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Hildesheimer A-Jugend startet furios in das Handballjahr 2014

19.01.2014 - 11:30 Uhr

In ihrem ersten Spiel der Jugendhandball-Bundesliga Ost im Jahr 2014 gelang der männlichen A-Jugendmannschaft von Eintracht Hildesheim beim VfL Hameln ein in dieser Höhe nicht erwarteter 37:17-Auswärtssieg. Die Sorge von Hildesheims Trainer Jürgen Kloth, dass seine Mannschaft angesichts der nicht optimal verlaufenen Rückrundenvorbereitung Probleme bekommen würden, erwies sich als unbegründet. Die Domstädter sprühten geradezu vor Spielfreude und waren ihrem Gegner in jeder Beziehung überlegen. Nach dem Spiel widmeten die Eintracht-Akteure diesen Sieg ihrem Geburtstagskind Max Lukas Linderkamp, der es sich am Tage seines 18. Geburtstages nicht nehmen ließ, mit seinem Team in der Rattenfängerstadt anzutreten.

Allerdings war den Gästen in den ersten Spielminuten eine gewisse Nervosität anzumerken. Einerseits fehlte mit Lutz Heiny eine wichtige Stütze im Rückraum, zum anderen hatte Hamelns Coach Michael Thierauf vollmundig angekündigt, dass sich sein Team anders präsentieren würde als bei der 15:34-Auftaktschlappe in Hildesheim. Das Kollektiv um Eintracht-Spielmacher Torben Sauff war darum sichtlich bemüht, die Kontrolle über das Spiel zu erlangen und die Anzahl der eigenen Fehler zu minimieren. So waren die ersten Spielminuten in erster Linie von starken Abwehrreihen geprägt, Tore blieben zunächst Mangelware. Die zahlreichen Fans der Gastgeber konnten sich 55 Sekunden lang über die 1:0-Führung ihrer Mannschaft freuen, ehe Philip Müller der 1:1-Ausgleich glückte. Es sollte die einzige Führung der Gastgeber an diesem Abend bleiben.

Bis zum 3:3 verlief das von starken Abwehrreihen geprägte Spielgeschehen ausgeglichen. Eintrachts A-Jugend-Debütant Jan Grolla, in der 12. Spielminute eingewechselt, erzielte mit seinem ersten Ballkontakt den Treffer zum 4:3 und gab das Startsignal für einen furiosen Eintracht Zwischenspurt. Gestützt auf eine immer sicherer agierende Abwehr zogen die Gäste über 7:3, 10:5 und 14:5 bereits bis zum Seitenwechsel auf 17:6 davon. Beeindruckend die Leistung von Hildesheims Torhüter Tom Landgraf, der schon zum Jahresbeginn während der EM-Qualifikationsspiele im Kreis der A-Jugend-Nationalmannschaft zu überzeugen wusste. Ebenso stark der Auftritt seiner Vorderleute: gegen die sehr aufmerksam agierende Eintracht-Defensivreihe bissen sich die VfL-Angreifer mit ihren sehr statisch angelegten Angriffsspiel zunehmend die Zähne aus.

Auch im zweiten Spielabschnitt hielt die Dominanz der Gäste unvermindert an. Staunend mussten die Fans der Hausherren mit ansehen, mit welcher Spielfreude das Gästeteam auch im zweiten Spielabschnitt agierte. Angesichts des klaren Vorsprungs hatten die Kloth-Schützlinge längst einen Gang zurückgeschaltet – trotz einer nicht mehr ganz so konsequenten Gangart hielt die Überlegenheit seiner Schützlinge unvermindert an. Weiterhin war es die sehr sattelfeste Abwehr der Eintracht, der immer häufiger Ballgewinne gelangen, welche konsequent in Kontertore umgemünzt wurden. Im zweiten Spielabschnitt konnte sich Lennart Gobrecht im Tor der Eintracht auszeichnen, der bei Tempogegenstößen gleich mehrfach Glanzparaden in bester „Heinevetter-Manier“ zeigte und durch zentimetergenaue Anspiele beim eigenen Umkehrspiel bestach.

Zu allem Überfluss schwächten sich die Gastgeber zusätzlich: Sichtlich gefrustet durch die Chancenlosigkeit seines Teams an diesem Tage ließ sich Hamelns Nachwuchshoffnung Tim Otto zu einer Tätlichkeit hinreißen, welche von den Schiedsrichtern konsequent mit der Roten Karte geahndet wurde. In den Schlussminuten feierten die zahlreich mitgereisten Gästefans den Kantersieg ihrer Mannschaft. Eintrachts Coach Jürgen Kloth wechselte nun munter durch, ohne dass der Spielfluss in seinem Team verloren ging. Am Ende eines einseitigen Spiels freuten sich die Einträchtler über einen deutlichen 37:17-Sieg in der Rattenfängerstadt.

Doch der Hildesheimer Trainer wusste nach dem Schlusspfiff diesen Sieg entsprechend einzuordnen. „Wir haben dank unserer starken Abwehrleistung die Dominanz im Spiel errungen und dann schnell für klare Verhältnisse gesorgt. Schon zehn Minuten vor der Halbzeit zeigte die Körpersprache des Gegners, dass sie nicht mehr an einen Sieg glaubten. Danach war es leicht, das Spiel zu bestimmen. Überragend war heute unsere Abwehrleitung einschließlich der beiden Torhüter, ansonsten haben wir eine gute mannschaftliche Geschlossenheit gezeigt“, verteilte der Coach ein Lob an sein Ensemble. „Durch die frühzeitige Entscheidung konnten wir es uns leisten, einigen Leistungsträgern längere Pausen zu gönnen. Trotzdem kam erfreulicherweise kein Bruch in unser Spiel, weil sich alle eingesetzten Spieler nahtlos in das Spiel einfügen konnten.“ Doch der Trainer richtete seinen Blick auch gleich wieder auf die bevorstehenden Aufgaben: „Durch die Ergebnisse an diesem Wochenende ist das Tabellenmittelfeld noch näher zusammengerückt. Den Tabellendritten Minden und uns als Tabellensiebter trennen gerade einmal zwei Minuspunkte. Darum werden die nächsten Begegnungen schon richtungweisend sein. Und in zwei Wochen steht mit dem MTV Braunschweig bereits das nächste Derby vor der Tür!“

Eintracht Hildesheim spielte in folgender Aufstellung: Tom Landgraf (TW, 1.-33. Minute), Lennart Gobrecht (TW, 33.-60. Minute); Torben Sauff (6), Nils Wilken (7), Jan Grolla (3/1), Frederic Stüber (4), Jannes Haberecht (3/1), Max Lukas Linderkamp, Philip Müller (7/2), Philipp Brunotte (2), Max von Janikowski, Mathis Poetzsch, Paul Hoppe, Alex Müller (5).

Das Spiel im Stenogramm: 1:2 (5. Minute), 2:3 (10.), 3:6 (15.), 5:11 (20.), 5:14 (25.), 6:17 (30., Halbzeit), 8:19 (35.), 10:22 (40.), 11:25 (45.), 15:28 (50.), 15:34 (55.), 17:37 (60. Endstand).

Quelle: Eintracht Hildesheim
Autor: Handball.de
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