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Northeims Kirch: „Es haben nur Kleinigkeiten für den maximalen Erfolg gefehlt“

Oliver Kirch | Fotoquelle: Northeimer HCZoom
Oliver Kirch Fotoquelle: Northeimer HC
21.05.2015 - 15:58 Uhr

In unserer Interviewserie haben wir mit Oliver Kirch vom Northeimer HC über den Abstieg und die Zukunft des Vereins gesprochen. 

Oliver, nach einem Jahr in der 3. Liga müsst Ihr in die Oberliga zurück. An welchen Gründen machst Du den Abstieg fest?

Da gibt es viele Gründe. Wir haben recht schnell gemerkt, dass wir speziell zu Hause mit dem richtigen Engagement gegen jeden Gegner eine Chance haben, aber leider hat es dann doch bis zum 11. Spieltag – mit dem Heimsieg gegen Köthen – gedauert, bis die ersten Punkte eingefahren waren. Zu Hause wäre mit etwas Glück noch mehr möglich gewesen und auswärts wäre auch mehr als ein Sieg drin gewesen. Wir sind mit einem kleinen Kader in die Saison gegangen und konnten den langfristigen Ausfall von Leistungsträgern, insbesondere Kai Effler hat viele Spiele gefehlt, nicht kompensieren. Mit einem begrenzten Budget war uns die Kaderproblematik im Vorfeld bewusst.   

 

Die Abstiegsrelegation findet definitiv statt. Ist dieser Umstand nun besonders bitter, da die „Hintertür“ zum Greifen nahe war?

Das ist natürlich schade, aber nicht zu ändern. Ob die Hintertür noch etwas Zählbares bringt, bleibt aber auch noch abzuwarten.

 

Neben dem Feld hat sich der Verein mit den höheren Ansprüchen weiterentwickelt. Welche Erfahrungen haben der Verein und das Umfeld mit der 3. Liga gemacht?

 

Die Mannschaft, das Team um das Team und der Verein haben einen großen Schritt nach vorn gemacht und gezeigt, dass sie den Anforderungen der 3. Liga gerecht werden können. Es haben oft nur Kleinigkeiten für den maximalen Erfolg gefehlt. Daher haben wir auch alle viel Lust auf weiteren 3. Liga-Handball und wollen wiederkommen. Ziel ist es, uns langfristig als NHC in der 3. Liga zu etablieren. Die Zuschauer – sie waren einfach nur super! -, der Verein und das Team haben Lust auf mehr! Entscheidend wird hierfür die notwendige Weiterentwicklung im wirtschaftlichen Bereich sein. Man hat gesehen, dass der Kader deutlich breiter aufgestellt werden muss. Mich freut besonders, dass sich unsere vielen jungen Spieler weiter entwickelt haben und gezeigt haben, dass mit ihnen zu rechnen ist. 
 

Wie die HNA berichtet, seid Ihr noch auf der Suche nach einem Rückraumspieler, einem Kreisläufer und einem Rechtsaußen. Wie weit sind die diesbezüglichen Planungen?

Wir sind in vielversprechenden Gesprächen und ich hoffe, noch im Mai die ein oder andere Personalie bekannt geben zu können. Wir werden zur neuen Saison wieder ein schlagkräftiges Team an der Start schicken, erneut alles geben und dann schauen, was dabei herauskommt.
 

Früher war der benachbarte TV Jahn Duderstadt ein Sammelbecken der besten Spieler der Region. Wie bewertest Du das etwaige Aus des ehemaligen Zweitligisten und welche Auswirkungen hätte das auf Eure Arbeit, wenn in der Region ein Konkurrent weniger auf der Bühne wäre?

Ich finde diese Entwicklung sehr schade, da dann natürlich ein Derby in der kommenden Oberliga Saison fehlt. Ansonsten sollte es ein mahnendes Beispiel sein. Wir konzentrieren uns als NHC nicht nur auf unsere Aushängeschilder – die beiden 1. Mannschaften -, sondern investieren viel in unsere Jugendarbeit. Vor fünf Jahren haben wir unser Konzept „Northeimer Handball 2015“ aufgelegt und haben seit dem den Bereich von den Minis beginnend durch Kindergartenschnuppertrainings, Grundschul-AGs, Camps und Trainerfortbildungen deutlich intensiviert. Aktuell beschäftigen wir bereits unseren dritten Handball FSJler und auch zur neuen Saison sind wir noch auf der Suche. Zur neuen Saison haben wir mit Mark-Oliver Wode nun auch einen Jugendkoordinator installiert, der uns enorm weiterbringen wird. Dieser Blick auf den ganzen Verein und nicht nur auf die Aushängeschilder soll uns zukunftsfähig machen.  

Der NHC-Vorsitzende Knut Freter sprach davon, nach dem gemeinsamen Abstieg „zusammen wieder aufzusteigen“. Wie konkret ist das Ziel Aufstieg für den Verein?

Wir werden wie gesagt wieder ein starkes Team an der Start schicken und damit versuchen das Maximale herauszuholen. Alles Weitere wird man dann sehen... 

Viel Erfolg dafür und vielen Dank für das Gespräch! 

Autor: Sascha Kurzrock
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