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SG LVB ­ Handballer feiern Heimsieg gegen Gensungen-Felsberg

Spannend bis in die Schlusssekunde: SG LVB – Handballer erobern Platz 10

Jubel nach dem AbpfiffZoom
Jubel nach dem AbpfiffFoto: Martin Glass
26.02.2012 - 18:39 Uhr

Leipzig, 26.02.2012. Die Drittliga-Handballer der SG LVB haben ihr Heimspiel gegen die HSG Gensungen-Felsberg mit 29:28 (14:14) gewonnen. Dabei gingen die Leipziger in der zweiten Halbzeit mehrmals mit drei Toren in Führung, ließen die Gäste aber immer wieder heran kommen. Erst ein durch den sehr starken Patrick Ziebert im LVB-Tor gehaltener Wurf mit dem Schlusspfiff sicherte den Messestädtern beide Punkte. Rechtsaußen Georg Eulitz und Kreisläufer Tommi Sillanpää waren indes mit jeweils sechs Toren beste Werfer der Blau-Gelben.

Die Hausherren suchten zu Beginn der Partie den schnellen Abschluss, während die Gensunger ihre Angriffe konzentrierter ausspielten. Folge waren zahlreiche Fehler und ein 1:3-Rückstand (5. Minute), den die Straßenbahner aber zum 4:4 wieder wett mache konnten. Nun lief Kreisläufer Tommi Sillanpää richtig heiß und besorgte mit einem Doppelschlag zum 7:6 die erste Führung der Blau-Gelben. Zwei verworfene Siebenmeter und einige nicht gewonnen Abpraller in der eigenen Deckung waren in dieser Phase ausschlaggebend, dass sich die Leipziger nicht weiter absetzen konnte. Im Gegenzug legten die Gensunger einen Gang zu, sodass LVB-Coach Jens Große beim abermaligen 13:14-Rückstand kurz vor Ende der ersten Hälfte notgedrungen seine Auszeit nehmen musste. Aufgeweckt von der Ansprache ihres Trainers und angetrieben von einem wie auch in den vergangenen Partien wieder starken Patrick Ziebert (kam Mitte der ersten Hälfte für Sebastian Schulz) im Tor drehten die Hausherren das Spiel zum 16:14, verwalteten diesen Vorsprung aber bis zum 17:16-Pausenstand nicht ausreichend.

