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SG LVB Leipzig triumphiert in emotionalem Match mit 28:26 über Coburg

Teamjubel nach SpielschlussZoom
Teamjubel nach SpielschlussFoto: Martin Glass
16.04.2012 - 11:29 Uhr

Leipzig, 14.04.2012. Die Drittliga-Handballer der SG LVB haben ihr Heimspiel am Samstagabend gegen den Tabellen-Vierten HSC 2000 Coburg mit 28:26 (13:10) gewonnen. Rund 550 Zuschauern in einer stimmungsvollen Sporthalle Brüderstraße wurde eine hochklassige und couragierte Leistung von beiden Teams geboten. Die Hausherren entschieden das Duell durch eine fast durchweg starke Abwehrleistung sowie eine große Abgeklärtheit im Angriff für sich. Bester Werfer der Messestädter war Rechtsaußen Georg Eulitz mit acht Toren, davon allein vier Siebenmeter.

Die Blau-Gelben verschliefen dabei den Start in die Partie und gingen mit 1:3 (4.Minute) und 2:4 (7') in Rückstand. Doch das Team von Trainer Jens Große stellte sich besser auf den Coburger Torhüter und lettischen Nationalkeeper Raimonds Šteins ein und glich durch einen Doppelpack durch Jacob Fritsch und Kapitän Max Berthold auf 4:4 (10') aus. Krzysztof Zart besorgte in der 12. Minute durch einen Gewaltschuss aus dem Rückraum die erste Führung zum 6:5, ehe mehrere einfache Fehler wieder die Gäste zum Zuge kommen ließen (6:7, 19').

„Wir haben reagiert und unsere 5:1-Deckung auf eine offensive 6:0-Variante umgestellt“, erklärt Coach Große die in der brenzligen Phase sehr erfolgreiche Maßnahme. Die Leipziger rührten trotz zahlreicher Wechsel Beton an und motivierten sich immer wieder deutlich, entschärften Angriffe der Franken und kamen mit den eroberten Bällen über die erste und zweite Welle zum Erfolg. „Wir wussten, dass wir im Positionsspiel gegenüber den Gästen Nachteile haben werden und haben daher das schnelle Spiel gesucht“, so Große. Ebenso trug Keeper Patrick Ziebert mit starken Paraden seinen Teil zu einem Lauf über 10:8 auf 12:8 bei, welcher die Fans emotional packte und die 13:10-Halbzeitführung zur Folge hatte.

Die Kabinenansprache in der Pause wurde später nicht überliefert, löste aber eine weitere Explosion im Spiel der Hausherren aus. Innerhalb von fünf Minuten spielten die Leipziger die Gäste mit weiterem Tempospiel an die Wand und enteilten auf 18:12. Langsam kämpften sich die Coburger, angetrieben von rund 100 eigenen und lautstarken Schlachtenbummlern, aber wieder über die Stationen 20:15 (39') und 23:19 (43') auf 24:21 (47') heran. Die Leipziger mussten dem hohem Tempo der vorangegangenen Minuten sichtlich Tribut zollen und zeigten zunehmend Konzentrationsschwächen in Angriff und Abwehr. Beim 25:23 zehn Minuten vor Ultimo gab der mittlerweile eingewechselte Sebastian Schulz im LVB-Tor durch einige Paraden die entscheidenden Akzente für das Spiel seiner Vorderleute. Richard Wagner erhöhte den Abstand nach einem langen Pass des Keepers auf 26:23. Zu den folgenden Treffern der Gäste hielt das Große-Team immer wieder eine Antwort mittels Toren, darunter durch Rückraum-Shooter Zart und Kreisläufer Tommi Sillanpää, parat. Trotzdem blieb die Partie weiter offen, ehe Torhüter Schulz sein Team durch zwei weitere Paraden in den letzten beiden Minuten der Partie auf die Siegerstraße zum 28:26-Endstand brachte.

