HC Erlangen ist im Pokal eine Runde weiter

Mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg gegen Bayer Dormagen ist der Handball-Bundesligist HC Erlangen im DHB-Pokal eine Runde weiter gekommen. 32:19 (17:9) hieß am Ende einer Partie, von der HC-Trainer Frank Bergemann im Anschluss sagte: „Es war einfach ein schöner Pokal-Abend, für uns und für die Zuschauer!“

Dass der Gegner einer Wundertüte gleichen würde, das wusste man schon vorher. Dass der rheinische Drittligist aber fast die komplette Spielzeit über im Angriff den Torwart vom Feld nehmen und durch einen siebten Feldspieler ersetzen würde, das hatte man in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle bislang selten gesehen. Altgediente Handball-Experten allerdings wussten von derlei Experimenten zu berichten, bei denen der permanent in Unterzahl spielende Gegner so verunsichert war, dass diese unkonventionelle Spielweise durchaus auch Früchte getragen hat. So ist etwa der SC Vöhringen in den 90er Jahren mehrfach erfolgreich auf diese Weise.

Bayer Dormagen jedenfalls hat es nichts genutzt, auf diese Weise gegen den favorisierten HC Erlangen das Glück im Risiko zu suchen. Bis zum 8:10 konnte der Gast aus der Pillenstadt noch mithalten, dann gelang Nikolai Link ein direkter Treffer ins wieder einmal leere Dormagener Tor und der HC-Express nahm Fahrt auf. Sechs weitere Tore in Serie bedeuteten die endgültige Vorentscheidung zum 17:8 für den HC; mit 17:9 ging es zum Pausentee.

Auch danach ließ der HC nicht locker und gestaltete eine sehr faire und unterhaltsame Partie gegen den „solide und seriös spielenden Gast, der sehr diszipliniert angetreten ist“, so Bergemann. Frank Bergemann wollte den Kantersieg hernach aber nicht überbewerten und sprach von einer „guten Vorbereitung auf das nächste Punktspiel zu Hause gegen Eisenach, bei dem wir unbedingt angreifen müssen!“