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Konstanz verliert Derby gegen Balingen

03.02.2013 - 16:53 Uhr

Der Balinger Trainer Eckard Nothdurft freute sich schon im Vorfeld auf das Spitzenspiel am Konstanzer Schänzle und meinte: „Die Halle wird voll sein und es wird eine Bombenstimmung geben.“ Damit sollte er völlig richtig liegen, denn die Halle war gut gefüllt, die Vorfreude auf das Spitzenspiel unter den Zuschauern greifbar.

Kurz vor Spielbeginn sorgte der Fanfarenzug der Konstanzer Blätzlebuebe zusätzlich für gute Stimmung auf den Rängen. Als dann kurz danach die Heimmannschaft zusammen mit dem weiterhin noch namenlosen neuen Maskottchen unter tosendem Jubel in die Halle einlief, war die Stimmung bestens. Es war alles angerichtet für einen packenden Handballabend. Nachdem der Spielstand in der 6. Minute beim 2:2 noch ausgeglichen war, folgte anschließend die Ernüchterung auf Konstanzer Seite. In den folgenden zehn Minuten gelang der HSG Konstanz kein Tor mehr und die Gäste zogen in ganz abgezockter Manier auf 2:9 davon. Ein nach dem Spiel sichtlich geknickter Simon Flockerzie sah darin auch bereits den Grund für die Heimniederlage: „Wir haben am Anfang – gerade in den ersten 15 Minuten – leider keine gute Deckung gespielt, zu schnell und überhastet abgeschlossen und einfach dumme Fehler gemacht. Balingen läuft dann sechs oder sieben Gegenstöße, das bricht uns das Genick.“

Zwar fand die HSG nun besser in das Spiel und konnte es fortan ausgeglichener gestalten – allerdings konnte Stefan Bruderhofer mit dem letzten Tor der ersten Halbzeit lediglich noch einmal auf 9:17 verkürzen. Wie man es besser macht, demonstrierte eine Hexenfigur während des zweiten Auftritts des Fanfarenzuges der Konstanzer Blätzlebuebe in der Halbzeitpause. Als sich der Balinger Ersatztorwart Felix Beutel mit ein paar seiner Mitspieler für die zweite Halbzeit einwarf, forderte sie vehement den Ball ein und bat zum Duell mit dem Torwart – und verwandelte eiskalt. Das Grinsen der amüsierten Zuschauer verflog dieses Mal mit Beginn der zweiten Halbzeit nicht so schnell, wie die Vorfreude in der ersten, denn die Akteure der HSG folgten diesem Beispiel und schlossen bis zur 42. Minute durch Treffer von Marc Hafner und Sebastian Groh zum 14:19 auf. Die Heimmannschaft kam konzentrierter und hochmotiviert aus der Kabine und wollte zeigen, dass sie durchaus mithalten kann.

Das Publikum honorierte den Einsatz und den Willen ihres Teams und trug seinen Teil zu der kleinen Aufholjagd bei. Kurz keimte ein wenig Hoffnung auf eine Wende im Spielverlauf auf. Allerdings machte sich nun zusehends die schwindende Kraft auf Seiten der Konstanzer bemerkbar. So konnte Matthias Faißt nur für wenige Minuten mitwirken, da er seit Donnerstag unter einer schweren Grippeerkrankung litt. Auch Simon Flockerzie sollte nach seinem Fußbruch und verpasster Wintervorbereitung eigentlich gar nicht so lange spielen, wie er es dann doch musste. „Uns fehlt derzeit auch einfach die Substanz, um so ein Spiel vielleicht noch einmal richtig eng zu gestalten. Mit unserem dünnen Kader sind Ausfälle nur schwer zu kompensieren. Aber Balingen war definitiv schlagbar, wir müssen nur etwas cleverer agieren und unsere Chancen nutzen“, meinte ein gefrusteter Sebastian Groh.

Da die Cleverness und die Kräfte jedoch fehlten, ging das Spiel über 18:23 (50. Minute) mit 21:25 verloren. Die Enttäuschung über die erste Heimniederlage seit fast genau einem Jahr saß dann auch tief, doch Patrick Glatt, der schon früh für Maximilan Wolf ausgewechselt wurde, gab sich zugleich schon wieder kämpferisch und betonte, dass „uns alle die Ergebnisse der letzten Wochen nerven und wir nun noch enger zusammen rücken müssen. Wir müssen uns das Glück eben wieder erkämpfen.“

Simon Flockerzie pflichtete ihm bei und gab die Marschroute für die kommenden Aufgaben vor: „Wir werden unseren Weg weitergehen und wollen nächste Woche in eigener Halle gegen Herrenberg unbedingt gewinnen. Wir schauen dann von Spiel zu Spiel, die Saison ist noch lange und es kann noch viel passieren – vor allem wenn das Glück wieder zurück ist. Wir werden diese schwierige Situation mit Kampf, Emotion und Wille meistern.“

HSG Konstanz: Glatt, Wolf (Tor); Mittendorf (1), Oesterle (1), Groh (3), Bartsch (6/2); Hafner (1), Flockerzie (3), Schoch, Faißt, Schatz (3), Geßler, Bruderhofer (3).

Z: 750.

Quelle: HSG Konstanz
Autor: Handball.de
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