Nach dem Seitenwechsel glichen die Gäste zunächst zum 18:18 aus, ehe die Große-Mannschaft auch dank mehrerer Siebenmeter-Paraden von Ziebert wieder auf 21:18 (41.) davonziehen konnten. Doch statt den Sack zuzumachen, vergaben die Leipziger durch Sascha Meiner ebenfalls per Siebenmeter (am Ende LVB 3/7, Gensungen 2/7). Die Hessen nutzten die Leipziger Angriffsschwäche in dieser Phase aus und verkürzten auf 21:20 (43.). Doch die Achterbahn ging weiter: Beim 23:20 waren die Straßenbahner wieder nah dran an der Entscheidung, ließen die Gäste jedoch abermals auf 23:22 heran kommen. „Matchwinner“ Ziebert vereitelte den Ausgleich durch einen völlig freien Gensunger lässig mit einer Glanzparade, seine Vorderleute bauten, wie schon so oft in dieser Partie, auf 25:22 (55.) aus. Doch auch die letzten Minuten der Partien waren nichts für schwache Nerven unter den rund 350 Zuschauern in der Sporthalle Brüderstraße. Nach dem 26:25-Zwischenstand bauten Eulitz und Sillanpää auf 28:26 aus, doch dann erhielt LVB-Kapitän Max Berthold rund 100 Sekunden vor Schluss eine Zwei-Minuten-Strafe und brachte sein Team dadurch für den Rest der Partie in Unterzahl. Im Angriff legte Fritsch nach einem Freiwurf unter Zeitspiel auf Sillanpää am Kreis ab, der unter großem Jubel auf 29:27 erhöhte. Doch sofort glichen die Gäste aus und stellten auf Manndeckung um. Diese blieb nicht ohne Folgen, denn die Straßenbahner verloren drei Sekunden vor Schluss den Ball durch erneutes Zeitspiel. Gäste-Trainer Dragos Negovan nahm seine letzte Auszeit und gab Anweisungen für einen möglichen Ausgleich. Doch wieder hielt Patrick Ziebert mit der Schlusssirene einen Wurf der Gäste und brachte den Leipzigern unter tosendem Beifall die am Ende verdienten Punkte. Nach der Partie wusste SG LVB – Trainer Jens Große gleich, bei wem er sich zu bedanken hatte: „Patrick hält uns den Sieg fest, auch wenn der gegnerische Torhüter ebenfalls eine klasse Leistung geboten hat. Aber auch der Rest des Teams hat hervorragend gekämpft, da kann ich nur ein Lob aussprechen.“ Seine Mannschaft hätte die taktisch bedingte Umstellung auf eine 4:2-Abwehr nach der Hiobsbotschaft vom Abschlusstraining am Samstagmorgen – Kreisläufer und Abwehr-Hüne Oliver Wendlandt war die Kniescheibe heraus gerutscht sowie der Bänderapparat beschädigt – gut umgesetzt. Tommi Sillanpää habe zusätzlich im Angriff am Kreis richtig gut gewirbelt und sich mehrfach exzellent durchgesetzt. „Er wird sich vielleicht selbst gar nicht mehr daran zurück erinnern können, wann er das letzte Mal sechs Tore gemacht hatte“, ergänzte Große schmunzelnd.

Sein Gegenüber Dragos Negovar zweifelte indes an der Chancenverwertung der eigenen Spieler: „Auswärts bekommst du erfahrungsgemäß weniger Chancen. Diese musst du dann auch nutzen, was wir phasenweise einfach nicht gemacht haben und reihenweise am gegnerischen Keeper gescheitert sind. Zusätzlich haben wir schon in der ersten Hälfte einige unnötige Tempogegenstöße kassiert.“ Während die Gensunger nach Aussage des eigenen Trainers mit 23:19 Punkten (Platz 8) schon den Klassenerhalt geschafft haben und eher in die oberen Tabellenregionen schielen, bauten die SG LVB – Handballer (20:22 Punkte) ihren Abstand zum ersten Abstiegsrang (Münster, 14. Platz) auf komfortable sieben Punkte aus. Ebenso kletterten die Messestädter nach zwölf Spieltagen vom elften auf den zehnten Tabellenrang, auch wenn der ehemalige Zehnte TG Münden (18:22) ein Spiel weniger bestritten hat. Dass zwischen dem Dritten Pirna und der SG LVB dabei nur sechs Punkte sind, zeigt dabei, wie hoch die Leistungsdichte im Mittelfeld der Drittliga-Staffel Ost ist. Mit dem dritten Sieg in Folge im Rücken schaut Coach Große schon auf die nächste Partie am kommenden Samstag (03.03.) um 20 Uhr auswärts bei den Rimpaer Wölfen. „Ich möchte ungern daran erinnern, aber im Hinspiel hat uns Rimpar daheim mit 17:33 daheim geschlagen. Damals lief gar nichts bei uns zusammen. Dementsprechend haben wir noch eine Rechnung offen und wollen den Wölfen in ihrer Halle zeigen, dass auch wir guten Handball spielen können“, gibt sich der Übungsleiter kampfeslustig.

SG LVB (Tore/davon Siebenmeter): Ziebert (TH), Schulz (TH) – Eulitz 6, Meiner 3/1, Fritsch 3, Berthold 4, Leuendorf 2, Zart 5/2, Sillanpää 6, Uhlig, Baum, Kostulski, Höhne, Wagner

Quelle: SG LVB
Autor: Handball.de
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