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Traum der Juniorinnen geht weiter: Am Freitagabend gegen Korea um Finaleinzug

10.07.2014 - 11:18 Uhr

Sie tanzten auf dem Feld, fielen sich in die Arme - und hatten irgendwie noch gar nicht richtig realisiert, was eigentlich passiert war. Als Sina Namat mit dem Schlusspfiff den sensationellen 20:19-Erfolg über Ungarn im Viertelfinale der Juniorinnen-WM in Kroatien sichergestellt hatte, brachen bei der Auswahl des Deutschen Handballbunds alle Dämme. Die Ungarinnen sackten zusammen, Tränen flossen - und im deutschen Lager brandete ein unglaublicher Jubelorkan auf. Halbfinale! Halbfinale! Der größte Erfolg einer weiblichen DHB-Nachwuchsmannschaft seit dem WM-Titel der Juniorinnen 2008 in Mazedonien war perfekt.

Am Freitagabend um 20.45 Uhr (Livestream auf www.u20.info) wartet nun der einzige nicht-europäische Halbfinalist - Asienmeister Korea. Wie die deutsche Mannschafthaben die Koreanerinnen lediglich ein Turnierspiel - in der Vorrunde gegen Norwegen - verloren. Im Achtelfinale setzten sie sich locker und leicht gegen Serbien durch, im Viertelfinale wurde Geheimfavorit Rumänien mit einem 36:27 förmlich seziert.

„Wir werden uns intensiv mit Korea beschäftigen, aber so weit bin ich noch nicht“, stammelte Bundestrainer Thorsten Schmid, nachdem „das Wunder von Koprivnica“ am späten Mittwochabend perfekt war. „Korea spielt eine sehr unorthodoxe, aber sehr effektive 3:3-Abwehr, darauf müssen wir uns einstellen“, sagte Schmid: „Wir werden den Koreanerinnen erneut einen großen Kampf liefern.“

Am Mittwochabend durfte die deutsche Mannschaft im Teamhotel in Djurdjevac ein kleines bisschen den Sieg feiern: „Die Mädels wissen ganz genau, was richtig ist. Sie wissen, dass noch große Aufgaben auf sie warten“, meinte Schmid, der seine Spielerinnen lobt: „Ich bin so stolz, diese Mannschaft zu trainieren. Seit zwei Wochen ist sie absolut fokussiert auf dieses große Ziel. Und es war unglaublich, wie sich diese Mannschaft im Viertelfinale wieder zurückgekämpft hatte.“

Korea ist der einzige nicht europäische Medaillengewinner in der Geschichte der Juniorinnen-Weltmeisterschaften, einen Titel in dieser Altersklasse haben die Asiatinnen aber noch nie gewonnen. Die letzte Medaille gab es just 2008 mit Bronze, als Deutschland im mazedonischen Skopje nach einem fulminanten 23:22-Erfolg über Dänemark erstmals Juniorinnen-Weltmeister wurde - und diese Finalkonstellation ist auch 2014 im kroatischen Koprivnica möglich, denn im ersten Halbfinale am Freitag (18.30 Uhr) treffen Jugend-Weltmeister Dänemark und Juniorinnen-Europameister Russland aufeinander.

„Egal, was gegen Korea kommt: Diese Mannschaft ist sensationell, was Moral, Entschlossenheit  und Einstellung betrifft“, meint Bundestrainer Schmid: „Sie hat bislang alles gegeben und hat sich dieses Halbfinale wahrlich verdient.“

Schaut man auf die Statistiken, ist Deutschland mit Dinah Eckerle auf Gesamtplatz eins der Torfrauen mit 95 Paraden, Koreas Torhüterin Saeyoung Park hat bislang 80 Würfe abgewehrt. Dafür verfügen die Asiatinnen mit Hyojin Lee (44 Treffer) über die erfolgreichere Toptorschützin, Xenia Smits liegt mit 42 Toren aber knapp dahinter. Wo die deutsche Stärke bei dieser Juniorinnen-WM liegt, zeigt eine andere Statistik: Mit nur 155 Gegentreffern verfügt die DHB-Auswahl über die beste Abwehr aller vier Halbfinalisten, hat mit 192 erzielten Toren aber auch die schwächste Offensive - Korea weist nach sieben Partien eine Tordifferenz von 251:187 auf.

Quelle: dhb.de
Autor: Handball.de
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