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Rolf Brack wird Schweizer Nationaltrainer

23.09.2013 - 13:05 Uhr

Nach zehn Jahren HBW Balingen-Weilstetten sucht der aktuelle Trainer des Handballerstligisten Dr. Rolf Brack eine neue Herausforderung. Nachdem der Schweizer Handballverband (SHV) auf den 59-Jährigen mit einer Anfrage für den Posten des Nationaltrainers zukam, äußerte Brack bei den Verantwortlichen des HBW den Wunsch, das Angebot der Schweizer anzunehmen. Heute präsentieren die Schweizer bei einer Pressekonferenz in Zürich-Regensdorf Dr. Rolf Brack als Nachfolger von Goran Perkovac. Der Vertrag mit dem SHV beginnt am 01.07.2014 und  läuft voraussichtlich bis Ende der Saison 2015/16. Damit geht beim HBW eine erfolgreiche Ära mit einem außergewöhnlichen Trainer zu Ende.

Auf den Sportwissenschaftler Brack kommt viel Verantwortung zu, womit er seine Entscheidung für den Posten als Schweizer Nationaltrainer begründet: „Das ist für mich eine neue und sehr reizvolle Herausforderung. Es war keine Entscheidung gegen den HBW. Ich bin jetzt seit 30 Jahren im Bereich der Bundesliga tätig. Im Vergleich dazu werden es nun überschaubare Trainings- und Spieltermine.“ Vor allem die gemeinsamen Ziele mit dem SHV machen für Brack den Reiz aus: „Wir wollen die Nationalmannschaft und den gesamten Schweizer Handball  nach vorne bringen.“
    
HBW-Präsident Arne Stumpp weiß die geleistete Arbeit des zukünftigen Schweizer Nationaltrainers sehr zu schätzen: „Die zehn Jahre waren eine tolle Zeit und wir sind Rolf sehr dankbar für das Geleistete. Es war eine sehr enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“ Der HBW habe ihm wirklich viel zu verdanken: „Er hat einen großen Anteil daran, dass der HBW seit acht Jahren in der Bundesliga spielt.“ Brack hat die Vereinsführung frühzeitig über die Gespräche mit dem SHV informiert. Von Vereinsseite aus wurde signalisiert, dass die bisherige Zusammenarbeit im gegenseitigen Einvernehmen gerne weitergeführt werden könnte. Daher hatte der HBW Brack einen  neuen Vertrag angeboten.

„Nach zehn Jahren fällt es schwer daran zu denken, dass Rolf Brack nicht mehr unser Trainer sein wird“, sagt HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer. Für ihn sei die Entscheidung, dem Ruf des SHV zu folgen, aber absolut logisch und nachvollziehbar: „So ein Angebot ist verlockend. Ich wünsche Rolf alles erdenklich Gute für seine Zukunft als Trainer in der Schweiz.“ Allerdings steht noch eine fast komplette Saison vor Dr. Rolf Brack und dem HBW. „Ich freue mich auf die restliche Spielzeit mit ihm und bin fest davon überzeugt, dass er bis zuletzt alles für den HBW geben wird, weil der Verein ein zentraler Bestandteil seiner Trainerkarriere und seines Lebens war und aktuell noch immer ist“, sagt Karrer.

Es ist allgemein bekannt, dass der aktuelle HBW-Trainer gerne mit jungen Spielern zusammenarbeitet um sie in ihrer Entwicklung nach vorne zu bringen. „Im Jugend- und Juniorenbereich hat sich die Schweiz in den letzten Jahren bei internationalen Veranstaltungen immer unter den zehn besten Mannschaften platziert. Das zeigt, dass eine Menge Potential vorhanden ist um den Schweizer Handball mittelfristig voranzubringen“, sagt Brack. Es spreche also sehr viel für die Entscheidung in die Schweiz zu gehen. Gegen den HBW gäbe es hingegen überhaupt nichts zu sagen: „Ich hatte hier über neun Jahre – und ich hoffe es bleibt auch im zehnten Jahr so – eine sehr erfolgreiche Zeit. Jetzt ist es mein großes Ziel, die Zusammenarbeit professionell und positiv abzuschließen, vor allem aber auch das zehnte Jahr mit Erfolg zu krönen.“

Leicht fiel dem 59-Järhigen die Entscheidung nicht: „Der HBW ist ein toller Verein und damit meine ich die Mannschaft, den Trainerstab, das Management, und vor allem die Zuschauer und Sponsoren.“ Wenn er auf die Jahre zurückblickt fällt Brack die „unheimlich positive Verbesserung und professionelle Weiterentwicklung des HBW auf.“ Schon jetzt weiß er, dass „der Abschied emotional nicht einfach wird.“ Denn über die Jahre haben sich sehr enge und persönliche Bindungen ergeben. „Ich bin froh, dass die Gespräche mit Präsident Arne Stumpp und dem Geschäftsführer Bernd Karrer sehr positiv verlaufen sind und ich habe viel Verständnis verspürt“, sagt Brack abschließend.

„Rolf hat sich für eine neue Herausforderung und gegen den täglichen Bundesligastress entschieden“, sagt Stumpp und führt weiter aus: „Wir können gut nachvollziehen, dass er den Posten als neuer Schweizer Nationaltrainer annimmt. Das ist für ihn eine sehr reizvolle Aufgabe. Ich hätte ihm, im Gegensatz zum Deutschen Handballbund (DHB), schon lange zugetraut, auch die deutsche Nationalmannschaft erfolgreich zu trainieren.“ Natürlich herrsche nun in gewisser Weise Enttäuschung darüber, dass Brack den Verein verlassen wird. Dennoch sind sich die verantwortlichen im Verein sicher, dass der HBW aufgrund seines Gesamtkonzepts in seiner bisherigen positiven Entwicklung einen passenden Nachfolger von Dr. Rolf Brack als Cheftrainer finden wird. „Wahrscheinlich werden wir schon in den nächsten Tagen eine Entscheidung bekannt geben können“, kündigt HBW-Präsident Arne Stumpp an.

Quelle: HBW Balinge-Weilstetten
Autor: Handball.de
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