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Nationalspieler Gensheimer: „Geht immer mit Spaß in die Handballhalle und seid kreativ!“

03.04.2014 - 17:40 Uhr

Gegen Ende des vergangenen Jahres hatte der GSV Eintracht Baunatal zum Handballcamp geladen. Ab 9.30 Uhr hieß es in der Sporthalle der Erich-Kästner-Schule „Handball total“. Angeboten wurde das Camp für die Jahrgänge 1999 bis 2003 und war eine tolle Gelegenheit für die Talente, sich in den Bereichen Technik, Athletik, Taktik, Wurftraining und Abwehrverhalten in intensiven Trainingseinheiten weiterzuentwickeln. Mit an Bord waren 25 Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren, die Hälfte davon aus Baunatal. Im Januar gab es bereits eine Wiederholung mit 19 Kindern zwischen sieben und zehn Jahren, davon 18 aus Baunatal und eines aus Zwehren.

Geleitet wurde das Handball-Camp von Markus Berchten, dem Jugendkoordinator der Eintracht Baunatal: „Wir wollen den jungen Spielern aus der Region die Möglichkeit geben, sich mit zusätzlichen Technikeinheiten zu entwickeln, den Spaß am Handball fördern und zusammen mit anderen Spielern eine schöne Zeit verbringen“. Unterstützt wurde er dabei von Spielern des Teams 3. Liga – Phil Räbiger, Marvin Gabriel, Dennis Weinrich, Marek Werner, Andreas Bornemann, Fabian Struif und Felix Gessner – sowie von Trainern aus den Nachwuchsmannschaften. „Jeden Tag standen je 45 Minuten Athletik, Turnen und Koordination auf dem Programm. Die restliche Zeit wurde mit den Kids im individuellen und technischen Bereich gearbeitet. Vor allem im Wurfverhalten sowie dem Anlaufen, Passen, Fangen wurden zwei Schwerpunkte gesetzt. Als Marvin Gabriel und Dennis Weinrich anwesend waren, übten wir natürlich mit Finten und Schlagwürfen, als Marek Werner zu Besuch war, haben wir von der Kreisläufer Position geworfen“, berichtete Berchten.

Das absolute Highlight bildete der Abschluss am Sonntag, als Uwe Gensheimer das Training unterstützte. „Als wir die Planung für das Handballcamp begannen, war es August und wir wollten absolute Topspieler mit einem tollen Renommee für unser Lager gewinnen. Da fiel die Wahl schnell auf Uwe Gensheimer, der aus meiner Sicht der absolute Sympathieträger im Deutschen Handball ist, gerade bei den Kids. Und was er an diesem Sonntag an Ausstrahlung und Präsenz in die Halle zauberte war phänomenal“, verriet der Coach der A-Jugend des GSV. Doch auch als Trainer machte sich Shooting-Star Gensheimer prächtig, hat er doch bereits Erfahrung auf diesem Gebiet. „Ich habe nach meinem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr im Sport und in diesem Zusammenhang die Handball-C-Trainerausbildung gemacht, sowie einige Jugendmannschaften trainiert. Die Kinder hier im Camp waren sehr wissbegierig Ich habe kleine Gruppen übernommen und mit ihnen meine Spezialdisziplin trainiert: Technikschulung sowie Würfe von den Außenpositionen. Und man merkte, dass sie die Tipps und Hinweise schnell umsetzen wollten und konnten“, blickte der Nationalspieler zurück. Auch der Jugendkoordinator zeigte sich von seinem Gast-Trainer beeindruckt: „Uwe hat dies mit seiner unnachahmlichen Art einfach beeindruckend gelöst. Die Kids hingen an seinen Lippen und saugten alles auf, was er ihnen an Informationen mitgab. Auch erzählte er ihnen von seinem Werdegang, was er alles ausprobiert habe und wie er sich seine Hand- und Körperstellung ständig zu Hause im Spiegel angeschaut hätte sowie viel mit den Torhütern gesprochen, was er tun müsse, um die Würfe ‚fieser’ zu machen. Es war ein Riesengewinn für die Kinder, dass sie diesen Tag mit Uwe verbringen durften.“ Vor dem Jugendbundesliga-Spiel der Baunataler A-Jugend stand der Handballer des Jahres für eine Autogrammstunde in der Halle zur Verfügung und signierte Trikots, Handbälle und mehr.

Das Fazit fällt also durchweg positiv aus. Daher fand die erste Wiederholung des Camps bereits statt, das nächste steht vom 14. bis 17. April (erste Frühlingsferienwoche) auf dem Programm. Nun steht es fest im Jahreskalender des GSV. Die Ausschreibung und Organisation für die dritte Auflage beginnt gerade und wir sind schon jetzt gespannt, wie viele Kinder dieses Mal zu uns finden werden. Das Ziel ist es, künftig jeweils im Januar, April und Oktober je ein Camp durchzuführen.

Auch unter dem eigenen Dach legt der GSV Eintracht Baunatal großen Wert auf eine gewissenhafte Jugendarbeit. „Die Förderung soll nach einem Dreisäulenprinzip laufen: Die Entwicklung der individuellen Technik und Umsetzung im Kleingruppenverband, die athletische Entwicklung der Spieler, so dass wir Verletzungen vermeiden können sowie die Persönlichkeit der Spieler, die sich noch entwickelt. Wobei wir mit der Umsetzung nun mit kleinen Schritten begonnen haben und es noch einige Zeit dauern wird, bis wir das umfassende Angebot anbieten und umsetzen können“, erklärt Berchten. Doch Training ist nicht alles. Neben einer gehörigen Portion Glück ist auf dem Weg zur Profi-Karriere ein weiterer Baustein von enormer Bedeutung: „Das Wichtigste ist, dass der Spaß stets erhalten bleibt. Der Ehrgeiz der Eltern sollte nicht allzu groß sein und sie sollten den Kids die Zeit geben, um sich kontinuierlich zu steigern und Fortschritte zu erzielen. Denn Handball ist eine komplexe Sportart, die viel Koordination, technische Fähigkeiten und athletische Voraussetzungen benötigt. Dies erfordert viel Geduld. Da wünsche ich mir die Unterstützung und wenn nötig die Aufmunterung der Eltern.“ Und auch Gensheimer gibt den Talenten von morgen noch etwas mit auf den Weg: „Ich bin der Meinung, dass es unabhängig von körperlichen Voraussetzungen wichtig ist, die technischen Grundlagen zu legen. Und vor allem müssen die Übersicht auf dem Spielfeld und das Entscheidungsverhalten der Jugendlichen geschult werden. Geht immer mit Spaß in die Handballhalle und seid kreativ!“

Quelle: Eintracht Baunatal
Autor: Handball.de
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