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Nur ein kleines Polster für Flensburg gegen Vardar

22.04.2014 - 00:51 Uhr

Ob das reicht? Im Viertelfinale der VELUX EHF Champions League gewann die SG Flensburg-Handewitt mit 24:22 (13:14) gegen den HC Vardar Skopje. „Ich bin zufrieden, dass wir gewonnen haben", meinte SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Es war eine gute Leistung, aber wir können es noch besser." Das Rückspiel steigt am kommenden Samstag um 17 Uhr in Mazedonien.

Seit Februar hat Drasko Nenadic nicht mehr in der Startformation gestanden. Gegen Skopje bildete der Halblinke zusammen mit Thomas Mogensen und Holger Glandorf den Rückraum und holte gleich einen Siebenmeter heraus, den Anders Eggert sicher verwandelte. Überhaupt erwischte die SG einen Blitzstart. Nach nur 2:20 Minuten schloss Lasse Svan einen Gegenstoß zum 3:1 ab. Auch eine Unterzahl stoppte den Elan nicht. 5:2 hieß es nach etwas mehr als fünf Minuten.

Die mazedonische Fan-Ecke feierte ihre eigene Party. Aber auch der Gast wachte nun auf, wechselte mit Miladin Kozlina und Ilija Abutovic stets seinen großgewachsenen Mittelblock ein. „Wir hatten uns vor allem auf Thomas Mogensen ausgerichtet", verriert Vardar-Coach Raul Gonzales. „Er war in der letzten Zeit verdammt stark." Der HC Vardar blieb im Schlepptau, und hatte nach dem 8:5 seine Betriebstemperatur erreicht. In Igor Karacic und Rechtsaußen Matjaz Brumen hat Vardar Skopje seine auffälligsten Akteure und glich zum 8:8 aus. Lasse Svan glückte ein herrlicher Heber zum 11:10, doch nach etwa 20 Minuten rückten immer mehr die Torhüter in den Fokus. Mattias Andersson zeigte ein paar Paraden, Petar Angelov erarbeitete sich allerdings Vorteile. So verwunderte es nicht, dass der Gast beim 12:13 erstmals in Führung ging. Zwar war es erneut Lasse Svan vergönnt zu antworten, doch Igor Karacic traf kurz vor der Sirene zur mazedonischen Halbzeit-Führung.

Nach einigen Minuten in der Kabine sollte Jim Gottfridsson zusamen mit Thomas Mogensen auf das Tempo drücken. Auch Holger Glandorf mischte wieder mit, nachdem vor der Pause Steffen Weinhold für einige Minute im rechten Rückraum agiert hatte. Im SG-Gehäuse stand nun Sören Rasmussen. Ein Wechsel, der sich lohnen sollte. Dennoch sah es nicht gut aus, als Vardar mit zwei Treffern führte. Dann meldete sich die SG aber zurück. Tobias Karlsson eroberte den Ball, Thomas Mogensen schnellte davon. 16:16 – ein Urschrei ging durch die „Hölle Nord! Wenig später fand sich Holger Glandorf in der Rolle des Sprinters wieder. 18:17 – der mazedonische Meister suchte die Flucht im Team-Time-Out. „Wir hatten nun die Flensburger Gegenstöße nicht mehr so gut im Griff", erkannte Raul Gonzales.

In der „Hölle Nord“ loderte das Feuer. Die SG schwamm auf einer Welle. Jim Gottfridsson erhöhte auf 20:17. Dann war die Drangphase aber wieder vorbei. Sören Rasmussen parierte zwar einen Siebenmeter von Igor Karacic, der Gast rückte dennoch bis auf einen Treffer heran. Nun intervenierte Ljubomir Vranjes. Eine kurz Ansprache – dann warfen Jacob Heinl und Thomas Mogensen wieder einen Drei-Tore-Vorsprung heraus und lösten eine Reaktion der Vardar-Bank aus. „Während wir uns auf unsere Abwehr verlassen konnten, hatten wir ein paar Probleme in der Offensive", stellte Matjaz Brumen fest.

Es ging jetzt um jedes Tor. Das spürten auch die Fans. „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid“, erschall es von der Nordtribüne. Sören Rasmussen wehrte den nächsten Strafwurf ab. Die Emotionen kochten, Thomas Mogensen erhöhte auf 24:20. Leider konnte die SG diesen Zwischenstand nicht halten, auch Vardar kämpfte verbissen. Die SG selbst ließ leider ein paar Chancen zu viel aus. Und dann auch noch Pech: Beim letzten Konter von Anders Eggert ertönte der Abpfiff unmittelbar bevor der Ball in die Maschen einschlug. So hatten es zumindest Schiedsrichter und EHF-Delegierte gesehen. An den aufkeimenden Diskussionen beteiligte sich Ljubomir Vranjes nicht. „Wir nehmen nun einen Zwei-Tore-Vorsprung mit nach Skopje", sagte der SG-Coach. „Das wird ein interessantes Spiel." Und Kapitän Tobias Karlsson ergänzte: „Ich bin nach wie vor optimistisch. Wir haben nun eine Woche Zeit, um Verbesserungspotenzial auszuloten."

SG Flensburg-Handewitt – HC Vardar Skopje 24:22 (13:14)

SG Flensburg-Handewitt: Andersson (6 Paraden, bis 30., bei einem 7m), Rasmussen (12/2 Paraden) – Karlsson, Nenadic (1), Eggert (6/3), Glandorf (4), Mogensen (4), Svan (5), Weinhold, Heinl (1), Gottfridsson (2), Knudsen (1)

HC Vardar Skopje: Angelov (16 Paraden), Malumbres (bei einem 7m) – Dibirov (3/2), Karacic (9/3), Dujshebaev (1), Lazarov (1), Brumen (4), Pribak (1), Chipurin, Kozlina, Toskic (3), Abutovic, Rakovic

Schiedsrichter: Dinu/Din (Rumänien)
Zeitstrafen: 10:6 Minuten (Karlsson 4, Heinl 2, Knudsen 2, Weinhold 2 – Abutovic 2, Kozlina 2, Chipurin 2)
Siebenmeter: 3/3:8/5 (Rasmussen pariert gegen Karacic und Lazarov, Dibirov trifft den Pfosten)
Zuschauer: 4527

Spielverlauf: 1:0 (1.), 3:1 (3.), 5:2 (6.), 6:4 (9.), 8:5 (12.), 8:8 (16.), 10:9 (17.), 11:10 (20.), 12:11 (25.), 12:13 (28.) – 13:15 (32.), 14:16 (33.), 16:16 (36.), 16:17 (37.), 20:17 (41.), 20:19 (43.), 21:20 (46.), 24:20 (53.)

Quelle: SG Flensburg-Handewitt
Autor: Handball.de
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