„Was wir uns vorgenommen haben, vor allem das schnelle Spiel, haben die Spieler heute sehr gut umgesetzt. Unser Trumpf warwieder die starke Bank, die den Stammkräften immer wieder kurze Auszeiten geben konnte, aber in dieser Zeit richtig Gas gegeben hat. Über das gesamte Team und die heutige Leistung können wir wirklich sehr stolz sein“, freute sich Trainer Jens Große bei der anschließenden Pressekonferenz. Das Team habe sich vor dem Spiel versprochen, trotz eines möglichen Rückstandes nicht die Köpfe hängen zu lassen, so der Coach. Dies sei bedauerlicherweise bei den Heimniederlagen gegen Rimpar und zuletzt gegen Aschersleben passiert. „Heute haben wir bewiesen, dass wir das Spiel auch nach Rückstand drehen können. Dadurch haben wir zwar am Ende kräftemäßig nachlassen müssen, uns dann aber noch einmal gefangen und clever agiert“, erklärt Große.

Mit dem Sieg festigten die Blau-Gelben ihre Stellung als starker Aufsteiger in der Oststaffel der dritten Liga und den neunten Tabellenplatz (26:24 Punkte). „Wir können jetzt sogar nach oben schauen, vom längst erreichten Klassenerhalt redet bei uns keiner mehr. Unser neues Ziel ist ein positives Punktekonto und sechs Spiele in den letzten sechs Spielen. Nach dem Sieg heute sind es sogar nur noch vier. Vielleicht steigen wir in der Tabelle sogar noch weiter auf. Die Mannschaft ist auf jeden Fall heiß darauf, das hat man heute gesehen“, freut sich Geschäftsführer Jens-Dirk Schöne über die Leistung des Teams. Die drei Punkte Abstand zum Achten ESV Lokomotive Pirna (mit 28:28-Remis daheim gegen Münden) können schon am nächsten Freitag verkürzt werden. Dann steigt um 19.30 Uhr das letzte Derby der Saison in der Sporthalle Pirna-Sonnenstein. Das Hinspiel Anfang November gewannen die Leipziger knapp mit 26:25. „Pirna will für die Niederlage Revanche nehmen. Wir können befreit aufspielen und wollen uns gut präsentieren. Mal sehen, was am Ende heraus kommt“, erklärt LVB-Trainer Jens Große mit einem Augenzwinkern. Nach drei Siegen in den letzten drei Auswärtsspielen sowie insgesamt sechs Siegen in den vergangenen sieben Partien strotzt das viertbeste Rückrundenteam (14:6 Punkte) vor Selbstbewusstsein.

Freuen können sich die Handballer der SG LVB auch über die Ergebnisse zweier anderer Teams: Die zweite Männermannschaft gewann parallel zum Drittliga-Spiel mit 28:24 (13:12) bei der Reserve des HC Einheit Plauen und sicherte sich so den ersten Platz in der Verbandsliga Staffel West und steht als Aufsteiger in die Sachsenliga fest. Die B-Jugend hingegen triumphierte in der Nachwuchsoberliga und wurde vor dem Drittliga-Spiel von Ronald Meier, Geschäftsführer des Handball-Verbandes Sachsen, und SG LVB – Geschäftsführer Jens-Dirk Schöne mit Medaillen und Sachsenmeisterschale geehrt.

SG LVB (Tore/davon Siebenmeter): Ziebert (TH), Schulz (TH) – Eulitz 8/4, Kostulski 1, Wagner 4, Fritsch 2, Berthold 4, Leuendorf, Höhne 2, Zart 3, Sillanpää 4, Baum, Uhlig (nicht eingesetzt)

Siebenmeter (verwandelt/gegeben): LVB 4/5, HSC 3/4
Strafminuten: LVB 4min, HSC 6min

Quelle: SG LVB Leipzig
Autor: Handball.de
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