HCD Gröbenzell: Aufsteiger und Tabellenführer

Auch wenn in der 3. Liga Süd erst drei Spiele absolviert worden sind, steht Gröbenzell, ein kleiner Ort an den Toren Münchens, Kopf. Und dies nicht nur wegen der Wies´n, sondern auch wegen ihrer Handballdamen. Der Aufsteiger aus der Bayernliga hat 24:23 (12:11) bei der TG Nürtingen gewonnen und ist somit temporärer Tabellenführer mit sensationellen 6:0 Punkten.

In Nürtingen erwartete den HCD Gröbenzell kein leichter Gegner. Die Mädels mussten sich auf einen, vor allem im Rückraum, stark besetzen Gegner einstellen. Man war vorgewarnt und ging demnach hochmotiviert und hochkonzentriert in die Partie. Trotz einer gut stehenden Abwehr kam Nürtingen zu einfachen Toren, meist über die starke Linkshänderin Verena Breidert (elf Tore). Anfangs konnte sich jedoch keine Mannschaft richtig absetzen. Beim Stand von 8:10 (21.) hatte man es zum ersten Mal selbst in der Hand, auf drei Tore davon zu ziehen, als plötzlich der Faden riss. Fehlpässe, Schrittfehler, unglückliche Pfostenschüsse und eine auf einmal unkonzentrierte Abwehr machten es den Gegnerinnen leicht, den Abstand wieder einzuholen, und mit 12:11 für Nürtingen ging es in die Pause.

In Halbzeit zwei sollte es nun genauso umkämpft weitergehen. Trotz einer stark aufspielenden Pia Nowotny (sieben Tore), lief man ständig dem Ein-Tor-Rückstand von vor der Pause hinterher. Hektische Angriffe, schwache Abschlüsse und eine nun besser stehende Nürtinger Abwehr führten in der 52. Minute schließlich zur 21:18-Führung der Hausdamen.

Wer glaubt, dies sei die Vorentscheidung gewesen, der irrt sich. Coach Hendrik Pleines wechselte auf eine Rückraum links bezogene 5:1-Abwehr um und brachte die Gegnerinnen mit Hilfe der auf der Spitze stark verteidigenden Stephanie Kilias aus dem Konzept. Zusätzlich hielt Meike Tornow, die für die ebenfalls starke Susi Fischer ins Tor kam, in der entscheidenden Phase alles, was zu halten war. Die Aufholjagd der Gäste wurde so am Ende mit dem Sieg belohnt.

Die nächste Herausforderung lässt nicht lange auf sich warten: Am kommenden Mittwoch um 19 Uhr geht es nun weiter in der Wildmoosshalle im DHB-Pokal gegen die Neckarsulmer Sportunion (2. Liga).