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Hildesheimer A-Jugend besiegt kämpferisch starken MTV Braunschweig

06.10.2013 - 01:30 Uhr

Erst nach einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Spielabschnitt sicherte sich die männliche A-Jugendmannschaft von Eintracht Hildesheim den 32:24-Erfolg beim MTV Braunschweig. Dreißig Minuten lang sah es in diesem traditionsreichen Niedersachsenderby so aus, als könnten die Welfenstädter für eine Überraschung sorgen. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff stellten die Schützlinge von Eintracht-Trainer Jürgen Kloth durch einen energischen Zwischenspurt die Weichen in Richtung Sieg.

Der Eintracht-Coach hatte seine Spieler bereits vor der Begegnung gewarnt, dass das Spiel beim MTV kein Selbstläufer werden würde. Einige promintente Neuzugänge vor Saisonbeginn sowie der erste Auswärtssieg vor Wochenfrist weckten in Braunschweig die Hoffnung auf einen erfolgreicheren Saisonverlauf als in den letzten Jahren, als die Welfenstädter jeweils als Tabellenletzter der Jugendhandball-Bundesliga Ost einkamen. Entsprechend engagiert gingen die Gastgeber von der ersten Spielminute an zu Werke. Vor allem in der Abwehr legten sie eine sehr körperbetonte Gangart an den Tag, von der sich die Eintracht-Angreifer eine gewisse Zeit lang beeindruckt zeigten. Die ersten Minuten des Spiels verliefen ausgeglichen, die Führung wechselte bis zur 20. Spielminute mehrfach. Auf Seiten der Hausherren war es in erster Linie der überragende Spielmacher Felix Geier, der dem Spiel die nötigen Impulse gab und zudem zum Haupttorschützen seines Teams avancierte. Die Gäste konnten im ersten Spielabschnitt auf die individuellen Qualitäten seines Spielmachers Torben Sauff und die präzisen Würfe des B-Jugendlichen Hamza Hakíc bauen. Erst fünf Minuten vor dem Seitenwechsel konnten sich die Gäste beim 12:10 einen leichten Vorsprung erarbeiten. Pech hatten die Hildesheimer in der Folgezeit mit mehreren unglücklichen Entscheidungen des Schiedsrichtergespannes. Gleich viermal verwehrten sie in dieser kurzen Phase regelgerecht erzielten Treffern der Gäste die Anerkennung. Dadurch begünstigt konnten die Gastgeber sechzig Sekunden vor dem Pausenpfiff den Treffer zum 12:12-Ausgleich markieren. Eine mögliche Halbzeitführung für die Gäste vergab Nils Wilken, als er wenige Sekunden vor der Pause einen Strafwurf über das Tor warf. Stattdessen konnten die Hausherren und ihre zahlreichen Fans nach dem unmittelbaren Konter drei Sekunden vor dem Pausensignal die 13:12-Halbzeitführung bejubeln.

Doch die insgeheime Hoffnung der Braunschweiger Zuschauer auf eine weitere Überraschung wurde unmittelbar nach Wiederanpfiff jäh beendet. Innerhalb von zehn Spielminuten brachte ein 8:1-Lauf die 20:14-Führung für die Domstädter. Trainer Jürgen Kloth hatte durch einige Umstellungen in der Abwehr das Angriffsspiel des MTV fast völlig zum Erliegen gebracht. Zahlreiche Ballgewinne in der Abwehr und erfolgreich abgeschlossene Gegenstöße brachten die Gastgeber schnell in die Realität zurück. In den nächsten Minuten sorgte Eintrachts Philip Müller quasi im Alleingang für die Entscheidung. Immer wieder schlugen seine Würfe unhaltbar im Torwinkel ein. Bis zur 48. Spielminute war die Führung der Gäste bis auf 28:16 angewachsen. In der Schlussphase ließen die Eintrachtler angesichts des komfortablen Vorsprungs einige gute Chancen ungenutzt, die Hausherren konnten dadurch den Rückstand bis auf acht Tore verkürzen. Am deutlichen und aufgrund der starken Leistung in der zweiten Halbzeit auch verdienten Sieges der Hildesheimer gab es aber nichts mehr zu deuteln. Nach sechzig unterhaltsamen Minuten Jugendhandballs bejubelten die annähernd fünfzig mitgereisten Eintracht-Fans den 32:24-Sieg ihres Teams.

Mit 6:2 Punkten nach vier Spieltagen befindet sich das Kloth-Ensemble hinsichtlich des ausgegebenen Saisonziels „Sechster Platz und die damit verbundene direkte Bundesligaqualifikation“ wieder voll im Soll. „Wir sind in den ersten dreißig Minuten speziell im Angriff unter unseren Möglichkeiten geblieben. Die Abwehrleistung kann hingegen als zufriedenstellend bezeichnet werden“, zog der Coach zur Pause eine nüchterne Bilanz. „Durch die Abwehrumstellung haben wir den entscheidenden Schachzug getan. Diesen Trumpf hatte ich mir für die Halbzeitpause aufgehoben. In der zweiten Halbzeit waren wir das frischere Team und haben sehr schnell für die Entscheidung gesorgt. Dass in den Schlussminuten nicht jeder Pass ankam und auch die eine oder andere Torchance aus dem „Nullwinkel“ gesucht wurde, kann ich locker verschmerzen.“ Nun freut sich die Mannschaft auf ein spielfreies Wochenende. Trainer und Mannschaft hoffen, dass sich bis zum Spiel in Lemgo das Krankenlager der Eintracht weiter lichten wird. In Braunschweig hatte Rückraumspieler Lutz Heiny bereits wieder auf der Bank Platz nehmen können. Sein Einsatz war in diesem Spiel jedoch nicht vorgesehen und wäre nach Ansicht des Trainers auch noch zu riskant gewesen. 

Eintracht Hildesheim spielte in folgender Aufstellung: Tom Landgraf (TW, 1.-60. Minute), Lennart Gobrecht (TW, n.e.), Lukas Linderkamp (1), Lutz Heiny (n.e.), Jannes Haberecht, Torben Sauff (11), Philipp Brunotte, Alexander Müller (2), Philip Müller (9), Paul Hoppe, Frederic Stüber (1), Hamza Hakíc (3), Nils Wilken (4/1), Mathis Poetzsch.

Stationen: 2:2 (5. Minute), 6:5 (10.), 6:7 (15.), 7:7 (20.), 10:11 (25.), 13:12 (30. Halbzeit), 14:16 (35.), 14:20 (40.), 15:24 (45.), 17:29 (50.), 20:30 (55.), 24:32 (60. Endstand).

Quelle: Eintracht Hildesheim
Autor: Handball.de
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