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Hildesheims A-Jugend hadert bei 26:29-Niederlage in Minden mit ihrer Offensivleistung

10.02.2014 - 00:08 Uhr

Das Verfolgerduell in der Jugendhandball-Bundesliga Ost zwischen dem Tabellendritten TSV GWD Minden und dem aktuellen Sechsten Eintracht Hildesheim endete mit einem 29:26-Erfolg für den gastgebenden TSV. Nach dem Ende eines intensiv geführten Spiels trauerten die Gäste den vergebenen Chancen nach. „Wir haben im Laufe des Spiels unsere Marschroute verlassen und dadurch dem Gegner die spielentscheidenden Vorteile gewährt“, bilanzierte Eintracht-Trainer Jürgen Kloth nach dem Spiel sachlich. „Dann haben wir uns im Laufe des Spiels bei der Aufholjagd durch eigene Fehler immer wieder selbst eingebremst. Hier wäre für uns bei einer besseren Angriffsleistung weitaus mehr drin gewesen!“ Durch diese Niederlage muss die Eintracht im Kampf um den begehrten sechsten Tabellenplatz, der die direkte Qualifikation zur nächsten Bundesligasaison bedeutet, einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen.

In der Tat gelang den Gästen ein Auftakt nach Maß. Durch eine konzentrierte Abwehrarbeit mit einem sehr reaktionsschnellen Lennart Gobrecht zwischen den Pfosten bestimmten die Einträchtler das Spielgeschehen. Im Angriff wurden die Vorgaben des Trainers nahezu perfekt umgesetzt, so dass die Gäste aus Niedersachsen nach zehn gespielten Minuten mit 6:4 vorn lagen.

In den folgenden Minuten ging die Ordnung im Angriffsspiel dann für einige Minuten vollends verloren. Überhastet abgeschlossene Angriffsaktionen und unnötige Ballverluste, welche vom Gegner konsequent zu Kontertoren genutzt wurden, brachten die Hausherren bis zur 20. Spielminute mit 11:8 in Front. Die Einträchtler konnten sich bereits in dieser Phase des Spiels bei ihrem Torhüter Lennart Gobrecht bedanken, dass sie nicht hoffnungslos im Rückstand lagen. Bis zum Seitenwechsel konnten die Mindener ihren Vorsprung sogar noch weiter ausbauen: Beim Stande von 15:10 für GWD wurden die Seiten gewechselt. Der Halbzeitstand offenbart auf den ersten Blick den Mangel im Spiel der Gäste: die fehlende Durchschlagskraft im Angriff. Zu viele Großchancen – unter anderem auch zwei Strafwürfe – wurden leichtfertig vergeben. Zu allem Überfluss leisteten sich die Niedersachsen nicht weniger als fünf Ballverluste.

Auch in der zweiten Halbzeit besserte sich das Angriffsspiel der Gäste nicht entscheidend. Aus dem Rückraum konnte nicht genügend Torgefahr aufgebaut werden. Der verletzte Philip Müller fehlte als wichtige Alternative in der Eintracht-Offensive. Einzig Frederic Stüber konnte sich mehrfach gegen die körperlich starke GWD-Abwehr durchsetzen und  war ein ständiger Unruheherd am gegnerischen Kreis. Ohnehin war die Defensivabteilung der Ostwestfalen in der Wahl ihrer Mittel nicht immer zimperlich. Leider wurden diese Härten von den Schiedsrichtern nicht immer mit der nötigen Konsequenz unterbunden. Leidtragender war (wieder einmal) Eintrachts Rechtsaußen Nils Wilken, der in der 47. Minute vom Gegenspieler rüde aus der Luft „gepflückt“ wurde und verletzt ausgewechselt werden musste.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Mindener, deren Vorsprung zwischenzeitlich einmal auf 19:17 zusammengeschmolzen war, wieder auf 25:20 enteilt. Einer erfolgversprechenden Aufholjagd standen sich die Hildesheimer selbst im Wege: Jedes Mal, wenn sie bis auf Schlagdistanz an den Gegner herangekommen waren, brachten sie sich durch Ballverluste oder schwache Würfe selbst um die Früchte ihrer Bemühungen. Da halfen auch die Glanzparaden von Lennart Gobrecht nicht. Der Eintracht-Goalie konnte bis zum Ende des Spiels für sich eine Quote von mehr als 60% abgewehrter Würfe verbuchen und avancierte zum besten Spieler auf dem Platz. In den Schlussminuten war es Spielmacher Torben Sauff, der die Eintracht mit mehreren gelungenen Aktionen im Spiel hielt. Doch zu mehr reichte es nicht: Da die Gastgeber auch in der Schlussphase ihre Angriffe weitaus zielstrebiger vortrugen, konnten sie ihren Vorsprung bis zum Schlusspfiff sicher verteidigen.

Nach dem Spiel ärgerte sich der Eintracht-Coach über die vertane Chance, beim Tabellendritten zu punkten. „Wir hatten heute die Chance, hier durch einen Sieg für ein paar ,Big Points‘ zu sorgen. Leider konnten wir besonders im Angriff den Ausfall von Philip Müller nicht kompensieren. Es fehlten mir besonders im Rückraum die Alternativen“, wusste der Trainer die Gründe für die Niederlage. „Es ist einfach nur ärgerlich, dass wir so früh von unserer Linie abgekommen sind und dem Gegner die Initiative überließen. Da sich die Zahl der vermeidbaren Fehler im Angriff während des gesamten Spiels nicht besserte, dürfen wir uns nicht wundern, dass wir am Ende mit leeren Händen nach Hause fahren!“  

Eintracht Hildesheim spielte in folgender Aufstellung: Lennart Gobrecht (TW, 1.-46. und 50.-60. Minute), Tom Landgraf (TW, 46.-50. Minute und bei drei Strafwürfen); Nils Wilken (6/1), Mathis Poetzsch, Frederic Stüber (5), Jannes Haberecht, Jan Grolla, Philip Brunotte (1), Max Lukas Linderkamp, Lutz Heiny (1), Torben Sauff (9/1), Alex Müller (3), Paul Hoppe (1), Max von Janikowski.

Das Spiel im Stenogramm: 2:3 (5. Minute), 4:6 (10.), 9:7 (15.), 11:8 (20.), 13:9 (25.), 15:10 (30., Halbzeit), 18:12 (35.), 19:15 (40.), 21:18 (45.), 25:20 (50.), 28:22 (55.), 29:26 (60., Endstand).

Quelle: Eintracht Hildesheim
Autor: Handball.de
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