Startseite » Männer » Europapokal Männer » Champions League Männer » Knappe HSV-Niederlage im Hinspiel bei den Füchsen

Knappe HSV-Niederlage im Hinspiel bei den Füchsen

Trotz Niederlage ist noch nichts beim HSV verloren

18.03.2012 - 18:37 Uhr

Der HSV Handball hat das Hinspiel im Achtelfinale der VELUX EHF Champions League bei den Füchsen Berlin knapp mit 30:32 (15:15) verloren. Trotzdem haben die Hamburger damit eine gute Ausgangsposition für das entscheidende Rückspiel am kommenden Sonntag in Hamburg und weiterhin alle Chancen auf das Erreichen des Viertelfinals.

Obwohl die Hamburger ersatzgeschwächt ins Spiel gehen mussten, zeigte die Mannschaft kämpferisch wie spielerisch eine gute Partie. Zur Halbzeit stand dem Spielverlauf entsprechend ein ausgeglichenes Ergebnis auf der Anzeigentafel. Auch im zweiten Durchgang wechselte die Führung immer wieder hin und her. In den letzten Spielminuten gerieten die Elbstädter entscheidend in Rückstand und mussten sich am Ende knapp geschlagen geben. Mit acht Treffern avancierten Hans Lindberg für den HSV Handball und Sven-Sören Christophersen für die Füchse Berlin zu den besten Schützen des Abends. In einer Woche kommt es in der O2 World Hamburg zum entscheidenden Spiel um den Einzug ins Viertelfinale.

Von der ersten Minute an ein umkämpftes Hinspiel

Außer den Langzeitverletzten Oscar Carlén (Kreuzbandriss), Bertrand Gille (Muskelfaserriss) und Renato Vugrinec (Innenbandriss) musste der HSV Handball in Berlin auch auf Pascal Hens (Bauchmuskelzerrung) und Stefan Schröder (Magen-Darm-Grippe) verzichten. Dafür rückten nicht nur die HSV-Youngsters Marcel Schliedermann und Robert Schulze in den Kader. Auch auf der Bank bekam die Mannschaft des Trainer-Teams Martin Schwalb und Jens Häusler durch HSV-Gesellschafter Andreas Rudolph zusätzliche Unterstützung für ein von der ersten Minute an umkämpftes Spiel. Nach zehn Minuten sahen sich die Gäste trotz anfänglicher Führung (2:1, 5. Minute) mit 3:5 im Hintertreffen. Im Angriff drehten die Hamburger aber in Unterzahl auf und verkürzten von 4:7 (13.) auf 6:7 (15.). In der Abwehr stellte der HSV eine aufmerksame 6:0-Deckung, die mit zwei gedankenschnellen Ballgewinnen durch Torsten Jansen in der Folge den erneuten Ausgleich ermöglichte (8:8, 17.). Zwar konnten die Füchse Berlin direkt wieder das 10:8 vorlegen, doch auch diesen Rückstand konterten die ersatzgeschwächten Hanseaten zum 10:10 nach 22 Minuten. In der Schlussphase der ersten Hälfte waren dann wieder die Gäste am Drücker und legten das 12:11 (25.) sowie das 14:12 vor (28.). Zur Pause einer sowohl auf dem Feld als auch auf den Rängen emotional geführten Partie stand jedoch ein 15:15.

Ständige Führungswechsel und ein knapper Berliner Sieg

Im zweiten Durchgang brauchten beide Teams nicht so viel Anlaufzeit wie zu Beginn des Achtelfinals. Auch in Hälfte zwei ging es eng zu. Beim Stand von 17:17 parierte HSV-Schlussmann Dan Beutler den ersten Siebenmeter des Spiels (34.). So legte der HSV im Gegenzug weiter zum 18:17 vor, musste im Anschluss allerdings eine doppelte Unterzahl überstehen (36.). Bei zwei gegnerischen und einem eigenen Treffer sowie einer weiteren Parade von Dan Beutler schafften die Hamburger das (19:19, 37.). Der HSV Handball zeigte nicht nur in dieser Phase viel Einsatz und warf erneut eine Zwei-Tore-Führung heraus (22:20, 42.). Vier Füchse-Treffer in Folge stellten bis eine Viertelstunde vor dem Ende allerdings wieder einen ebenso großen Rückstand für den HSV her (22:24). Die finalen 15 Minuten hatten es wie das gesamte Spiel in sich. Der HSV hielt das Spiel weiter offen und blieb dran (26:27, 49.). Eine weitere Fußabwehr und eine Parade von Dan Beutler nutzten Marcin Lijewski und Hans Lindberg, per Siebenmeter, als Vorlagen für die erneute HSV-Führung zum 28:27 (53.). Doch auch dieser Zwischenstand hatte nicht lange Bestand. Berlin drehte das Ergebnis beim 29:28 wieder zu eigenen Gunsten (55.), der HSV glich aus (56.) und nutzte die nächste Chance zur 30:29-Führung drei Minuten vor dem Ende. Nach 60 Minuten stand allerdings ein 32:30 für die Gastgeber zu Buche, die auch Hans Lindberg, mit acht Treffern bester Werfer des Spiels, mit einem direkten Freiwurf nicht mehr verkürzen konnte. Für das Rückspiel in Hamburg hat sich der HSV Handball dennoch eine gute Ausgangslage verschafft – nicht zuletzt durch die 30 Auswärtstore, die in Berlin gelangen.

