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Ligachef kritisiert hohe Gehälter und wünscht sich Präsenz in Großstädten

22.08.2010 - 20:15 Uhr

Jeder Unternehmer weiß: Wenn die Einnahmen sinken, müssen auch die Ausgaben reduziert werden. Nur im deutschen Handball scheint diese Regel nicht zu gelten. Obwohl die Zuschauerzahl von 1,47 auf 1,44 Millionen sank und auch das Durchschnittsbudget der Bundesligisten von 4,5 auf 4,4 Millionen Euro gesunken ist, sind die Ausgaben für Spielergehälter gestiegen. Betrugen diese in der vergangenen Saison noch 47 Millionen Euro, so werden es in der bevorstehenden Saison 50,3 Millionen Euro sein. HBL Geschäftsführer Frank Bohmann äußerte sich im Handelsblatt dementsprechend kritisch. “Möglicherweise übernehmen sich die Klubs. Wir werden weiter sehr streng prüfen, ob die einzelnen Klubs die gezahlten Gehälter auch leisten können”, sagte er. Überhaupt missfällt es ihm, dass Wachstum zu oft in Spielergehälter fließt. Im Schnitt machen die Gehälter 61 Prozent der Ausgaben eines Erstligisten aus.

Damit die Handball-Bundesliga weiterhin an Attraktivität (und damit auch an Einnahmen) gewinnt, möchte Bohmann den Sport stärker in den Großstädten verankern. So wird der Supercup am Dienstag zwischen dem HSV und THW Kiel in München stattfinden. Laut dem Wunsch von Bohmanns soll in Städten wie München, Frankfurt und Stuttgart schon bald ein Bundesligist angesiedelt sein. “Zwei der vier absoluten Top-Klubs sind Mannschaften, die von der Provinz sehr erfolgreich in die Großstadt gegangen sind. Der Trend hin zur Großstadt ist noch nicht gestoppt”, erklärte er mit fester Überzeugung, dass sein Vorhaben schon bald realisierbar sein wird. “Handball in Deutschland ist stabiler als Basketball und Eishockey, wenn es darum geht, große Hallen mit Heimmannschaften zu bestücken”, lautete sein Argument.

Autor: Handball.de
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