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HC Elbflorenz kann Heimvorteil nicht nutzen – Hagen und Springe steigen auf

26.05.2015 - 07:29 Uhr

Zunächst geht die Gratulation zum verdienten Aufstieg in die 2. Liga an die Teams aus Hagen und Springe. Die Hagener warten immerhin schon 15 Jahre auf so einen Moment und Springe ist endlich den Makel der „Unaufsteigbaren“ losgeworden. Im nächsten Jahr viel Glück in der 2. Liga! Des Weiteren kann festgehalten werden: Handball-Dresden hat durch die Relegation weiter an Profil gewonnen!

HC Elbflorenz vers. HF Springe

Springe ging für nicht wenige Drittligakenner als Favorit in die Relegation. Aus dem Hut hatten die Nordlichter dann auch noch den eigentlich suspendierten Torhüter Ariel Panzer gezaubert. Um es vorweg zu nehmen, er gewann Springe in der Schlussviertelstunde der 2. Halbzeit im Wesentlichen das Spiel. Zunächst dominierten die Abwehrreihen auf beiden Seiten die Partie. Die Dresdner schafften es weitestgehend den gefährlichen Springer Aufbau aus dem Spiel zu nehmen. Die frühe 1:3 Führung der Gäste konnten die Dresdner bis zur 16. Minute in eine 6:4 Vorteil ihrerseits umbiegen. HF-Trainer Lakenmacher sah sich wenig später zu einer Auszeit gezwungen und brachte danach mit Jannis Fauteck einen neuen Spielmacher. Der fand dann auch die etwas besseren Mittel als der vorherige Spielmacher Marius Kastening. Bis zum 10:8 in der 25. Minute hatten die Dresdner immer noch einen leichten Vorteil. In der Folge verpasste man es leider den Vorsprung zu erhöhen. Die Springer ließen sich nicht lange bitten und glichen zum 10:10 aus. Nach der 11:10 Führung durch einen starken Denny Mertig auf Rechtsaußen mussten die Dresdner unnötigerweise kurz vor dem Pausenpfiff den Ausgleich durch Jannis Fauteck hinnehmen. Gerade Denny Mertig machte in seinem vorletzten Spiel für den HC Elbflorenz noch einmal ein tolle Partie. In der 2. Halbzeit blieb das Spiel weiter ausgeglichen. Bis zum 19:19 in der 46. Minute hatte Springe sich zwar immer mal wieder einen leichten Vorteil verschafft, die Dresdner hatten dies aber immer wieder ausgeglichen. In den restlichen 15 Minuten sollten die Sachsen trotz eines überragenden Timo Meinl im HC-Kasten keinen Treffer mehr erzielen. Auch die HF Springe ließen immer wieder beste Chancen aus, führten aber trotzdem in der 49. Minute mit 19:21. Vor allem in der Schlussviertelstunde entschied Springe das Spiel durch einfache Tore in der 1. und 2. Welle für sich. Da die Dresdner auch aus besten Positionen einfach nicht trafen bzw. am sehr starken Ariel Panzer im Springer Tor scheiterten, nahm Springe irgendwann die Chance wahr und erzielte weitere Treffer zum am Ende klaren Sieg. Die Dresdner hatten sich durch 15 torlose Minuten am Ende selber geschlagen.

HC Elbflorenz vers. VfL Eintracht Hagen

Eines war schon vor dem Relegation klar, der VfL Eintracht Hagen hatte bei der Ansetzung einen klaren Vorteil. Nicht nur das man sich die beiden anderen Teams noch einmal genau ansehen konnte, man traf auch auf einen physisch und psychisch beanspruchten Verlierer aus dem 1. Spiel. In diesem Fall auf den HC Elbflorenz. Die Dresdner brauchten die ersten Minuten um ins Spiel zu kommen. In der Abwehr agierten beide Teams zunächst sehr offensiv. Die Hagener gingen aber um einiges früher von diesem Konzept ab, da es nicht funktionierte. Nach den ersten Minuten mussten die Hagener ganz schnell feststellen, dass sich die Dresdner trotz der Belastung im ersten Spiel nicht so leicht geschlagenen geben würden. Nach dem 0:2 führten die Dresdner mit drei Toren in Folge wenig später mit 3:2. Vor allem ein starker Tjark Desler auf Halblinks und ein gut regieführender Kay Blasczyk auf der Mitte setzen die Akzente. Nach dem Treffer zum 5:5 von Hagen, übernahmen die Dresdner leicht das Spielgeschehen und konnten so die Führung behaupten. So führte man zur Halbzeit mit 14:13 und hatte schon mal die erste Teilüberraschung geschafft. Überrascht waren sicher auch ausgeruhte Hagener. In der 2. Halbzeit blieb es zunächst eine ausgeglichene Partie. In der 39. Minute gingen die Hagener durch zwei Kontertore in Folge erstmals seit Beginn wieder in Führung (17:18). Das sich die Dresdner nun erneut schwer taten das ominöse 20. Tor zu erzielen konnte sich der VfL erstmals auf drei Tore absetzten (19:22). Über die Stationen 21:24 und 22:25 hatte diese Führung in der 53. Minute immer noch Bestand. Einzig die Dresdner gaben nicht auf und mobilisierten trotz der Doppelbelastung noch einmal die letzten Kräfte. Als Alexander Matschos in der 58. Minute das 25:25 erzielte war ein kleines Handballwunder greifbar nah. Selbst beim 26:27 durch den sehr starken VfL Rechtsaußen Marius Kraus waren noch 80 Sekunden auf der Uhr. Die Chance zum Ausgleich vergaben die Dresdner aber von Rechtsaußen und die restlichen Sekunden nahm die Eintracht clever von der Uhr.

Fazit: Natürlich war die Enttäuschung bei den Dresdnern groß. Trotzdem muss man den HC-Spielern ein Kompliment machen. Nach der Niederlage gegen Springe, wo man knapp 50 Minuten auf Augenhöhe agierte, gegen Hagen noch einmal so zurückzukommen, ist mental wie physisch bemerkenswert. Wenn man überlegt, dass Hagen wie Springe in ihrer Staffel weitaus souveräner Zweiter geworden sind als Dresden, dann war der Leistungsunterschied nicht so groß wie einige das vermutet hatten. Im Spiel gegen Hagen gab es nicht wirklich einen Leistungsunterschied. Das kann man durchaus als Kompliment für eine sehr ausgeglichene Ost-Staffel sehen und verdeutlicht noch einmal, wie der 2. Platz des HC Elbflorenz einzuschätzen ist. Auf der anderen Seite sind die beiden Mannschaften aufgestiegen, die an diesem Tag wie über die ganze Saison konstanter gespielt haben. Nüchtern betrachtet ist das Ergebnis der Relegation also nur folgerichtig. Die Dresdner waren noch nicht soweit, scheint es. Trotzdem war diese Relegation für Handball-Dresden eine gute Erfahrung und so mancher Spieler und Verantwortliche beim HC Elbflorenz der in der Relegation an der 2. Liga schnupperte sowie andere hat in eigener Halle feiern sehen, wird wohl in der nächsten Saison alles dafür tun, dass man nicht nur schnuppert!

Tore beide Spiele: Balster 3, Bajorhegyi 1, Jurgeleit 7/5, Rudow 1, Desler 9, Göde 3, Reimann 3/1, De Santis 5, Blasczyk 4, Mertig 4, Matschos 2, Gaida 2, Balster/Meinl (Tor)

Quelle: HC Elbflorenz
Autor: Handball.de
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