Füchse Berlin: Heinevetter (7 Paraden, 1.-54.); Stochl (55.-60.); Christophersen 8, Nincevic 6, Jaszka 5, Bult 4/1, Richwien 3, Pevnov 2, Romero 2, Laen 2, Spoljaric, Löffler, Petersson, Sellin n.e., Stenbäcken n.e., Wiede n.e.

HSV Handball: Bitter (1 P., 1.-30.); Beutler (9/1 P., 31.-60.); Lindberg 8/2, Lijewski 6, Kraus 4, Jansen 4, Vori 3, Duvnjak 2, Lackovic 1, Flohr 1, G. Gille 1, Hens n.e., Schulze n.e., Schliedermann n.e.

Siebenmeter: 1/2 – 2/2 (Beutler pariert gegen Nincevic)
Zeitstrafen: 4 – 1 (Duvnjak, Lijewski, G. Gille, Jansen – Nincevic)
Schiedsrichter: Martin Gjeding / Mats Hansen (DEN)

Spielfilm: 0:1 (3.), 1:1 (4.), 3:3 (8.), 5:3 (11.), 5:4 (11.), 7:4 (13.), 7:6 (15.), 8:7 (17.), 8:8 (17.), 10:8 (20.), 10:10 (23.), 11:11 (25.), 12:12 (26.), 12:14 (28.), 13:14 (29.), 13:15 (29.), 15:15 (30.) – 16:15 (31.), 16:16 (31.), 18:18 (36.), 19:18 (37.), 19:20 (39.), 20:20 (40.), 20:22 (42.), 24:22 (45.), 24:23 (46.), 27:26 (49.), 27:28 (53.), 29:28 (55.), 29:30 (57.) , 30:30 (58.), 32:30 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Normalerweise gratuliert man, wenn man verloren hat. Das tue ich auch, obwohl erst Halbzeit ist. Wir haben alles in die Waagschale geworfen, was wir in unserer Situation zu bieten hatten. Das ist das Gesicht des HSV Handball. Schade nur, dass es am Ende nicht für einen Unentschieden gereicht hat.“

Hans Lindberg (Rechtsaußen HSV Handball): „Ich hatte ein gutes Gefühl vor dem Spiel, und wir sind auch mit einer super Einstellung in das Spiel gegangen. Wir haben wieder viel besser gespielt, als noch am letzten Wochenende. Es ist noch nichts entschieden, und wir freuen uns auf das Rückspiel in Hamburg vor unseren eigenen Fans. Zwei Tore sind nicht viel, und ich denke, dass wir uns zuhause fürs Viertelfinale qualifizieren werden.“

Dagur Sigurdsson (Trainer Füchse Berlin): „Wir wissen, dass unser Sieg kein Polster ist. Man hat heute gesehen, dass es immer ein, zwei Tore hin und her ging. Mit unserem Spiel bin ich zufrieden, und wir sind stolz, dass wir den HSV schlagen und ihnen die erste Saisonniederlage in der Champions League beibringen konnten.“

Torsten Laen (Kreisläufer Füchse Berlin): „Ich glaube, wir waren super motiviert, vielleicht sogar zu stark, was zu einigen Fehlern geführt hat. Wir sind stolz und zufrieden mit dem Sieg über Hamburg, aber können noch besser spielen. Ich denke, dass heute alle zufrieden sind. Wir weil wir gewonnen haben, und der HSV, weil er glaubt, zuhause höher gewinnen zu können.“

Notizen zum Spiel:

- Stefan Schröder reiste bereits vor dem Anpfiff mit der Bahn zurück nach Hamburg.
- Michael Kraus markierte mit seinem Tor zum 13:12 in der 27. Minute seinen 50. Champions League-Treffer.
- Hans Lindbergs 22:20 bedeutete das 300. Champions League-Tor des Dänen für den HSV Handball.
- Tickets für das entscheidende Rückspiel um den Einzug in das Viertelfinale der VELUX EHF Champions League gibt es über die Ticketmaster-Hotline 01805 – 969 000 666 (0,14 €/Min je Anruf aus dt. Festnetz / max. 0,42 €/Min je Anruf aus dt. Mobilfunknetz), auf www.hsvhandball.com und an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Quelle: HSV Handball
Autor: Handball.de
Diesen Beitrag im Forum diskutieren



Der Handball.de Vereinsrabatt

Zurück