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HSV bleibt ohne Punktverlust

13.10.2013 - 16:54 Uhr

Der HSV Handball hat im dänischen Aalborg den dritten Sieg im dritten Spiel feiern dürfen. Gegen den dänischen Meister gab es einen hart erkämpften 28:26-Erfolg vor 4.237 Zuschauern in der Aalborger Arena Gigantium. Die Hamburger, die erneut ohne Blazenko Lackovic (Sehnenentzündung in der Schulter) und Andreas Nilsson (Stauchung Wadenbein) antreten mussten, kamen nur schwer in die Partie.

Eine dicht gestaffelte Abwehr der Gegner und ein gut aufgelegter dänischer Schlussmann, Richard Kappelin, machten dem HSV das Leben schwer. Nach einem zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand wachten die Hamburger auf und drehten das Spiel, um mit einem 14:14-Unentschieden in die Pause zu gehen. In einer teilweise hektischen zweiten Halbzeit  setzte sich die verbesserte Abwehrarbeit fort und der HSV konnte sich absetzen. Dank der geschlossenen Abwehr und Marcus Cleverly, dem insgesamt 18 Paraden gelangen, ließen die Hanseaten nur zwölf Gegentreffer in den zweiten 30 Minuten zu und feierten somit verdient den dritten Sieg im dritten Spiel der laufenden Champions-League-Saison. Beste Werfer beim HSV Handball waren Zarko Markovic und Pascal Hens mit jeweils fünf Toren. Bei den Dänen überzeugten Nicolai Nygaard Pedersen, Morten Andreas Slundt und Mads Mensah Larsen  mit ebenfalls fünf Treffern.

Verhaltener Start des HSV Handball – Aufholjagd geglückt

In der Anfangsphase hatte der HSV Handball zunächst große Mühe, den dänischen Schlussmann Richard Kappelin zu überwinden. Der Gastgeber selbst nutzte die Schwächen im HSV-Angriff, um zu guten Chancen zu kommen. Trotz einer aggressiven defensiven Aufstellung mit Kentin Mahé, kam der amtierende dänische Meister mit dem Druck der Hamburger gut zu Recht und der HSV brachte sich mit einem 2:6-Rückstand in Bedrängnis (10.). Nach einer Auszeit von Martin Schwalb fanden die Hamburger besser ins Spiel (14.). Tore von Joan Cañellas und Hans Lindberg brachten die Hanseaten auf 5:8 heran (16.). Der HSV kam offensiv immer besser gegen die aggressive Deckung der Dänen in Fahrt und konnte durch Hans Lindbergs zweitem Tor des Spiels für den 9:10-Anschluss sorgen (24.). In der letzten Viertelstunde hatte Aalborg Probleme den linken Rückraumspieler des HSV, Zarko Markovic, in den Griff zu bekommen. Dem  27-jährigen gelangen vier Treffer – zunächst der zweite Anschlusstreffer zum 10:11 (25.). Nachdem Cañellas drittes Tor für den Ausgleich sorgte (11:11, 27.) brachte ein Doppelpack von Markovic die erste Hamburger-Führung des Spiels (13:12, 29.). In der Schlusssekunde konnten die Gastgeber aber noch das 14:14 zur Pause markieren.

Cleverly bärenstark – Hens glänzt offensiv

Zu Beginn der zweiten Hälfte griff HSV-Trainer Martin Schwalb auf die Erfahrenen im Team zurück. Mit Torsten Jansen und Kapitän Pascal Hens kamen die zwei Routiniers erstmals in die Partie. Letzterer setzte auch gleich eine Duftmarke, um den HSV Handball mit 15:14 in Führung zu bringen (31.). Doch ein Doppelschlag durch den Dänen Morten Slundt gerieten die Hanseaten wieder in Rückstand (15:16, 34.). Nachdem Hans Lindberg in der gleichen Minute mit seinem einzigen Siebenmeter des Spiels für den erneuten Ausgleich sorgte (16:16), vermochte es zunächst keine Mannschaft, offensiv zählbares auf die Anzeigetafel zu bringen. Erst in der 39. Minute gelang es erneut Hens den HSV wieder in Führung zu bringen (17:16, 39.). Nun häuften sich die Fehler auf beiden Seiten und die Partie wurde hektischer. Zwischen der 43. Und 44. Minute hielt Marcus Cleverly, der vor allem im zweiten Durchgang mit zwölf Paraden glänzte, drei Mal und verhinderte eine erneute Führung der Gastgeber. Nach Toren von Domagoj Duvnjak (21:20, 50.) und wiedermal Hens (22:20, 51.) setzte sich der HSV mit zwei Toren ab und nachdem Duvnjak die Hanseaten in der 55. Minute erstmals mit drei Toren in Vorlage brachte schien der Sieg gesichert (25:22). Doch der Gastgeber wehrte sich bis zum Schluss, verkürzte in der Schlussphase nochmals auf 25:26. Der HSV hatte jedoch mit Kapitän Pascal Hens (27:25, 59.) und Rechtsaußen Hans Lindberg (28:26, 60.) zwei Spieler, die die Nerven behielten und die die Dänen schlussendlich endgültig distanzieren konnten. Somit ist der HSV Handball vor dem Duell gegen HK DROTT Halmstad (17.10., 19.00 Uhr, Sporthalle Hamburg) nach wie vor noch ohne Punktverlust in der Gruppe D der VELUX EHF Champions League.   

