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Thüringer HC bejubelt erste Auswärtspunkte

12.11.2012 - 09:05 Uhr

Den ersten Auswärtssieg in der Champions League feierten der Thüringer HC und 35 mitgereiste Fans im dänischen Viborg. Mit 29:26 (16:11) besiegten die Müller-Schützlinge den Champions League Sieger von 2010 mit einer starken kämpferischen Leistung in der Abwehr und konzentrierten Angriffsaktionen. Beste Werferin bei Viborg HK war die überragend treffsichere Isabelle Gulden mit 12 Toren. Acht Treffer steuerte Katrin Engel zum Sieg des Thüringer HC bei.

Die Gastgeberinnen erwischten den besseren Start. Während Anja Althaus und Mie Augustesen dreimal an der starken Cecilia Grubbström scheiterten, legte Viborg vor und der THC musste um den Anschluss kämpfen. Das gelang bis zur 10. Minute gut - Kerstin Wohlbold hatte mit einem Fernwurf auf 5:4 verkürzt und im Gegenangriff jagte Rikke Skov einen Freiwurf drei Meter über das Tor. Den ersten Strafwurf für die Gäste netzte Katrin Engel super ein - der 5:5 Ausgleich war erreicht. Und schon zwei Minuten später brachte Lydia Jakubisova einen Heber zur ersten THC-Führung unter. (6:5 - 12. Min) Maike März im THC-Tor war jetzt hochkonzentriert und zeigte drei starke Paraden in Folge. Das brachte Verunsicherung in die Fernwürfe der Däninnen. Mit viel Mut zum Wurf, in Podgorica zuletzt vermisst, bauten die Gäste ihren Vorsprung bis zum 11:7 aus. (20. Min) Auch wenn Johanna Alm und Anita Bulath verkürzen konnten, im THC Angriff wurde weiter konzentriert geworfen und Petra Popluharova setzte ihre Mitspielerinnen mehrfach gekonnt ein. Katrin Engel warf in dieser Phase wie in ihren besten Zeiten - auch ein an den Pfosten gesetzter Strafwurf, brachte sie nicht aus dem Konzept. Mit 16:11 für die Gäste ging es in die Pause .

Zu Beginn der zweiten Hälfte stotterte der THC-Motor dann ein wenig. Mit drei Treffern in Folge war Viborg in der 35. Minute wieder auf 16:14 heran. Jetzt gab es Ballverluste auf beiden Seiten - die Nerven lagen blank. Katrin Engel wuchtete einen Strafwurf wie einen Befreiungsschlag ins Viborg-Gehäuse - einen Ballverlust der Däninnen wenige Sekunden später bestrafte Sonja Frey mit einem Tempogegenstoßtor (18:14 - 40.Minute). Dreh- und Angelpunkt des Thüringer Angriffs aber war Petra Popluharova, die selbst wieder den Fünf-Tore-Abstand herstellte.

Der CL-Gewinner von 2010 ließ sich nicht abschütteln und kam immer wieder bis auf vier Tore heran. Isabelle Gulden traf aus dem Rückraum - und Sonja Frey scheiterte mit einem Hundertprozenter an Cleopatra Darleux. Im Gegenzug brachte ein Durchburch von Pernill Holst Larsten das 18:20 aus Viborger Sicht. Das brachte mehr Konzentration und Druck ins dänische Spiel - der Anschlusstreffer durch Rikke Skov war die logische Folge. Toll und hochwichtig der erste Treffer der gerade eingewechselten Ana Gros. Aber Gulden hämmerte wieder aus 12 Metern Entfernung ein. Offener Schlagabtausch - 24:22 - Führung durch Danick Snelder und Katarina Tomasevice hielt bravourös. Einen Strafwurf konnte sie parieren, kurz darauf trat Johanna Alm an die Marke, aber auch sie brachte den Ball nicht an Tomasevic vorbei. Doch die Partie war noch nicht gelaufen. Vier Minuten vor Schluss stand es 26:24 und der THC hatte jetzt Glück. Ein Fernwurf von Skov traf nur den Pfosten. Und Petra Popluharova behielt die Übersicht - mit einer eleganten Körperfinte war sie frei vor Darleux und ließ sich die Chance nicht nehmen. 27:24 - der erste Auswärtssieg des THC in der CL schien nah. Doch nochmal verkürzten die Däninnen. Die THC-Abwehr kniete sich mit aller Kraft in die Abwehraufgabe, was Petra Popluharova noch eine Zeitstrafe einbrachte. Ana Gros's Treffer in Unterzahl zum 28:26 machte gehörig Luft. Nochmal Auszeit durch Herbert Müller - die angesagte Kombination klappte - fünf Sekunden vor Schluss der Partie war es Lydia Jakubisova, die mit "Doppelt rechts" den Sack zu machte. 29:26 der Rest war Jubel. Mit voller Unterstützung der 35 mitgereisten Fans, die wahrlich mit "Pauken und Trompeten" ihr Team durch die 60 Minuten gebracht hatten.

Statistik:

Viborg HK: Cecilia Skagerstam Grubbström, Cleopatre Darleux; Rikke Erhardsen Skov (2), Anne Cecilie Dornonville de la Cour, Pernille Holst Larsen (5), Anita Bulath (3), Isabelle Gulldén (12), Holly Lam-Moores, Johanne K. Andersen, Sabine Pedersen (2), Emily Baunsgaard, Louise Knak Lyksborg, Johanna Ahlm (2).

Thüringer HC: Maike März, Katarina Tomasevic; Sonja Frey (2), Ana Gros (2), Danick Snelder (2), Petra Popluharova (5), Mie Augustesen, Katrin Engel (8), Anja Althaus (3), Lydia Jakubisova (4), Kerstin Wohlbold (3).

Strafwürfe: 6/4 - 6/5.
Zeitstrafen: 3 - 4.
Zuschauer: 1638.
Schiedsrichter: Péter Herczeg/Péter Südi (HUN).

Quelle: Thüringer HC
Autor: Handball.de
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