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HSV Handball verpasst das Viertelfinale

Entscheidende 23:24 (11:10)-Niederlage gegen die Füchse Berlin

25.03.2012 - 20:03 Uhr

Der HSV Handball hat auch das Rückspiel im Achtelfinale der VELUX EHF Champions League gegen die Füchse Berlin knapp mit 23:24 (11:10) verloren. Damit verpassen die Hamburger die nächste Runde und scheiden aus der Champions League aus.

Bis auf Oscar Carlén liefen zwar alle anderen Spieler auf, allerdings waren die lange Pause und der Trainingsrückstand noch bemerkbar, und bei Renato Vugrinec reichte es noch nicht für einen Einsatz. Die Mannschaft fand gut in die Partie, und die 6:0-Abwehr ließ wenig zu. Allerdings wurden zu viele Würfe vergeben, wobei auch Dan Beutler und Silvio Heinevetter einen guten Tag erwischten. So stand es auch zur Pause 11:10. Im zweiten Durchgang entwickelte sich eine umkämpfte und spannende Partie, die bis zum Ende knapp blieb. Zu dem benötigten Zwei-Tore-Erfolg reichte es allerdings nicht mehr. Mit fünf Treffern avancierte Hans Lindberg zum besten Schützen des Abends.

Achtelfinale geht kämpferisch weiter

Der entscheidende Charakter der Partie war schon der Anfangsphase anzumerken. Dan Beutler auf der einen sowie Silvio Heinevetter auf der anderen Seite standen schnell im Mittelpunkt des Spielgeschehens. Beide Keeper zeigten sich von der ersten Minute an auf dem Posten. So fiel der erste Treffer des Nachmittags, das 1:0 für die Gäste, erst in Minute drei. Der HSV Handball erarbeitete sich aber nicht nur den Ausgleich (1:1, 5. Minute), sondern blieb dank ihres schwedischen Torwarts neun Minuten ohne Gegentor. Nach dem 3:1 für Hamburg (8.) konnten die Füchse Dan Beutler auch erst im zweiten Anlauf per Strafwurf zum 2:3 überwinden (12.). Zu diesem Zeitpunkt standen auf Hamburger Seite schon die zuletzt Verletzten Bertrand Gille und Torsten Jansen auf dem Platz. Nach einer Viertelstunde stand es 4:4. Mit dem dritten Treffer in Folge gingen die Berliner wieder in Führung (5:4, 16.), der HSV antwortete jedoch umgehend mit dem 6:5 (19.). Das Rückspiel, das von zwei starken Angriffsreihen, allerdings ebenso guten Defensivverbänden und weiterhin bestens aufgelegten Keepern bestimmt wurde, wogte auch in der Folge hin und her. Nach dem 6:5 seines Teams konnte auch Pascal Hens, nach überstandener Bauchmuskelzerrung seine Rückkehr feiern (19.). Die Füchse konterten in einem zähen Kampf jedoch zum eigenen 8:7 nach 22 Minuten und zur ersten Zwei-Tore-Führung der Gäste zum 10:8 (27.). Beide Teams legten weiter alles in die Partie. Der HSV glich erneut aus und erzielte in Person seines Kapitäns Pascal Hens wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff das 11:10. Der letzte Angriff des ersten Durchgangs, den Füchse-Keeper Heinevetter selbst ausführte, endete im Block von Domagoj Duvnjak auf zehn Metern.