Aalborg Handball: Kappelin (10 P., 1.-60.); Erevik(n.e.); Pedersen 5, Larsen 5, Slundt 5, Tvedten 4, Bagersted 3, Jensen S.B. 2, Barud 2, Krejberg, Jensen S.H., Engelbrecht, Jensen C.

HSV Handball: Cleverly (18 P., 1.-60.); Bitter (n.e.); Hermann (n.e.); Hens 5, Markovic 5, Duvnjak 4, Lindberg 4/1, Toft Hansen 3, Cañellas 3, Djordjic 2, Pfahl 2, Schröder n.e., Mahé, Jansen, Flohr, Dominikovic

Siebenmeter: 2/2 – 1/1
Zeitstrafen: 4 – 3 (2x Jensen S.H., Slundt, Barud  – 2x Dominikovic, Mahé)
Schiedsrichter: Vaidas Mazeika / Mindaugas Gatelis (Litauen)

Spielfilm: 1:0 (1.), 1:1 (3.), 3:1 (7.), 3:2 (7.), 6:2 (10.), 6:3 (13.), 7:3 (13.), 7:5 (16.), 9:7 (20.), 11:9 (24.), 11:10 (25.), 11:11 (27.), 12:12 (28.), 12:13 (29.), 13:13 (30.), 14:14 (40.) – 14:15 (31.), 16:15 (34.), 16:17 (39.), 17:18 (40.), 17:19 (41.), 19:19 (45.), 19:20 (48.), 20:21 (50.), 20:22 (51.), 22:24 (55.), 22:25 (55.), 23:26 (57.), 25:26 (59.), 25:27 (59.), 26:28 (60.)


Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Das war ein wirklich schweres Spiel. Wir wussten schon vorher, dass es nicht leicht werden würde, hier zu gewinnen. Vielleicht haben meine Spieler auf 10% verzichtet, als sie hörten wie viele Verletzte Aalborg heute hatte und das wäre uns fast zum Verhängnis geworden. Wir haben teilweise nicht alles abgerufen, was wir können, und das hat uns das Leben so schwer gemacht. Wir freuen uns auf das Rückspiel.“

Nikolaj Jacobsen (Trainer Aalborg Handball): „Ich bin sehr stolz auf mein Team. Wir hatten hier nichts zu verlieren und so haben wir auch gespielt. Ich glaube wir können viel Selbstbewusstsein aus diesem Spiel mitnehmen. Wir hatten keine Angst, aber Respekt. Ein kleines bisschen enttäuscht bin ich schon, weil wir so dicht am Ausgleich dran waren. Der Sieg für den HSV geht aber völlig in Ordnung.“

Marcus Cleverly (Torwart HSV Handball): „Ich glaube am Ende haben wir, auch wenn es knapp war, verdient gewonnen. Trotz des 2:6 Rückstandes kam bei uns keine Panik auf. Wir haben uns Tor für Tor herangekämpft und haben die Führung in der zweiten Halbzeit nicht mehr aus der Hand gegeben. Aalborg ist eine Mannschaft mit viel Qualität, das darf man nicht vergessen.“

Hans Lindberg (Rechtsaußen HSV Handball): „Wir haben schlecht begonnen. Außerdem haben wir anfangs unsere Chancen nicht genutzt und mit viel zu wenig Tempo gespielt. In der zweiten Halbzeit war es dann etwas besser, wir konnten mit einigen einfachen Toren in Führung gehen und haben sie uns nicht mehr nehmen lassen. Wir haben zwei Punkte geholt, das ist alles was zählt.“

Quelle: HSV Handball
Autor: Handball.de
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