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HSV Handball erreicht Achtelfinale als Gruppensieger

23.02.2014 - 17:43 Uhr

Der HSV Handball hat die Gruppenphase der VELUX EHF Champions League als Sieger der Gruppe D beendet. Am Sonntagnachmittag setzten sich die Hamburger gegen den dänischen Meister Aalborg HB mit 28:20 durch und dürfen sich nun nicht nur auf die bevorstehende K.O.-Phase in der Königsklasse, sondern auch über das Heimspielrecht in den Rückspielen bis zur möglichen Teilnahme am FINAL4 in Köln freuen. In der ersten Halbzeit sahen die 3.710 Zuschauer in der Sporthalle Hamburg ein zerfahrenes Handballspiel, in dem der HSV seine offensive Durchschlagskraft nicht immer ausspielen konnte. In Durchgang Nummer zwei zeigte die Mannschaft von Martin Schwalb mehr Spielfreude und entschied das Spiel nach einem 8:0-Lauf schließlich für sich. Domagoj Duvnjak konnte als bester Werfer des Tages mit sieben Toren glänzen. Für Aalborg HB netzte Nicolai Nygaard Pedersen (5) am häufigsten ein. Gespannt darf der HSV Handball nun auf die Auslosung des Achtelfinals am Dienstag (25.02.14, 12 Uhr) nach Wien blicken.

Zerfahrene erste Halbzeit – Gute Abwehrbewegung

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Der HSV Handball musste mindestens Unentschieden spielen, um als Gruppensieger ins Achtelfinale einzuziehen. Nach neun Minuten sah es noch nach einer klaren Angelegenheit aus. Die Hanseaten führten u.a. durch ein Tor von Stefan Schröder, der mit einem schönen Kempa-Trick abschloss sowie drei gewaltigen Würfen von Zarko Markovic, die allesamt den Weg ins Netz fanden (5:2, 9.). Doch die Offensivbemühungen der Hamburger gerieten zunehmend ins Stocken, sodass Aalborg sich immer wieder selbst in aussichtsreiche Positionen bringen konnte. Durch einige Paraden von Marcus Cleverly sowie Fehlwürfe der Gäste konnte die Drei-Tore-Führung jedoch aufrechterhalten werden. Nach der Einwechslung von Domagoj Duvnjak, der nun gemeinsam mit Joan Cañellas im Mittelblock spielte, waren es die beiden Rückraumspieler, die das 10:7 mit jeweils einem Treffer besorgten. Mit dem Pausenpfiff verwandelte Joan Cañellas schließlich einen sehenswerten Freiwurf per Aufsetzer zum 12:9.

HSV entscheidet Spiel innerhalb von zehn Minuten

Nach einer Zeitstrafe gegen Blazenko Lackovic schien sich das Spiel in der zweiten Hälfte ähnlich fortzusetzen. Doch die Hanseaten wachten auf, setzten ihre solide Abwehrarbeit fort und zeigten sich in der Offensive mit mehr Spielwitz. So starteten Stefan Schröder und Duvnjak einen 8:0-Lauf in der 39. Minute mit jeweils zwei Toren. In dieser Phase entschied sich das bis dahin umkämpfte Spiel beim neuen Spielstand, der nun 23:13 lautete (49.). In der verbleibenden Spielzeit nahmen die Hamburger das Tempo erneut raus, sodass beide Mannschaften im steten Wechsel zu Toren kamen. Sehenswert war dabei vor allem der Treffer von Petar Djordjic aus ca. neun Metern zum 27:18, bei dem der wuchtig geworfene Ball seinen Weg von der unteren Kante der Latte ins Tor fand (56.). Die letzten Tore erzielten schließlich Kentin Mahé per Siebenmeter (58.) sowie die Gäste aus Dänemark, die noch einmal auf 28:20 aus HSV-Sicht verkürzten.

