Ohne Stars nach Skandinavien

Der deutschen Handball-Nationalmannschaft steht eine schwere Aufgabe bevor. In Skandinavien gehen sie als Favorit in den Bring-Cup, wobei in drei Tagen drei Spiele bestritten werden müssen. Die Gegner sind Dänemark, Schweden und der Gastgeber Skandinavien. Trotz der zuletzt enttäuschenden Europameisterschaft in Österreich, wo die Deutschen lediglich den zehnten Platz belegten, wird die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand hoch geschätzt. “Wir sind sicher Favorit, aber wir müssen diese Rolle auch annehmen”, sagte er gegenüber dem Kicker.

Fragt sich nur, ob die Deutschen bei diesem Mini-Turnier wirklich die qualitativ beste Mannschaft haben. Gleich fünf Leistungsträger sind zu Hause geblieben und werden dem Bundestrainer nun fehlen. Jogi Bitter hat eine Ellbogenverletzung, Torsten Jansen ist wegen der vielen Spiele überbelastet, Christian Sprenger leidet unter einer Verletzung am Knie, und auch Lars Kaufmann und Michael Kraus sind nicht mitgereist. Stattdessen dürfen nun jüngere Spieler sich im Kreise der Nationalmannschaft etablieren. So zum Beispiel Christian Schöne (Göppingen), Stefan Kneer (Großwallstadt) und Matthias Flohr (Hamburg). Heiner Brand erklärt: „Nun sollen andere Spieler Wettkampfpraxis und internationale Erfahrung im Nationalteam sammeln.“

Ohnehin steht für den Bundestrainer der Turniersieg nicht im Mittelpunkt. „Die Ergebnisse sind für mich eher von untergeordneter Bedeutung“, erklärt er. Wichtiger sei es ihm, dass die Nationalmannschaft nun endlich einen besseren Handball zeigt als zuletzt.