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SG H2Ku gastiert Freitag beim TV Hochdorf

"Wollen Überraschung schaffen"

Nico Kiener (re.) spielt seine letzte Saison für die SG H2Ku HerrenbergZoom
Nico Kiener (re.) spielt seine letzte Saison für die SG H2Ku HerrenbergFoto: Peter Gebhardt
08.04.2012 - 12:28 Uhr

Zum Duell zweier Tabellennachbarn kommt es am Freitag (13.04., 20 Uhr) im Sportzentrum Hochdorf, wenn der gastgebende TV die SG H2Ku Herrenberg empfängt. Trotz der gesicherten Mittelfeldplätze, der Achte empfängt den Neunten, zeigte die Tendenz bei den Teams zuletzt nach unten. Für beide Mannschaften gilt es daher, den Negativtrend zu stoppen. 

 Für die SG H2Ku ist die momentane Situation alles andere als angenehm. Konnte bisher die magere Auswärtsausbeute immer wieder durch überzeugende Heimsiege ein wenig kaschiert werden, ist nun auch der Heimnimbus ohne Niederlage zerstört. Gegen überzeugende Söflinger wurden der SG schonungslos beim 27:35 die Grenzen aufgezeigt. Trotz der Verletztenmisere habe das Team „genug Spieler gehabt, um 60 Minuten Tempohandball zu spielen“, so ein trotz der Niederlage gefasster Trainer Axel Kromer. Die Mannschaft aus dem Tabellenkeller allerdings nutzte in Herrenberg jede sich bietende Chance, um am Ende das Parkett als Sieger zu verlassen. Letztlich fiel das Ergebnis zwar um Einiges zu hoch aus, unter dem Strich stehen aber trotzdem die zwei Minuspunkte zu Buche. 

 Zwei Minuspunkte, die vorerst nichts am Tabellenplatz ändern, aber den Weg nach oben an die erweiterte Spitze verbaut haben. Mehr noch, beim Blick auf die Tabelle wird deutlich, dass die Luft nach unten schon ein wenig dünn wird. Zwar nicht auf die Abstiegsränge, aber der Vorsprung auf den ersten Nichtabstiegsplatz 13, den momentan der TSV Neuhausen/Filder inne hat, beträgt nur noch drei Punkte. Wenn die SG H2Ku nicht noch durchgereicht werden möchte, wäre ein Erfolgserlebnis am Freitag beim TV Hochdorf sicher nicht das Schlechteste. 

 Beim Gegner der SG läuft es momentan ähnlich. Wie auch der Gast aus dem Gäu verloren die Rheinland-Pfälzer die letzten drei Partien. Mit einiger Wahrscheinlichkeit dürfte am Freitag also eine der beiden Serien zu Ende gehen. Der TV Hochdorf möchte dabei natürlich seinen Heimvorteil nutzen und einen vollen Erfolg einfahren. Wohl wissend, dass mit der SG H2Ku ein Gegner in Hochdorf aufläuft, der auswärts noch keine Bäume ausgerissen hat. Richten sollen dies vor allem die Spielmacher Matthias Polifka und Tim Beutler, der auch auf Rückraum Links extrem torgefährlich ist. Insgesamt stellt sich der Rückraum sehr stark dar. Vervollständigt wird das sehr ausgeglichene Team vom torgefährlichen Rechtsaußen Steffen Dietz. Im Heimspiel wird der TV Hochdorf wohl auch mit der nötigen Einstellung agieren. Beim letzten Auswärtsauftritt in Balingen war dies noch intern bemängelt worden. 

 Für das Team um Kapitän Lars Meyer-Hübner wird es also kein leichtes Unterfangen, die durchwachsene Auswärtsbilanz aufzubessern. Aber Axel Kromer gibt die Marschrichtung vor: „Wir wollen in Hochdorf die Überraschung schaffen“. Schon die letzten Auswärtsauftritte waren immer in Reichweite von doppelten Punktgewinnen. Nicht selten gaben Kleinigkeiten in der Schlussphase den Ausschlag zuungunsten der SG. Dies abzustellen, muss vorrangiges Ziel für den Freitag sein. Neben der Spielvorbereitung ist die Aufarbeitung der jüngsten Heimniederlage ein wichtiger Aspekt. Für Axel Kromer ein vielschichtiger Vorgang: „Auch ich werde mich dabei in die Pflicht nehmen, persönliche Entscheidungen zu bewerten“, so der Coach. 

 Ein wichtiger Aspekt für die Erfolgsaussichten dürfte dabei die personelle Situation spielen. Fünf wichtige Akteure fehlten gegen die TSG Söflingen. Marcel Kohler wird in Hochdorf das letzte Mal wegen seiner Sperre fehlen, für Simon Geist ist die Saison wegen seiner Schulterprobleme beendet. Die Hoffnungen im Gäu ruhen natürlich auf den Wiedereinsatz von Toptorjäger Valentin Hörer. Sein Einsatz könnte der Offensive, aber auch der Deckungsarbeit entscheidende Impulse geben. Impulse soll auch der genesene Petros Kandilas geben. Dies gelang ihm gegen Söflingen allerdings noch nicht: „Man muss bedenken, dass er sehr jung ist und noch viel lernen muss“, wirbt Axel Kromer um Verständnis für den griechischen Junior. Fehlende Spielpraxis tut da natürlich sein Übriges. Vorrangig muss aber die Abwehr stabilisiert werden. Das Fehlen von Simon Geist im Innenblock macht sich hier besonders bemerkbar. 

Letztlich sind aber die Chancen für die SG H2Ku Herrenberg, beim TV Hochdorf zu punkten, durchaus gegeben. Wichtig wird sein, sich mental durch die letzten Partien der Saison zu beißen. Für Axel Kromer steht fest: „Die vergangenen beiden Jahre haben, besonders mental, unheimlich viel Substanz gekostet“. Es wird also auch eine Frage des Willens werden. Was in der Fremde mit Siegeswillen möglich ist hat, die Mannschaft vergangenes Wochenende am eigenen Beispiel erfahren müssen. Da reiste die TSG Söflingen noch ohne jeden Auswärtssieg nach Herrenberg an... 

Quelle: SG H2Ku Herrenberg
Autor: Handball.de
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