HSV Handball: Cleverly (10 P., 1.-60.); Bitter n.e.; Duvnjak 7, Schröder 6, Pfahl 3, Markovic 3, Mahé 2/1, Cañellas 2, Djordjic 2, Hens 2, Toft Hansen 1, Jansen, Lackovic, Flohr, Nilsson, Dominikovic

Aalborg HB: Erevik (15 P., 1.-60.); Kappelin n.e.; Pedersen 5, Slundt 4, Hald 3, Bagersted 3, Tvedten 2/2, Green 1, Juul 1, Barud 1, Bugge, Jensen

Siebenmeter: 1/1 – 2/2
Zeitstrafen: 2 – 0 (Lackovic, Dominikovic)
Schiedsrichter: Andrei Gousko / Siarhei Repkin (Bulgarien)

Spielfilm: 2:2 (4.), 5:2 (9.), 5:4 (16.), 8:5 (19.), 8:7 (21.), 10:7 (25.), 10:9 (27.), 12:9 (30.) –  14:9 (33.), 15:13 (39.), 23:13 (49.), 26:16 (55.), 26:18 (56.), 28:18 (58.), 28:20 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Meine Mannschaft hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht. Die Ausgangssituation war für Aalborg nicht gut, wodurch sie sich für uns verschlechtert hat. Wir haben anfangs nicht die Geschwindigkeit auf den Ball bekommen und sind nicht alle Laufwege gegangen. Aber ich glaube, bei den Dänen haben auch einige Spieler gespielt, die ungern gegen Spieler spielen, die ihnen auf den Füßen stehen. Mich hat gefreut, was die Abwehr zusammen mit Marcus gezeigt hat. So haben wir in der zweiten Hälfte viele Bälle bekommen und die Jungs haben die nötigen Schritte gemacht, Zweikämpfe gewonnen und sich Bälle erarbeitet. Wir freuen uns, die Gruppe gewonnen zu haben. Das war unser Ziel für heute und nun sind wir gespannt, wie es in der Champions League weitergeht.“

Nicolai Jacobsen (Trainer Aalborg HB): „Ich bin eigentlich ganz zufrieden. In der ersten Halbzeit haben wir mit einer sehr guten Deckung gespielt, und Ole hat sehr gut gehalten. Wir wollten die Hamburger mit unserer heutigen Truppe überraschen und haben aggressiv gespielt, wovon wir profitiert haben. Duvnjak und Pfahl haben uns aber aus dem Rückraum in der zweiten Halbzeit wehgetan und viele Tore geworfen. Wir haben den Kreis leider nicht so oft gesucht und Bälle verloren. Nach dem Lauf der Hamburger war das Spiel dann verloren. Wir wollten eine gute Einstellung zeigen, das haben wir geschafft.“

Marcus Cleverly (Torhüter HSV Handball): „Heute haben wir vor allen Dingen wegen der starken Abwehr gewonnen. Sie stand heute wirklich sehr gut und hat mir das Leben sehr leicht gemacht. Im Angriff waren wir zunächst etwas statisch, aber auch dieses Problem haben wir im Laufe des Spiels gelöst. Der erste Platz in dieser Gruppe ist sehr wichtig und wir sind sehr zufrieden, dass wir bewiesen haben, dass wir den Gruppensieg holen können. Dass heute so viele Zuschauer da waren, war überragend. Es war schön zu spüren, dass man auch in der Sporthalle Hamburg so eine tolle Atmosphäre schaffen kann.“

Domagoj Duvnjak (Rückraum Mitte): „Heute haben wir verdient gewonnen. In der zweiten Halbzeit haben wir zeitweise viele leichte Tore erzielen können, was vor allem dank der guten Abwehr möglich war. Jetzt sind wir zunächst glücklich, den Gruppensieg geholt zu haben und sehr gespannt, wer unser nächster Gegner ist.“

Henrik Toft Hansen (Kreis Mitte HSV Handball): „Ich freue mich, gegen eine dänische Mannschaft gespielt zu haben. Leider hat Aalborg viele Verletzte, wodurch wir nicht wussten, wer wo spielt. Havard Tvedten hat viel in der Mitte gespielt und das gut gemacht. Aalborg hat gut gekämpft mit dem jungen Kader, der eine große Zukunft hat. Der Sieg heute war wichtig für uns. Wir wollten 60 Minuten konzentriert spielen und das haben wir heute gut gemacht.“

Quelle: HSV Handball
Autor: Handball.de
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