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Stressige Zeit für Jonas Maier

10.07.2013 - 09:33 Uhr

Jonas Maier, der neue Kadetten-Torhüter, nützte das U-21-Länderspiel in der BBC-Arena zwischen der Schweiz und Deutschland, um seine neue handballerische Heimat etwas näherkennenzulernen.

Jonas MaierGanz entspannt, trotz gedrängtem Programm, präsentierte sich am Sonntag der neue Kadetten-Torhüter Jonas Maier (Mitte) im Beisein von Trainer Markus Baur (Deutschland U 21 und Kadetten, links) sowie Manager Peter Leutwyler. Bild H.C. Steinemannvon Hans Christoph Steinemann

Jonas Maier steht momentan voll in der Vorbereitung zur Junioren Weltmeisterschaft, die am nächsten Sonntag in Bosnien-Herzegowina beginnt und maximal bis am 28. Juli dauern wird; je nachdem, wie weit die von Markus Baur trainierte Equipe kommt, endet sie eventuell früher. Aber Baur und Maier werden deswegen den Trainingsstart bei den Kadetten am übernächsten Montag (22. Juli) verpassen. Nach der Airport-Trophy von Ende Juni in Kloten mit einem Vierländerturnier folgten innerhalb des Vorbereitungslehrgangs der Deutschen am letzten Wochenende zwei weitere Testländerspiele gegen die U-21-Altersgenossen aus der Schweiz, die sich ebenfalls auf die WM in Bosnien vorbereiten. So freute sich Jonas Maier, dass er sich am letzten Sonntag vor dem Testspiel ein paar Minuten die für ihn neue BBC-Arena ansehen konnte. «Ich bin froh, hier zu sein, die Anlage gefällt mir super», meinte er beim kurzfristig anberaumten Medientermin im Hospitalitybereich der Arena. Dass es nach einigem Hin und Her mitten im Abiturstress im Juni – Jonas schaffte den Abschluss trotz zahlreicher Handball-Abwesenheiten – doch noch geklappt hat mit dem Wechsel nach Schaffhausen, sieht Jonas Maier natürlich positiv. Denn als dritter (Nachwuchs-) Torhüter der Bundesliga-Topmannschaft Rhein-Neckar-Löwen gilt es für ihn vor allen Dingen, viel Spielpraxis zu sammeln. Die würde er als Nummer 3 in der Bundesliga zu wenig bekommen.

Chance bei den Kadetten packen  

Seinen Profivertrag bei den Löwen hat Jonas Maier vorerst einmal bis zum 30. Juni 2016 verlängert, was auch die Wertschätzung von Löwen-Manager Thorsten Storm und Torhütertrainer Tomas Svensson unterstreicht. Spielen soll er zuerst anderswo, deshalb kam die Anfrage von Kadetten-Manager Peter Leutwyler, der nach dem Abgang von Remo Quadrelli auf der Suche nach einem zweiten Torhüter neben dem Routinier Arunas Vaskevicius war, gelegen. In der NLA soll Maier möglichst viele Einsätze haben und sich bewähren. Der im letzten Februar nach Vaskevicius’ Armverletzung notfallmässig engagierte Este Marius Aleksejew (30) konnte rein vom Alter her kaum mehr als ein Back-up für den Litauer sein. Ein Goalieduo ist ein sensibles Gebilde, das sich altersmässig gut ergänzen sollte: Mit dem 39-jährigen Vaskevicius und dem 19-jährigen Maier ist das so. «Die Schweizer Liga ist so schlecht nicht, und ich kann ja auch international spielen», entkräftet Jonas Maier die in Deutschland teilweise (zu Recht) vorherrschenden Vorbehalte gegenüber der NLA. Die neue Zehnerliga hat die Stagnation vielleicht etwas stoppen können, das Niveau an der Spitze ist ausgeglichener geworden, was zu Hoffnungen Anlass gibt – gerade auch für junge Akteure wie Jonas Maier oder seine Schaffhauser Alterskollegen im Schweizer U-21-Team von Michael Suter wie Sergio Muggli, Dimitrij Küttel, Zoran Markovic oder Albin Alili.

Parallel in der Bundeswehr

Einher mit seinem Engagement bei den Kadetten geht für Jonas Maier der Einzug in die Sportförderkompanie der Bundeswehr. Dafür ist ebenfalls Markus Baur – der Kadetten-Trainer ab 2013/14 – Ansprechpartner. Die Bundeswehr biete optimale Voraussetzungen, gerade auch in Bezug auf den Sport. Die Grundausbildung dafür, mit vierwöchiger Anwesenheitsplicht in Hannover, wird Maier im Januar 2014 absolvieren. Daneben hat er freie Hand bei den Trainings. Wegen der Bundeswehr wird Maier Wohnsitz nahe der Schweizer Grenze nehmen, von wo aus er in die BBC-Arena pendelt. Markus Baur hat bereits Ideen und wird dem Youngster auf der Wohnungssuche behilflich sein. Und er wird ihm nach der U-21-WM einige Tage Ferien gönnen, damit er etwas abschalten kann, bevor es bei den Kadetten im August mit der anspruchsvollen Vorbereitung losgeht.
 
Zur Person Jonas Maier, Handball-Torhüter

Geburtsdatum: 12. Januar 1994.
Nationalität: Deutschland.
Geburtsort: Schwetzingen.
Wohnort: Zurzeit noch bei der Familie in Plankstadt, später nahe der Schweizer Grenze.
Grösse/Gewicht: 187 cm, 84 kg.
Schule: Juli 2013 Abitur am Wirtschaftsgymnasium der Carl-Theodor-Schule in Schwetzingen.
Beruf: Ab September Angehöriger der Bundeswehr-Sportfördergruppe (zuständig Markus Baur).
Clubs: 2003 bis 2008 TSG Eintracht Plankstadt (Jugend); seit 1. Juli 2008 bei den Rhein-Neckar-Löwen, seit 1. Juli 2012 als Profi mit Vertrag bis 30. Juni 2016. Ab 1. Juli Einjahresvertrag mit den Kadetten Schaffhausen (mit Option für weiteres Jahr).
Karrierehöhepunkte: U-18-Europameister mit Deutschland; EHFCup-Sieger 2013 mit den Löwen.

Quelle: Kadetten Schaffhausen
Autor: Handball.de
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