Knappe Niederlage im kleinen Finale bei U18-EM

Respekt verdient, aber eine Medaille verpasst: Im kleinen Finale der U18-Europameisterschaft unterlag die weibliche Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes am Freitagabend im Göteborger Scandinavium gegen Tschechien mit 22:23 (12:8).

Dem Team von DHB-Trainerin Ute Lemmel blieb damit zum Abschluss einer bemerkenswerten Turnierwoche nur der undankbare vierte Platz. Torfrau Dinah Eckerle und Spielmacherin Michelle Urbicht wurden ins All-Star-Team gewählt, die Abwehr war die beste der gesamten Konkurrenz. „Schade, dass uns Platz drei und damit der Lohn für eine insgesamt gute Leistung nicht vergönnt waren”, sagte Lemmel. „Ich muss den Hut vor der gesamten Mannschaft ziehen, wie sie die hohe Belastung weggesteckt hat.”

Zahlreiche Verletzungen und Ausfälle hatten Lemmel und ihre Assistentin Heike Axmann bereits im Vorfeld der Schweden-Reise zur Improvisation gezwungen. Ohne gelernte Linksaußen und mit der Rückraumlinken Cara Hartstock am Kreis stieß die Auswahl der Jahrgänge 1994 und jünger bis ins Halbfinale, musste sich jedoch nach Norwegen (11:12) auch Tschechien knapp geschlagen geben.

Zum Ende einer ausgeglichenen ersten Halbzeit konnte sich die deutsche Mannschaft absetzen, verlor diesen Schwung jedoch in der Pause. Lemmel: „In der zweiten Hälfte fehlte uns leider die körperliche Bereitschaft im Zweikampf, und wir haben auch zu viele Zeitstrafen bekommen.” Im Rückraum lag die Last vor allem auf Isabell Tissekker und Maren Weigel.

Trotz eines Vier-Tore-Rückstands gelang dem DHB-Team kurz vor Schluss noch einmal der Ausgleich. Auf die erneute tschechische Führung gab es allerdings trotz einer Wurfmöglichkeit über Linksaußen keine erfolgreiche Antwort mehr.

Deutschland - Tschechien 22:23 (12:8)

Deutschland: Eckerle, Roth; Tisseker (7), Weigel (5), Schnack (4), Winger (4), Sturm (1), Urbicht (1), Blase, Edlbauer, Hartstock, Rast, Rösike

Finale: Russland - Norwegen 22:26 (13:15)