Souveräner Auswärtssieg der Hornets

„Leidenschaft, Begeisterung, Spaß“! Das waren eine der Erfolgskomponenten der Schwaben Hornets Ostfildern am Samstag beim hoch verdienten 33:27 (20:13) Auswärtssieg beim bis dahin zu Hause ungeschlagenen Tabellenzweiten TuS Weibern. Sechzig Minuten hochkonzentrierte Leistung mit einer wieder sehr guten Abwehrarbeit sowie taktischer Disziplin waren am Samstag ausschlaggebend, dass die Mannschaft um Trainer Markus Hornung auch das vierte Spiel in Folge gewinnen konnte.

Was für einen „Höllenlärm“ 60 Fans in der ausverkauften Sporthalle in Weibern mit einem Fassungsvermögen von nahezu 370 Zuschauern machen können, erlebten sowohl die Heimmannschaft aus Weibern wie auch die Gäste aus dem Schwabenland. Ein extra eingesetzter Fan-Bus sowie zahlreiche private PKWs begleiteten das Team abermals zu einem Auswärtsspiel und veranstalteten ein Spektakel, was man manchmal nicht einmal in der eigenen Halle erleben durfte. So war es auch naheliegend, dass nach der Partie sich die beiden Spielerinnen Daniela Stratmann und Tine Gall im Namen der Mannschaft bei den Mitgereisten bedankten. Diese Fans konnten stolz auf „Ihre“ Hornets sein, und die Hornets konnten stolz auf „Ihre“ Fans sein.

Das 1:0 durch Simone Salz nach 1:07 gespielten Minuten war für TuS Weibern die erste, aber auch die einzige Führung in dieser Partie. Fünf Minuten später stand es nach den Treffern von Martina Heimgärtner (2), Daniela Stratmann, Tina Habiger und Christine Gall bereits 5:1 und Ildiko Barna, Trainerin aus Weibern, nahm eine Auszeit. Der Tabellenzweite wirkte wie gelähmt, kam nicht durch die aggressive Abwehr oder scheiterte an Torfrau Andrea Hornung, die in dieser ersten Halbzeit mit einigen Paraden glänzen konnte. In den darauffolgenden acht Minuten erholte sich TuS Weibern von diesem Schock und kam bis auf ein 7:8 heran. Zweimal Daniela Stratmann, Agne Zukauskaite und Jessica Schulz erhöhten dann bis zur 19. Spielminute wieder auf 12:7 und einem 5-Tore-Vorsprung.

Diese Führung konnten die Spielerinnen des TV Nellingen dann bis zur Halbzeit kontinuierlich ausbauen. Hierbei scheiterte man zusätzlich an der sehr gut haltenden Torhüterin Lisi Herbst von TuS Weibern, sodass die Pausenführung von 7 Toren Differenz mit 20:13 noch hätte weitaus höher ausfallen können.

„Das war eine fantastische erste Halbzeit. Wir können wirklich stolz an diesem Abend auf das Geleistete sein“ so auch Geschäftsführer Stefan Wiech. „Aber es war uns schon klar, dass noch ein hartes Stück Arbeit in dieser Partie vor uns lag, denn Weibern wollte sich nicht noch weiter so vorführen lassen, wie es teilweise in der 1. Halbzeit war“.

Der Stachel saß bei TuS Weibern tief, denn auch der Auftakt der 2. Hälfte gehörte ausschließlich den Hornets. Trotz zweier Fehlversuche bei 7-Metern erhöhten Christine Maric mit zwei Treffern sowie Martina Heimgärtner und Christine Gall bei einem Gegentreffer auf 24:14. Nach 37 gespielten Minuten war diese Partie somit fast schon entschieden. Es folgte die kurze beste Phase der Heimmannschaft. Zwischen der 38. und 45. Minute verkürzte man mit einem 7:2-Lauf auf 21:26, doch fünf Minuten später stand es bereits wieder 29:22, nachdem Jessica Schulz wie abermals Martina Heimgärtner mit zwei weiteren Toren treffen konnten.

Die letzten zehn Minuten verwalteten die Hornets geschickt diese Führung und über ein 30:23 (53.) und 31:24 (55.) gewann man am Ende auch in der Höhe verdient mit 33:27 und fügte somit TuS Weibern die erste Heimniederlage in der Saison 2011/12 zu. Wieder einmal war die sehr gute Abwehrarbeit der Grundstein zum Erfolg. Zudem versprühten die Spielerinnen der Hornets viel Spaß am Handball spielen an diesem Abend und wurden am Ende zu Recht von den mitgereisten Fans lautstark gefeiert.  

„Die Mannschaft hat sich diesen Sieg in den vergangenen Trainingswochen hart erarbeitet. Ich bin beeindruckt, wie sie mit den ganzen Umstellungen umgehen – das ist schon toll“ so auch Trainer Markus Hornung nach der Partie.

Die Hornets spielten mit: Hornung, Schneider; Schulz (5/1), Maric (4), Habiger (2), Unseld (n.e.), Gall (4), Geissmann (1), Zukauskaite (1), Weigel, Heimgärtner (7), Stratmann (4/1), Schmid (5).