Engste Entscheidung nach zwei Spielen und 120 Minuten

Nach der Pause geriet der HSV Handball schnell in Unterzahl, konnte diese jedoch sogar dazu nutzen, weiter vorzulegen. Zweimal war es Dan Beutler, der Berliner Angriffe vereitelte. Auf der anderen Seite stellten Marcin Lijewski, Pascal Hens und Domagoj Duvnjak ein 14:10 nach 34 Minuten her. Erst zwei Minuten später fanden die Berliner mit dem 11:14 zurück ins Spiel (36.), gerieten dann jedoch selbst in Unterzahl. Weitere drei Hamburger Treffer durch Igor Vori, Pascal Hens und Hans Lindberg brachten das zwischenzeitliche 17:12 (40.). Eine weitere Zeitstrafe auf HSV-Seite war Ausdruck für den kampfbetonten Einsatz in beiden Lagern. Die Füchse verkürzten so auf 15:17 (43.) und kamen in der Folge wieder auf ein Tor heran (16:17, 44.), da sich auch Silvio Heinevetter wieder auf dem Posten zeigte. Zu Beginn der Schlussviertelstunde stand es erneut ausgeglichen 17:17. Nun ging das Spiel von vorn los, und die Führung wechselte erneut. Hamburgs 18:17 (46.) drehten die Berliner in ein 19:18 nach 49 Minuten. Ein noch größerer Vorteil lag nach dem 21:19 bei den Hauptstädtern (52.). Der HSV machte sich auf die Jagd nach den nun noch vier fehlenden Toren. Blazenko Lackovic und Domagoj Duvnjak markierten fünf Minuten vor dem Ende den erneuten Ausgleich (21:21). Anschließend musste jedoch Johannes Bitter, der erst drei Minuten zuvor eingewechselt wurde, nach einem Zusammenprall mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss wieder aus dem Spiel genommen werden. Die Füchse legten weiter vor. Mit dem 24:23 zu Beginn der Schlussminute sorgte Berlins Alexander Petersson für die Entscheidung und zugleich den Endstand. Der HSV Handball scheidet somit nach der ersten Niederlage in der O2 World Hamburg nach 22 Monaten im Achtelfinale der VELUX EHF Champions League aus. Bester Werfer des Spiels war Hans Lindberg mit fünf Treffern.

Statistik

HSV Handball: Beutler (14/1 Paraden, 1.-53. Und 57.-60.); Bitter (53.-56.); Lindberg 5, Duvnjak 4, Lijewski 4, Kraus 3, Hens 3, Lackovic 2, Vori 1, B. Gille 1, Jansen, Flohr, G. Gille, Schröder n.e., Vugrinec n.e., Schulze n.e.

Füchse Berlin: Heinevetter (21 P., 1.-60.); Stochl n.e.; Richwien 4, Pevnov 4, Bult 4/4, Petersson 4, Christophersen 4, Jaszka 2, Nincevic 2, Laen, Spoljaric, Romero, Löffler n.e., Stenbäcken n.e., Sellin n.e.

Siebenmeter: 0 – 4/5 (Beutler wehrt gegen Nincevic ab)
Zeitstrafen: 4 – 3 (Duvnjak, Lindberg, G. Gille, Flohr – Jaszka 2x, Laen)
Schiedsrichter: Thierry Dentz / Denis Reibel (FRA)

Spielfilm: 0:1 (3.), 2:1 (5.), 3:1 (8.), 3:2 (12.), 4:2 (12.), 4:5 (16.), 5:5 (17.), 6:6 (20.), 7:7 (24.), 8:8 (27.), 8:10 (27.), 10:10 (29.), 11:10 (31.) – 12:10 (32.), 14:10 (35.), 14:12 (38.), 17:12 (40.), 17:15 (43.), 17:17 (46.), 18:17 (46.), 19:19 (51.), 21:21 (56.), 23:23 (59.), 23:24 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Glückwunsch an Berlin. Wir sollten anerkennen, dass Berlin über die beiden Spiele besser war und verdient weiter ist. Jetzt sind wir aus einem Wettbewerb ausgeschieden und machen in den anderen weiter. Wir sollten jetzt nicht zu viele Worte verlieren und nach vorne schauen.“

Dagur Sigurdsson (Trainer Füchse Berlin): „Zunächst möchte ich mich für ein gutes Spiel in Hamburg bedanken. Wir sind überwältigt und das ist eine riesen Sache für uns. Wir haben daran geglaubt, dass wir weiterkommen können, da Hamburg eine schwierige Saison hat. Es war eine gute Teamleistung, und wir haben Charakter bewiesen, nachdem wir schon fünf Tore hinten waren.“

Silvio Heinevetter (Torhüter Füchse Berlin): „Es war ein gutes Spiel. Als wir hinten lagen, hatten wir zum Teil auch etwas Angst vor der Kulisse und der Hamburger Mannschaft. Da hätte es auch anders ausgehen können. Aber wir haben super gekämpft und eine gute Leistung gezeigt.“

Dan Beutler (Torhüter HSV Handball): „Glückwunsch an Berlin, sie haben ein gutes Spiel gemacht. Silvio Heinevetter hat toll gehalten und großen Anteil an dem Erfolg gehabt. Viel fällt mir nicht ein, denn im Moment hoffe ich noch, dass bei Jogi alles OK ist.“

Quelle: HSV Handball
Autor: Handball.de
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