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Torfrau Clara Woltering vorm heutigen Länderspiel gegen Brasilien im Interview

"Wir werden hart an uns arbeiten"

14.07.2012 - 14:00 Uhr

Mit Buducnost Podgorica gewann sie im Mai die Champions League: Clara Woltering, Torfrau der deutschen Frau-Nationalmannschaft, war für den Klub aus Montenegro eine der Schlüsselspielerinnen. Beim Sommerlehrgang in Barsinghausen hat sich die 29-Jährige mit dem Team von Bundestrainer Heine Jensen auf den langen Weg zur Europameisterschaft in Serbien (4. bis 16. Dezember) begeben. Im ersten Test gegen Brasilien (23:30) pausierte Clara Woltering noch - im zweiten Vergleich mit dem Olympiateilnehmer steht sie jedoch wieder zwischen den Pfosten. Die Partie in der Mindener Kampa-Halle beginnt am heutigen Samstag um 19 Uhr.

Das erste Spiel gegen Brasilien haben Sie noch aus der Zuschauerperspektive gesehen - welchen Eindruck hat die Mannschaft auf Sie gemacht?
Woltering: Unsere Serie gegen Brasilien ist mit der Niederlage gerissen. Das war vielleicht auch zu erwarten, da Brasilien gerade mitten in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele steckt und topfit ist. Wir sind dagegen aus dem Urlaub gekommen und hatten zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder den Ball in der Hand. In der ersten Halbzeit haben wir über unsere kämpferische Leistung vieles wettmachen können, aber dann haben wir uns einfach zu viele technische Fehler geleistet und den Gegnern zu einfachen Toren eingeladen. Das war sehr ärgerlich und Grund für das klare Ergebnis.

Was muss für den zweiten Vergleich in Minden besser werden?
Woltering: Wir müssen die Zahl der technischen Fehler reduzieren. International wird das sonst eiskalt bestraft. Und wir müssen die Konditionsarbeit besser aufs Spielfeld bringen. Antrittsschnelligkeit und Spritzigkeit haben uns noch gefehlt. Das kommt nicht über Nacht, aber ich hoffe, dass wir zum zweiten Spiel im Kopf ein bisschen wacher sind und uns verbessern können.

Wie weit ist das Team auf dem Weg zur EM in Serbien?
Woltering: Ich bin gern in dieser Mannschaft. Wir haben ein großes Potenzial und eine gute Breite im Kader. Es ist wichtig, dass jede ihr Maximum herausholen kann. Das wird beim nächsten Lehrgang im Oktober schon ganz anders sein, wenn wir mitten in der Saison sein werden und wieder die nötige spielerische Sicherheit haben. Die fehlt jetzt sicher. Und dann werden wir sehen, wo wir stehen. Aber ich bin da sehr zuversichtlich, und wir werden hart an uns arbeiten, damit es weiter nach vorn geht.

Die Brasilianerinnen bereiten sich auf die Olympischen Spiele vor. Wie geht es Ihnen bei dem Gedanken?
Woltering: Da ist auf jeden Fall ein weinendes Auge dabei. 2008 war mit der Olympia-Teilnahme in Peking ein sehr schönes Jahr. Das ist für jeden Sportler das Größte. Es ist jetzt bitter zu sehen, wie sich die anderen auf London einstimmen - das erlebe ich ja auch mit den Spielerinnen von Podgorica, die sich mit Montenegro auf die Spiele vorbereiten.

Wie werden Sie die Olympischen Spiele erleben?
Woltering: Ich werde Ende Juli hinfliegen und freue mich, alle dort zu sehen und so dabei zu sein. Aber als Athletin mitzuwirken, ist doch etwas anderes - vor Ort werde ich sicher noch einmal traurig sein.

Quelle: dhb.de
Autor: Handball.de
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