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Spielbericht Finale Sparkassen-Handballcup 2011

14.08.2011 - 20:51 Uhr

HSG Wetzlar - SC Magdeburg 25:30 (13:13)

Der SC Magdeburg hat die 16. Auflage des Sparkassen-Handballcups gewonnen. Im Finale entthronte der SCM Titelverteidiger HSG Wetzlar mit einem klaren 30:25 (13:13). Jure Natek (7) und Ales Pajovic (6) waren die erfolgreichsten Torschützen beim Sieger, während Daniel Valo (6) und Lars Friedrich (6/4) die meisten Treffer für die Mittelhessen erzielten. Mit 27 Toren wurde Robert Weber erfolgreichster Torschütze des Turniers. Die Auszeichnung als bester Torhüter erhielt sein Teamkollege Gerrie Eijlers. Bester Spieler des Turniers wurde der Wetzlarer Steffen Fäth.

Vier Spiele, vier Siege – die beiden Finalisten des Sparkassen-Handballcups waren mit makelloser Bilanz ins Endspiel vorgestoßen und lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. In einer temporeichen Partie konnte Magdeburg nach 6 Minuten beim 5:4 erstmals in Führung gehen. Die große Belastung der vergangenen Tage war beiden Mannschaften vor allem im Defensivverhalten anzumerken. Magdeburg fand die nötige Aggressivität nach rund zehn Minuten und zog auf 8:5 (13.) davon.

Beim Team von Frank Carstens konnte vor allem Ales Pajovic sein Potential abrufen. Der Slowene, der einst mit Ciudad Real bereits die Champions League gewinnen konnte, traf selbst unter starker Bedrängnis und erstickte mit zwei wertvollen Toren zum 9:7 und 10:8 eine sich anbahnende Aufholjagd der Mittelhessen. Auch Jure Natek bekam die HSG nicht in den Griff. Auf Seiten Wetzlars hatte vor allem die rechte Angriffsseite mit Daniel Valo und Tobias Hahn die Anfangsphase bestimmt.

Dass Wetzlar vor dem Seitenwechsel zum Ausgleich kam, hing auch mit dem zunehmenden Druck von der linken Halbposition zusammen. Philipp Müller konnte in der Schlussphase des ersten Durchgangs gleich drei Treffer zum 13:13-Pausenstand erzielen. Ein leistungsgerechtes Remis, denn auch die beiden Torhüter Björgvin Gustavsson und Nikola Marinovic konnten in den ersten 30 Minuten mit jeweils acht gehaltenen Bällen glänzen.

Beide Trainer entschieden sich aber die zweite Halbzeit mit einem neuen Keeper zwischen den Pfosten zu beginnen und Gerrie Eijlers wie auch Nikolai Weber knüpften an die Leistungen ihrer Vorgänger an. Es war aber vor allem die aufmerksame SCM-Deckung, die immer wieder die Pässe der Wetzlarer Offensive antizipierte und so das 16:14 ermöglichte.

Man merkte beiden Mannschaften an, dass sie auch in der fünften Turnierpartie noch die letzten Energiereserven mobilisierten. Es war auch mehr die fehlende geistige Frische, denn Brutalität, die kurzzeitig dafür sorgte, dass gleich drei (Hornke, Doborac, Rompf) zwischen der 46. und 48. Minuten auf die Strafbank mussten. Doch Magdeburg kontrollierte das Geschehen und setzte sich in Unterzahl gar auf 23:19 ab.

Elf Minuten vor dem Ende der Partie Grund genug für Gennadij Chalepo noch einmal seine Mannen zum Gespräch zu bitten. Doch der Akku der Mittelhessen war leer, die SCM-Abwehr ließ nur wenige gute Gelegenheiten zu, die dann auch noch Gerrie Eijlers zunichte machte. Weber auf der Gegenseite zögerte die endgültige Entscheidung noch etwas heraus, doch als sich Robert Weber mit seinen Toren zum 25:20 und 26:20 den Sieg in der Torjägerwertung sicherte, da war auch die Frage nach dem Turniersieger geklärt.

Der Österreicher sorgte mit dem Kempa-Anspiel auf Doborac zum 29:21 (56.) für den spielerischen Höhepunkt des Endspieles. Wetzlar bewies Moral und kämpfte engagiert bis zum Schluss, musste letztlich aber eine klare Niederlage quittieren.

Statistik:

 

HSG Wetzlar: Marinovic, Weber, Schmidt, Rompf, Salzer 1, Valo 6, Jungwirth 2, Mraz, Müller 3, Chalkidis 2, Fäth 1, Hahn 3, Friedrich 6/4, Kristjannsson 1

SC Magdeburg: Gustavsson, Eijlers, Wiegert, Doborac 2, Musche 4, Landsberg, Pajovic 6, van Olphen 2, Hornke, Natek 7, Grafenhorst, Tönnesen 2, Weber 4/2, Jurecki 3

Strafminuten: 8/6

Siebenmeter: 4/5 ; 2/2

Stimmen zum Spiel:

Robert Weber (bester Torschütze des Turniers, Magdeburg): "Man hat gemerkt , dass beide Mannschaften jetzt schon vier Spiele in den Knochen hatten. Heute war entscheidend, wer mehr Reserven hatte und wer den Sieg mehr gewollt hat. Da muss ich meiner kompletten Mannschaft ein Kompliment aussprechen, weil sie alles gegeben haben."

Gennadij Chalepo (Trainer Wetzlar): "Glückwunsch an Magdeburg. Meinen Spielern steckten die bisherigen Spiele noch sehr in den Knochen. Die zweite Halbzeit haben wir dann klar verloren und waren deutlich langsamer. Magdeburg war noch spritziger."

Frank Carstens (Trainer SC Magdeburg): "Das waren fünf Spiele auf hohem Niveau. Deswegen haben wir kein schnelles Spiel gesehen. Ich bin aber froh über den Sieg, da wir nach der zweiten Halbzeit doch verdient gewonnen haben."

Autor: Handball.de
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