Sigurdsson: Voller Fokus auf einen Sieg gegen Russland

Seit Montag befindet sich die Männer-Nationalmannschaft in Mannheim zum Vorbereitungslehrgang auf das Test-Länderspiel am Mittwoch gegen Russland in der SAP-Arena, das von Sport 1 ab 18.55 Uhr live übertragen wird. Einen Tag vor der Partie äußerte sich Bundestrainer Dagur Sigurdsson in einem Pressegespräch in Mannheim.

Dabei betonte der aktuelle Welttrainer des Jahres, dass für ihn auch in Testspielen der Sieg immer im Vordergrund steht: „Wir werden alles versuchen, um das Spiel zu gewinnen, Russland ist ein starker Gegner, gegen den wir zweimal bei der WM in Katar und der EM in Polen knapp gewonnen haben. Wir müssen ein gutes Spiel liefern, um am Mittwoch zu bestehen.“

Alle nominierten Spieler sind laut Sigurdsson „gut drauf“, angeschlagen sind allerdings die beiden Kieler Christian Dissinger und Steffen Weinhold, dieser konnte wegen seiner Handverletzung noch nicht mittrainieren. Die Spieler des frisch gebackenen deutschen Meisters Rhein Neckar Löwen durften am Montag noch etwas die Meisterfeier ausklingen lassen. Dass Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki und Hendrik Pekeler die Schale gewonnen haben, sieht der Bundestrainer ähnlich positiv, wie die Titel anderer Nationalspieler: „Sie kommen mit breiter Brust und voller Stolz zu uns, das gilt auch für Finn Lemke als Pokalsieger, Tobias Reichmann als Champions-League-Sieger und Tim Kneule als EHF-Pokalsieger.“

Zu Beginn des Lehrgangs wurde das Spielsystem noch einmal aufgearbeitet: „Wir versuchen die Taktik langfristig einzuspielen, aber in erster Linie geht es um einen Sieg gegen Russland“, sagte Sigurdsson: „Die Russen haben einen schnellen und beweglichen Rückraum und gute Shooter, sowie eine große starke Abwehr. Wir müssen unser schnelles Angriffsspiel auf die Beine bringen, geduldig spielen und werden wohl zwei Abwehrvarianten testen. Ich will sehen, welche Spieler gut drauf sind und Leidenschaft zeigen.“

Nach einer mehrmonatigen Pause (Kreuzbandriss) feiert der Kieler Kreisläufer Patrick Wiencek am Mittwoch sein Comeback im Nationaltrikot - für Sigurdsson ein wichtiger Eckpfeiler: „Vor seiner Verletzung war Patrick ein wichtiger Spieler gewesen. Er ist immer kampfbereit, aber durch seine Verletzung haben andere wie Finn Lemke oder Erik Schmidt ihre Chance bekommen. Das zeigt die große Breite, die wir jetzt im Kader haben.“

Mit Blick auf die am 5. August beginnenden Olympischen Spiele in Rio sieht Sigurdsson keinen Zeitdruck, was die Nominierung betrifft: „Für Rio ist alles offen, wir werden Mitte Juli unseren Kader bekanntgeben. Und ich warte bis zur letzten Sekunde ab. Für die finale Vorbereitung werden 18 bis 20 Spieler dabei sein.“