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Nur eine Momentaufnahme: Großenheidorns Goran Krka im Interview

12.01.2014 - 09:59 Uhr

Mit einer Niederlage beim Lehrter SV ist der MTV Großenheidorn in die Rückrunde gestartet. Wir haben vor dem Spiel mit Trainer Goran Krka gesprochen.

Goran, letzte Saison befand sich der MTV lange in Abstiegsgefahr, jetzt seid Ihr der Jäger Nummer eins des Northeimer HC. Worin liegen die Ursachen für diese Trendwende?

Goran Krka: Um darauf eine fundierte Antwort zu geben, müsste ich mir mehrere Spiele aus der letztjährigen Saison anschauen und analysieren. Eine Aussage auf der Basis von Berichten der Spieler und Verantwortlichen zu treffen, wäre zu einseitig.

Ich denke, wir haben einige junge Spieler bekommen, die sofort gute Leistungen abrufen konnten, sich problemlos in die Mannschaft integriert haben und mit den erfahrenen Spielern eine sehr gute Einheit bilden.

Außerdem spielte auch der Überraschungseffekt eine große Rolle. Man hat nicht mit uns gerechnet! Das beweist, dass es zum Ende der Serie auch für uns immer schwieriger wurde, die Mannschaften haben sich immer besser auf uns eingestellt.

In der Vorbereitung hast Du viele Ausfälle und Urlauber beklagt. Hat Dich der gute Saisonstart dann letztendlich überrascht?

Goran Krka:Der Saisonstart hat mich - und alle anderen wohl auch - in der Tat überrascht. Nicht einmal im Traum habe ich mit 14:0-Punkten und Siegen gegen Hameln und Northeim gerechnet, obwohl wir in der Vorbereitung sehr hart trainiert haben.

Zum Jahresabschluss habt Ihr die einzige Heimniederlage kassiert. Ist es ärgerlich, dass ausgerechnet das Derby gegen Haste in die Hose ging?

Goran Krka: Das war natürlich ärgerlich und war auch nur teilweise zu erklären. So eine schlechte erste Halbzeit hatte ich nicht erwartet. Ich hoffe, es war unsererseits einfach nur ein schlechter Tag und ein sehr guter von Haste.

Du hast zuvor die A-Jugend-Bundesliga des HSV Hannover trainiert. Welche Aufgabe ist würdest Du als reizvoller bezeichnen, die jetzige in Großenheidorn oder Deine letzte Station?

Goran Krka: Eine völlig neue Aufgabe, eine Jugend-Bundesligamannschaft zu trainieren hat mich sehr gereizt und ich habe in diesem Jahr auch viel gelernt. Das alles hat aber auch sehr viel Zeit in Anspruch genommen.

Außerdem ergibt sich natürlich aus der Tatsache, jedes Jahr mit einer neu zusammengesetzten Mannschaft zu trainieren und dabei von vielen anderen Faktoren abhängig zu sein, eine ganz andere Problematik. Beide Aufgaben, sowohl die Jugendmannschaft, als auch die Erwachsenenmannschaft, sind reizvoll, unterscheiden sich aber von Inhalten und Abläufen deutlich.

Mit vier Punkten Rückstand auf den Ligaprimus ist die Meisterschaft kein unrealistisches Ziel. Wäre die 3. Liga in Großenheidorn zu stemmen?

Goran Krka: Nein, ich denke, zur Zeit noch nicht. Wir müssten uns mit mindestens fünf Spielern verstärken, um überhaupt eine Chance in der 3. Liga zu haben. Dazu kommen organisatorische und finanzielle Faktoren, die in der 3. Liga schon eine deutlich größere Rolle spielen. Die jetzige Platzierung ist aber auch nur eine Momentaufnahme.

Es würde mich freuen, wenn wir es schaffen, uns im oberen Teil der Tabelle zu halten und Großenheidorn wieder eine Adresse für guten Handball in Niedersachsen ist.

Dafür viel Erfolg und alles Gute!

Autor: Sascha Kurzrock
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