Herrenberg will positiven Trend bestätigen

Nach dem spektakulären Auftritt am vergangenen Wochenende gilt es nun am kommenden Samstag (22.09., 19:30 Uhr, Sportzentrum Hochdorf) für die SG H2Ku Herrenberg im Auswärtsspiel beim TV Hochdorf, den positiven Trend zu bestätigen. In der Vorderpfalz steht das Team dabei vor einer alles andere als leichten Aufgabe.

Zentnerlasten sind am letzten Samstag gegen 21:30 Uhr von Spielern, Trainern und Fans abgefallen. Auch wenn es im Vorfeld niemand offen aussprechen wollte, schon das zweite Saisonspiel gegen die TSG Groß-Bieberau trug einen enorm wichtigen Charakter. Eben diesen Charakter zeigte dabei das Team um Kapitän Christian Dürner eindrucksvoll beim 28:27. Mit, so Trainer Stephan Christ, zehn rabenschwarzen Minuten, brachte sich die Mannschaft in der ersten Halbzeit weit ins Hintertreffen (8:17). Dass die Moral trotzdem intakt ist, bewies die Gäu-Sieben dann in Halbzeit zwei, als sie eine 14:21 in einen vielumjubelten Sieg drehen konnte. Ein Sieg, den auch die verletzten Spieler feierten. Ein zufriedener Tobias Hold bekannte aber auch nach Spielschluss: „Nicht eingreifen zu können und tatenlos solch ein dramatisches Spiel von außen zu verfolgen, ist weitaus schlimmer, als selbst auf dem Parkett zu stehen“. Mit dem knappen Sieg konnte sich der Gastgeber auch für die desolate Vorstellung vom ersten Spieltag in Balingen (20:33) rehabilitieren.

Den nächsten schweren Brocken erwartet die SG H2Ku am Samstag in Hochdorf beim gastgebenden TV. Der heimstarke Gastgeber ist mit derzeit 4:2 Punkten gut aus den Startlöchern gekommen. Dabei hätten es sogar noch mehr Punkte sein können, doch eine denkbar knappe Niederlage in Neuhausen/Filder (32:33) machte die weiße Weste zunichte. 

Nicht allzu lange liegt auch das letzte Aufeinandertreffen beider Teams um Punkte zurück. Im April diesen Jahres unterlagen die Herrenberger in einem hochemotionalen und hart umkämpften Match zweier Mittelfeldmannschaften mit 30:31. Auf ein ebenso enges Spiel hofft nun auch Stephan Christ. Der Trainer stapelt dabei bewusst tief: „Beim TV Hochdorf sind wir sicher nur der Außenseiter“, so Christ. Die Statistik dürfte ihm dabei auch eindeutig Recht geben, schließlich liegt der letzte Auswärtserfolg der SG weit zurück. Beim späteren Absteiger TSG Söflingen durfte man sich im November des letzten Jahres über doppelte Punkte freuen. Dennoch stellt Stephan Christ klar: „Auch nach Hochdorf werden wir fahren, um zu gewinnen“. Mit einer Leistung wie letzten Samstag gegen Groß-Bieberau ist dies auch durchaus möglich. Besonders die Einstellung der Mannschaft, bis zur letzten Minute zu kämpfen, wird auch in Hochdorf gefragt sein. Daneben stimmen die individuellen Leistungssteigerungen vieler Spieler optimistisch. Gerade die Führungsspieler standen nach dem Auftaktspiel in der Kritik. Im Heimspiel waren es dann gerade sie, die dem Spiel die entscheidende Wendung gaben. Insgesamt überzeugte aber die Mannschaft als Einheit. 

Besonders erhofft man sich im Lager der SG H2Ku natürlich, dass die gezeigten guten Leistungen der Youngster wie Eike Schmiederer oder auch Patrick Sattler konserviert werden könnten. Gerade in den Auswärtsspielen, so Stephan Christ, braucht man in der dritten Liga einen Sahnetag, um zu punkten. Punkten will der Coach derweil mit einem Kader, in dem sich zu den letzten Spielen keine Änderungen ergeben dürfte. Alle fünf Langzeitverletzten (Simon Geist, Tobias Hold, Robin Brandner, Felipe Soteras-Merz, Lars Meyer-Hübner) stehen weiterhin nicht zur Verfügung. Nicht zuletzt aus diesem Grunde erwartetete der Trainer schon vor Rundenbeginn eine überaus harte Saison. Schon die ersten beiden Spieltage haben ihn in dieser Ahnung eindrucksvoll bestätigt.