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Interview mit Frank Bohmann (Geschäftsführer der DKB Handball-Bundesliga): "Wer sich noch seine Karte fürs Final Four sichern will, sollte schnell sein"

20.03.2014 - 11:18 Uhr

Frank Bohmann, Geschäftsführer der DKB Handball-Bundesliga, im Interview der Woche über die Bedeutung des Standorts Hamburg für das Final Four um den DHB-Pokal, die Entwicklung des Turniers und seinen persönlichen Pokal-Moment.

Frank Bohmann steht in drei Wochen das elfte Final Four-Turnier um den DHB-Pokal als Geschäftsführer der DKB Handball-Bundesliga bevor. Vom ersten Pokalfinale seiner Ägide bis heute hat sich das Turnier für viele endgültig zum stärksten Klubhandball-Event der Welt entwickelt. Im Interview der Woche erinnert sich der 49-Jährige an heikle und berührende Momente in der Final-Four-Geschichte und verrät, worauf sich die Fans beim diesjährigen Pokalwochenende freuen dürfen.


Herr Bohmann, das Final Four um den DHB-Pokal findet in diesem Jahr das 21. Mal in Hamburg statt, seit 2003 ist der Austragungsort die hochmoderne o2 World (früher: Color Line Arena). Was ist das Besondere am Standort Hamburg?
"Ursprünglich war man 1994 ja auf der Suche nach einem neutralen Standort, ohne Heimvorteil für einen Profi-Klub. Dass die Wahl dann auf Hamburg gefallen ist, lag sicher auch daran, dass die damaligen Entscheidungsträger aus dem Norden stammen (lacht). Aber die Entscheidung hat sich im Nachhinein als völlig richtig herausgestellt: Hamburg ist eine Weltstadt. Die Zuschauer kommen schon allein aufgrund des Flairs und des touristischen Werts gerne hierher. Mit dem Umzug in die damalige Color Line Arena wurde dann der nächste Schritt getan. Der Austragungsort zählte damals wie heute zu den beeindruckendsten Sportstätten überhaupt."

Sie kommen in Ihrer Antwort schon auf den Fortschritt des Final Four-Turniers zu sprechen. Wie beurteilen Sie die Entwicklung des Events seit 2003 denn persönlich?
"Wenn ich mich richtig erinnere, kamen zum ersten Final Four in der Color Line Arena 9.000 Zuschauer. Das war dafür, dass das Turnier weitgehend ohne professionelle Organisation auf die Beine gestellt wurde, eine respektable Leistung. Die Strukturen haben sich in den vergangenen elf Jahren aber natürlich massiv verändert. Heute ist die Veranstaltung hochprofessionell. Das Final Four ist zu einem Weltklasse-Event geworden und die Erwartungen der Fans steigen von Jahr zu Jahr. Aber bei allem Fortschritt sollte man nicht vergessen, dass diese positive Entwicklung nicht von ungefähr kommt. Dahinter steckt harte Arbeit."

Haben Sie einen ganz bestimmten Final-Four-Moment, an den Sie sich immer erinnern werden?
"Der meiste Schweiß auf der Stirn stand mir sicherlich beim Halbfinale 2007 zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt, als in den letzten Spielminuten die Hallenuhr ausgefallen war. Auf einen solchen technischen Fehler waren wir nicht vorbereitet und dementsprechend entwickelte sich eine Situation, wie man sie am liebsten nie erlebt hätte: Unzählige Funktionäre um den Zeitnehmertisch, ein großes Durcheinander. Zu allem Überfluss war die Partie damals keineswegs entschieden, sondern stand Spitz auf Knopf. Wir haben dann mit einer kleinen manuell betriebenen Uhr weitergemacht, wie man sie in jeder Turnhalle finden kann. Das entsprach zwar den Regeln, war aber natürlich in dem Moment eine Katastrophe."

Und welcher Moment ist Ihnen am positivsten im Gedächtnis geblieben?
"Das ist schwer zu sagen, weil sich das Final Four immer über den sportlichen Charakter definiert und es, so reserviert das klingen mag, einfach viele überdurchschnittlich gute Spiele zu bestaunen gab, seitdem ich Geschäftsführer der DKB Handball-Bundesliga bin. Aber einen Augenblick gibt es doch, der mich Jahr für Jahr sehr rührt. Immer wenn Joachim Deckarm, der so gut wie jedes Jahr Gast beim Final Four ist, in der Halle begrüßt und von den Fans mit Standing Ovations empfangen wird, läuft es mir schon kalt den Rücken herunter."

Genug der Rückblicke: Welche Highlights stehen uns beim Final Four 2014 bevor?
"Wie ich schon gesagt habe, beim Final Four steht traditionell der Sport im Vordergrund. Und auch in diesem Jahr können sich die Zuschauer wieder auf Leistungen von vier Spitzenklubs aus der stärksten Liga der Welt freuen. Natürlich werden die Veranstaltung auch wieder die vier rivalisierenden Fan-Lager mit ihren beeindruckenden Choreografien und ihrem Enthusiasmus einzigartig machen."

In den letzten Jahren war das Final Four stets ausverkauft. Darf man auch in diesem Jahr mit einer restlos gefüllten o2 World Hamburg rechnen?
"Wir werden sicherlich wieder ausverkauft sein. Allerdings haben wir gerade noch letzte Tickets zurückbekommen. Restkontingente sind also noch vorhanden. Wer sich daraus seine Karte fürs Final Four sichern will, sollte aber schnell sein!"

Quelle: DKB Handball-Bundesliga
Autor: Handball.de
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