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Stimmen zur Staffeleinteilung, Teil II

Von Gelnhausen bis Bernburg: Aufsteiger, Abgänge und Härtefälle

03.06.2015 - 13:40 Uhr

Die Staffeleinteilungen sind in der Regel nicht minder spannend als die Entscheidungen um den Auf- oder Abstieg. Auch in der kommenden Saison wird sich das Gesicht der Oststaffel wieder ändern. Zudem blickt man gespannt nach Vorsfelde: Noch ist keine Entscheidung gefallen, ob die Südost-Niedersachsen ihr Aufstiegsrecht wahrnehmen werden - die Einteilung würde mit einem Vorsfelder Verzicht wieder auf den Kopf gestellt werden. Wir sind nach der ersten Einteilungsrunde auf Stimmenfang gegangen:


Harald Weidmann, SV Auerbach: „Für uns ist die Einteilung aus rein geographischer Sicht absolut positiv, da wir deutlich weniger Kilometer auf der Autobahn sein werden als noch in den Spielzeiten 2012/13 (Ost) und 2013/14 (Süd), geschweige denn wenn wir diesmal in den Süden eingeteilt worden wären. Sportlich wird es sicherlich eine riesige Herausforderung. Die Ost-Staffel ist mit zwei Zweitliga-Absteigern - Hüttenberg und Großwallstadt -, einem Fast-Aufsteiger Dresden, den immer hoch motivierten Teams aus Mitteldeutschland und einigen starken hessischen Teams sehr prominent und stark besetzt. Da wird es für einen Dorfverein wie uns als Aufsteiger extrem schwer, die Klasse zu halten. Allerdings freuen wir uns auch auf die Derbys mit den anderen bayerischen Vereinen Bad Neustadt und Rödelsee.“

Jürgen Hilb, TV Gelnhausen: „Wir sind mit der vorliegenden Einteilung sehr zufrieden. Tolle Derbys sind uns garantiert. Es bleibt abzuwarten, inwiefern sich der eventuelle Verzicht von Vorsfelde auswirkt.“

Bennet Wiegert, SC Magdeburg 2: „Ich habe sehr gemischte Gefühle zu dem Thema. Im ersten Moment habe ich mich natürlich geärgert, dass unsere Derbys wegfallen, da diese für meine junge Mannschaft doch immer emotionale Highlights waren. Aber nach genaueren hinsehen ist auch klar, was wir an Kilometer sparen werden: Im Norden sind es im Vergleich zur Oststaffel 3266 Kilometer weniger. Diese Übersicht kann man natürlich nicht außer Acht lassen, da in meiner Mannschaft hauptsächlich Schüler und Studenten spielen. Da wir keine Profis haben, ist jede Zeitersparnis auch viel wert für ihre duale Karriere.“

Stephan Lux, HSV Hannover: „Nachdem ich in der letzten Saison doch recht kritisch mit den handelnden Personen ins Gericht gehen musste, ist die Einteilung für die kommende Saison als gelungener zu bezeichnen. Wir haben mit Burgdorf 2, Hildesheim und Großburgwedel drei Derbys und sind bei den zu fahrenden Kilometern - trotz einer Fahrt nach Usedom - deutlich hinter der vergangenen Saison zurück. Ein Dank gebührt hierbei dem Kollegen Kohlstrung, der bereits letzte Saison die Anliegen der betroffenen Vereine vertreten hatte und der diesmal aktiv die Einteilung begleitet hat. Wir freuen uns auf eine Saison mit bekannten Vereinen und hoffen, unsere im Osten gemachten Erfahrungen nutzbringend einsetzen zu können.“

Christian Pöhler, SV Anhalt Bernburg: „Nachdem alle planbaren Entscheidungen zum Auf- und Abstieg gefallen sind, ist die schnelle Veröffentlichung der vorgesehenen Einteilung zunächst positiv. Leidlich ist das Thema der Geheimniskrämerei der Zuordnung und zum Teil überraschender oder nicht nachvollziehbarer Staffelwechsel. Einige Vereine trifft es an den Grenzzonen sicher härter als andere. Wichtig ist für alle eine frühzeitige Information zu den Überlegungen, denn trotzdem sind viele Härtefälle vielleicht schon eher kalkulierbar. Gerade bei der Kaderplanung oder Saisonplanung ist die Staffelzugehörigkeit aus Trainersicht ein zentraler Baustein und muss so früh als möglich bekannt sein. Diese Transparenz muss dringend erhöht werden. Für uns in Bernburg bleibt die Oststaffel attraktiv, da einige Landesderbys und mitteldeutsche Duelle erhalten bleiben. Die Zuordung von zwei Absteigern aus der 2. Liga finde ich unglücklich, wenn in anderen Staffeln keine eingeordnet werden. Hilfreich wäre zunächst die Bezeichnung der Staffeln nach Himmelsrichtungen abzuschaffen, da dies aus der regionalen Historie immer Konfliktpotential birgt. Ich gehe davon aus, dass es bis zur Terminkonferenz vielleicht nochmals Änderungen geben wird. Wir warten erstmal ab.“

Manfred Breu, Dessau-Roßlauer HV: „Die Einteilung ist nicht nur überraschend, sondern auch reichlich abenteuerlich. Für jeden offensichtlich hat die Oststaffel mit dem oftmals als Ostdeutschland bezeichneten, geographischen Gebiet herzlich wenig gemein. Hier scheint der hessische Aufstand aus dem vergangenen Jahr Frucht gebracht zu haben und könnte eventuell Nachahmung finden. Unabhängig davon gibt es für uns zwar neue Kontrahenten, weniger Derbys und mehr Reisekilometer, doch dies kann sich vielleicht alles noch ändern, wenn z.B. Vorsfelde auf sein Aufstiegsrecht verzichtet.“

Wir danken den Vereinen an dieser Stelle für ihre schnelle Rückmeldung!

Autor: Sascha Kurzrock
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