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HBF kompakt: Kantersiege auf internationalem Parkett, Metzingen neuer Spitzenreiter

19.09.2016 - 15:47 Uhr

Der internationale Terminkalender hat auch den zweiten Spieltag der Handball Bundesliga Frauen geprägt. Aufgrund der Verpflichtungen im EHF-Pokal werden der VfL Oldenburg und die SG BBM Bietigheim ihre Heimspiele erst am Mittwoch austragen, auf internationalem Parkett feierten beide Bundesligisten unterdessen Kantersiege und lösten somit das Ticket in die nächste Runde. In der Liga übernahm unterdessen die TuS Metzingen die Spitze.

 

Oldenburg hatte gegen den israelischen Vertreter Bnei Hertzeliya keine Mühe, setzte sich in der Addition souverän mit 77:40 (41:20, 36:20) durch. "Ich bin froh, dass wir weitergekommen sind und diese zwei Spiele spielen durften. Wir können aber besseren Handball spielen als wir an diesem Wochenende gezeigt haben. Leider ist es uns nicht gelungen auf ein besseres Niveau zu kommen", erläuterte VfL-Trainer Leszek Krowicki, dessen Team in der nächsten Runde gegen Frankreichs Vizemeister Fleury Loiret antreten muss. Am Mittwoch geht es in der Liga gegen Meister Thüringer HC.

 

Auch die SG BBM Bietigheim qualifizierte sich mühelos für die nächste Runde, der serbische Vertreter ZRK Naisa Nis wurde klar mit 71:34 (34:15, 37:19) in die Schranken gewiesen. "Beide Auftritte waren überzeugend, wir sind verdient weiter. Am Sonntag konnten wir Kräfte sparen. Die Mannschaft hat dennoch über sechzig Minuten vor Spielfreude gesprüht und Gas gegeben. Alle Handballerinnen konnten Spielanteile sammeln", freute sich BBM-Sportdirektor Gerrit Winnen, der anfügte: "Corona Brasov wird in der nächsten Runde ein harter Gegner sein. Das wird eine ganz andere sportliche Herausforderung als Nis." Am Mittwoch geht es zunächst aber im Nachholspiel gegen Borussia Dortmund.

 

In der Bundesliga mussten die Enztälerinnen den Führungsplatz räumen: Neuer Spitzenreiter ist die TuS Metzingen, die Bayer Leverkusen mit 31:22 bezwang. "Gegner wie Metzingen sind für uns halt im Moment außer Reichweite, wir müssen unsere Punkte in anderen Spielen holen. Das Ergebnis ist nach diesem Spielverlauf dennoch ein bisschen zu hoch ausgefallen", ärgerte sich Leverkusens Trainerin Renate Wolf nach der ersten Saisonniederlage. "Es war ein ständiges Auf und Ab. Wir hatten gute Aktionen, aber die Konstanz fehlt. Wir machen zu viele technische Fehler, haben zu viele schlechte Entscheidungen getroffen. Das können wir uns gegen Top-Mannschaften nicht leisten. Das klare Ergebnis täuscht ein bisschen", so Metzingens Spielmacherin Anna Loerper nach dem Sieg über den Ex-Verein.

 

Ebenfalls 4:0 Punkte hat der Buxtehuder SV, der beim TV Nellingen mit 34:27 gewann. "Der Sieg war standesgemäß und gemessen an unseren Ambitionen eine Pflichtaufgabe. 34 Tore auswärts sind völlig in Ordnung", so Buxtehudes Trainer Dirk Leun, der aber ein wenig mit der Abwehr haderte und ergänzte: "Wir haben drei bis vier Tore zuviel kassiert." Auf der Gegenseite konstatierte Hornets-Trainer Pascal Morgant: "Sie haben souverän gespielt und uns leider nicht unterschätzt, waren aggressiv und konzentriert. Sie waren uns immer einen Schritt voraus, aber wir haben gekämpft und haben das über 55 Minuten gut gemacht. Am Ende hatten wir nochmals eine starke Phase als wir mit zwei Kreisläuferinnen gespielt haben, was gut funktioniert hat. Schön war auch zu sehen, dass wir gegen eine Topmannschaft wie Buxtehude durchaus mithalten können."

 

Ungeschlagen in der bisherigen Saison ist auch Frisch Auf Göppingen. Nach dem Remis in Dortmund in der Vorwoche kamen die Württembergerinnen im Derby gegen die Neckarsulmer Sport-Union zum ersten Heimsieg. "Wir konnten Göppingen heute leider nicht das aufzwingen, was wir uns vorgenommen haben. Unser schnelles Spiel und die bewegliche, zuverlässige Abwehr hat heute leider nicht funktioniert", so Neckarsulms Trainer Emir Hadzimuhamedovic, dessen Mannschaft unter der Woche noch mit einem 33:30 gegen den HC Leipzig überrascht hatte. "Die Mädels haben so viel Energie, sie haben alles getan, um zu gewinnen", freute sich Göppingens Coach Aleksandar Knezevic.

 

Hinter dem Tabellenvierten Bietigheim, der am Mittwoch gegen Dortmund spielt, und dem Thüringer HC, der dann in Oldenburg antreten muss, folgt auf Rang sechs der HC Leipzig. Der Pokalsieger feierte mit dem 38:34 über die HSG Blomberg-Lippe den ersten Saisonsieg. "Wir können froh sein, die zwei Punkte zu haben", so Saskia Lang nach dem Erfolg über den Ex-Verein, die Nationalspielerin aber warnte: "Wir müssen an unserer Einstellung und Aggressivität in der Abwehr trainieren. Bald kommt die Champions League, da kassieren wir sonst 50 Tore." Während Blombergs Trainer Andre Fuhr "richtige Probleme" mit der taktischen Variante der zusätzlichen Feldspielerin einräumte, befand HCL-Coach Norman Rentsch: "Ich bin zufrieden damit, dass wir unseren Zuschauern ein temporeiches Spiel zeigen konnten."

 

Neben Leipzig, Leverkusen und Neckarsulm hat auch der SVG Celle 2:2 Zähler auf dem Konto. Die Niedersächsinnen setzten sich in Bad Wildungen knapp mit 31:30 durch. "Die Niederlage ist selbst verschuldet. Wir hätten nach unserer Drei-Tore-Führung einfach ruhig weiterspielen müssen", ärgerte sich Bad Wildungens Trainerin Tessa Bremmer angesichts des zwischenzeitlichen 28:25 (51.). "Das war Emotion gegen noch mehr Emotion", fasste Natasha Ahrens die sechzig Minuten in der Ense-Halle zusammen. Die dreifache Torschützin der Gäste ergänzte: "Ich bin einfach nur überglücklich, dass wir die zwei Punkte haben. Seitdem ich in Celle bin, habe ich es noch nie erlebt, dass wir in der fünfzigsten Minute mit drei Toren zurückgelegen und dann noch gewonnen haben."

 

 

Quelle: hbf-info.de
Autor: Handball.de
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