HSG-Tarp-Wanderup erfüllt Pflichtaufgabe gegen Brandenburg

Mit 35:33 (18:17) landeten die Wölfe beim designierten Absteiger SV Brandenburg-West zwar den erwarteten Auswärtssieg, Coach Jan Weide zeigte sich angesichts der Darbietung seiner Mannschaft aber nicht sonderlich angetan. „Wir haben die Partie gewonnen, das ist im Grunde aber auch das einzig Positive, dass man diesem Spiel abgewinnen kann“. Dabei sah es nach 45 Minuten sogar nach einer faustdicken Überraschung aus, ehe dann 5 starke Minuten der Gäste reichten, die Zähler mit auf die Heimreise zu nehmen.

Von Beginn an entwickelte sich ein eher unansehnliches Spiel. Die Hausherren zeigten sich dabei hoch motiviert und machten den Wölfen das Leben sehr schwer. „Im Angriff sah das ja noch ganz passabel aus, was wir uns aber in der Defensive geleistet haben, war heute nicht gerade Drittliganiveau“, war Jan Weide vor allem mit seiner Abwehr unzufrieden. Vor allem Frank Seiler und Tim Wollweber düpierten die Tarper ein ums andere mal. Auf der Höhe  dagegen der Rückraum der Treenehandballer. Mario Petersen und Tjark Desler setzten hier die Akzente und waren immer wieder erfolgreich. So konnte sich bis zum Pausenpfiff kein Team einen größeren Vorsprung erarbeiten.

Wer nach dem Wechsel eine Steigerung im Spiel des Favoriten erwartet hatte, sah sich schnell eines Besseren belehrt. Vielmehr waren es die kampfstarken Brandenburger, die nun Dominanz ausübten. Entsprechend groß war dann auch der Jubel, als Sebastian Ackermann sein Team nach 46 Minuten beim 25:23 erstmals mit zwei Treffern in Führung warf. „Das war wohl der Weckruf, den wir gebraucht haben, denn in den Minuten danach haben wir endlich auch in der Abwehr die nötige Aggressivität gezeigt“, erklärte Jan Weide. Ein ums andere mal konnte die HSG-Abwehr nun den Ball erobern und als Sjören Tölle in der 51. Minute den Treffer zum 29:25 markierte, war die Vorentscheidung zu Gunsten des Weide-Teams gefallen. Zwar ließen die Gäste in der Folgezeit die Zügel wieder mächtig schleifen, zu mehr als Ergebniskorrektur langte es aber dann doch nicht. „Außer in den 5 Minuten, in denen wir die Partie entschieden haben, waren wir überhaupt nicht bei der Sache“, so Jan  Weide, der sein Team nun in der kommenden Trainingseinheiten auf das Final-Four-Turnier am nächsten Wochenende in Altenholz vorbereiten wird.
    
HSG: Mikkel Tarp Moldrup, Hendrik Schefer – Malte Jessen (4), Reiner Kobs, Timo Brüne (4), Tjark Desler (9), Sjören Tölle (5), Kay Blasczyk, Niels-Uwe Hansen, Tobias Otto (2), Jan-Martin Knaack, Mario Petersen (10/3), Arne Zschiesche (1), Oliver Zietz

SV West: Andy Witowsky, Martin Pfefferkorn – Lukas Krug (5), Andrzej Bieganski (5), Frank Seiler (7/2), Tim Wollweber (7), Leroy Fleischer, Gregor Teichert (1), Ludwig Greupner, Sebastian Ackermann (6), Steven Heuer, Patrick Fähling, Tobias Reckzeh (2)

Siebenmeter: 2/2:3/3    
Zeitstrafen: 4:4   
Zuschauer: 300