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Teilnehmer sehen vor dem Final4 in Göppingen keinen klaren Favoriten

"Das Rennen ist völlig offen" - Trailer zum Final4 im DHB-Pokal der Frauen

27.04.2012 - 11:39 Uhr

"Ein klarer Favorit ist in den Halbfinals nicht auszumachen, ein Favorit auf den Pokalerfolg erst recht nicht", blickt Berndt Dugall, Vorsitzender der Handball-Bundesliga Frauen (HBF) auf die bevorstehende Endrunde im Pokal. Zum zweiten Mal ist Göppingen der Gastgeber. "Die Premiere bot spannende Spiele, hervorragende Stimmung und ein gelungenes Rund-um-Programm. Daran soll in diesem Jahr angeknüpft werden", so Dugall weiter. Für die Spannung scheint alleine schon das Teilnehmerfeld zu garantieren, vier der fünf besten Teams der Liga schafften den Sprung zur Endrunde.

"Vier Topmannschaften stehen im Halbfinale", befindet auch Leverkusens Trainerin Renate Wolf, die mit ihrem Team die Premiere in Süddeutschland im Vorjahr verpasst hatte. "Göppingen und die ganze Region sind eine Handballhochburg. Die Hölle Süd hat ein ganz besonderes Flair", so Wolf mit Vorfreude. "Es wird auf sehr, sehr viele Kleinigkeiten ankommen. Wer ist fit, wie liefen die Tage vor dem Turnier?", sieht der Oldenburger Leszek Krowicki ebenfalls keinen klaren Favoriten. Dem stimmt auch Leipzigs Trainer Stefan Madsen zu: "Hier kann alles passieren. Die Tagesform wird einer der entscheidenden Faktoren sein." Buxtehudes Manager Peter Prior fasste den allgemeinen Konsens zusammen: "Die vier Teams, die hier am Start sind, haben alle das Zeug zum Pokal-Sieger. Das Rennen ist völlig offen."

"Die Möglichkeit, das Halbfinale gegen Oldenburg zu gewinnen, ist für uns absolut gegeben aber gerade so ein Finalturnier hat sein eigenes Leben", blickt Madsen auf das Halbfinale. "Wir haben sehr großen Respekt vor dem VfL und wissen, dass wir auf den Punkt genau unsere Leistung bringen müssen, um ins Finale zu kommen. Aber genau das ist nach dem verpassten Endspiel im Europapokal unser klares Ziel." In der Meisterschaft nahmen die Leipzigerinnen nach dem Sprung in die Play-offs zuletzt auch die Hürde im Viertelfinale. Nach dem 26:21-Erfolg in Frankfurt/Oder geriet das Team von Stefan Madsen vor heimischem Publikum allerdings noch einmal unter Druck. Vor 2.119 Zuschauer reichte es am Ende aber trotz einer 24:25-Niederlage für die nächste Runde.

Für den Gegner aus Oldenburg ist die Meisterschaft unterdessen seit Mittwoch beendet, das 21:26 aus dem Hinspiel in Leverkusen war eine zu hohe Hypothek, trotz vierzehn Treffern von Angie Geschke. Trainer Leszek Krowicki blickte allerdings umgehend nach vorne, bereits zuvor hatte er das Motto "Die anderen müssen - wir können und wollen" ausgegeben, dass sein Team nun in Göppingen umsetzen will. "Wir träumen jedes Jahr davon, bei diesem Turnier dabei zu sein und etwas zu erreichen. 2009 haben wir es geschafft. Das ist unvergessen", sagt Krowicki, der sich mit seinem Team auf die eigenen Stärken konzentrieren will. "Grundsätzlich mag ich es nicht, mich abhängig vom Gegner zu machen. Logisch studieren wir sie. 
Aber wir müssen sehen, dass wir mit unserem Stil durchkommen."

Leverkusen reist unterdessen nach dem Erfolg in Oldenburg selbstbewusst nach Göppingen. Als "Süßspeise" bezeichnete Trainer Renate Wolf die folgenden Aufgaben. Mit guten internationalen Auftritten, der Qualifikation für das Final Four und dem Einzug in das Halbfinale der Meisterschaft fällt die Saisonbilanz bei den "Elfen" bereits jetzt positiv aus. "Favorit ist in dieser Begegnung der Buxtehuder SV", sieht Wolf die Favoritenrolle beim Gegner. Vor der Anreise zu ihrem achten Final Four stellt die Leverkusener Trainerin aber klar: "Allerdings werden wir alles geben und versuchen ins Finale zu kommen." Dort könnte ein Titel nicht nur die Saison krönen, sondern auch den Abschied von Wolf. Nach sechzehn Jahren als Trainerin von Bayer Leverkusen wird sie sich nach der Saison auf die Aufgaben im Management konzentrieren.

Der Buxtehuder SV unterstrich im Viertelfinale der Meisterschaft unterdessen seinen Favoritenstatus, nach einem Hinspielerfolg in Göppingen gelang im Rückspiel ein 35:20-Kantererfolg. "Die Mannschaft spielt bisher eine starke Saison. Wir haben uns Respekt verschafft", befindet auch Peter Prior, der BSV-Manager fügte aber an: "Die entscheidenden Spiele kommen ja jetzt erst." Verzichten muss der BSV auf Spielführerin Isabell Klein, die aber vor Ort dem Team von außen helfen will, den Finalfluch im DHB-Pokal zu besiegen. "Zunächst muss man erst einmal ins Finale kommen, das wird gegen Leverkusen schwer genug", weist Prior allerdings auf die erste Hürde hin. Ein Pokalsieg aber "würde passen", schließlich feiert der BSV in diesem Jahr sein 150-jähriges Jubiläum. Und Prior merkt zudem noch an: "Alle Gegner hier in Göppingen haben den Pokal schon mehrfach gewonnen, nur der BSV noch nie. 
Eigentlich sind wir jetzt mal an der Reihe..."

Zur Einstimmung auf das Final4 gibt es hier einen passenden Trailer:

Quelle: hbf-info.de / LiveimNetz
Autor: Handball.de
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