Pforzheim/Eutingen unterliegt Erlangen deutlich

„In Erlangen auf dem Prüfstand“, stand im Vorbericht der Pforzheimer Zeitung, doch die Prüfung ging deutlich in die Hose. Keine gute Vorbereitung für die „Wochen der Wahrheit“, wenn nun in Folge die vier Topspiele gegen Kronau/Östringen, Balingen-Weilstetten, Köndringen-Teningen und Göppingen ins Haus stehen.

Vor allem die Abwehr muss sich wieder steigern und mehr Aggressivität an den Tag legen. Hier lag vor allem das Manko beim Spiel in Erlangen und diese Schwäche wurde von den stark aufspielenden Gastgebern gnadenlos ausgenutzt. Beweglich, schnell und mit perfekten Spielzügen agierten die Erlanger, die von Anfang an in Führung lagen und etwa ab der 16. Minute beim Stand von 11:6 das Spiel im Griff hatten. Ganz stark spielte Lukas Böhm auf Halbrechts, den die Pforzheimer Abwehr in der 1. HZ nie in den Griff bekam. Erlangen erhöhte bis zur 23. Minute auf 15:8 und auch die zweite Auszeit von Trainer Lipps in der 1. HZ änderte nichts am schwachen Auftritt seiner Mannschaft. Veränderte Abwehrformationen, Torwartwechsel, alles nützte nichts und Erlangen erhöhte bis zur Pause auf 19:10.

Wer unter den Pforzheimer Zuschauern gehofft hatte, dass er in der 2. HZ eine stärkere Gastmannschaft sehen würde, wurde leider enttäuscht. Ein fast unverändertes Bild boten die Jungs um Tobias Grimm und Co. Es war nicht so, dass nicht versucht wurde zu kämpfen und den Anschluss irgendwie herzustellen. Es lief einfach nichts zusammen und die Abwehr agierte kaum anders wie in der 1. HZ. Sogar das Pforzheimer Trommelduo gab nach einiger Zeit auf, da der Funken von der sich stark engagierenden Fangemeinde nicht auf die Mannschaft übersprang. Zum Glück ließ Erlangen die Zügel etwas schleifen und es flackerte ein kleiner Funken Hoffnung auf, als es den Pforzheimern vor allem wegen der Tore von Lars Crocoll gelang, bis zur 44. Minute auf 26:20 heranzukommen. Doch da Griff Dr. Käppner von der Bank aus ein, brachte seine Mannschaft nach einer Auszeit wieder in die Spur und drei Tore in Folge führten zum 29:20. Selbst in Unterzahl  erzielten die Erlanger weitere Tore und es passte ins Bild, dass Karpstein, Grimm und Seifried bis zum Ende der Partie drei Siebenmeter vergaben. Und hätte Wark im Tor der Pforzheimer gegen Ende des Spiels nicht noch zwei Siebenmetertreffer von Hayn und Michalowski verhindert, wäre das Endergebnis noch höher wie das 38:25 ausgefallen. Schade, dass außer Crocoll und Seifried keiner der Spieler seine Leistung aus dem Schutterwalder Spiel wiederholen konnte. Nun heißt es, das Ganze schnell abhaken und mit neuem Schwung und Elan in das nächste Spiel gegen den Tabellenführer aus Kronau/Östringen gehen.
 
SG Pforzheim/Eutingen: Stefan Koppmaier, Andreas Wark; Florian Podrimaj 1, Georg Kern 2, Pascal Kirchenbauer, Michael Hohnerlein 1, Lars Crocoll 12, Tobias Grimm 2, Marvin Karpstein 1, Sandro Münch 1, Marius Seifried 4, Christoph Schwartz, Max Lupus 1
Trainer: Alexander Lipps, Markus Rauch

HC Erlangen: Sebastian Peschko, Lars Goebel; Lukas Schalk 9/3, Jens Scheuerer, Jonas Schletterer 2, Alexander Tannenberger 6, Sebastian Walz 3, Yannick Mai 7, Lukas Böhm 7, Chrissi Bissel, Magnus Hayn 3, Patrick Meier, Alexander Hiersemann, Thorsten Knies 1
Trainer: Dr. Harald Käppner, Mathias Bracher