geleitet. Die Schiedsrichter stritten die Manipulationsvorwürfe zwar ab, wurden aber trotzdem für den Spielbetrieb gesperrt. Als die Sperre des DHB im Dezember 2009 endete, zahlreiche Bundesliga-Vertreter aber trotzdem das Comeback der Schiedsrichter ablehnten, erklärten sie ihren Rücktritt. Der jetzige Freispruch wird daran nichts ändern. „Aber wir haben die wichtigsten Spiele gepfiffen. Das kann uns niemand mehr nehmen“, sagte Lemme abschließend.

Autor: Handball.de
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