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Hartes Stück Arbeit: Deutsche Junioren schlagen zum WM-Start Norwegen

21.07.2015 - 02:14 Uhr

Es war die erwartet spannende und hochklassige Partie mit dem erhofften Happy-End für Deutschland: Der U20-Europameister gewann Montagnacht deutscher Zeit sein Auftaktspiel bei der U21-Weltmeisterschaft im brasilianischen Uberada gegen Norwegen mit 28:24 (14:12).

Der Dritte der Olympischen Jugendspiele leistete bis zum Schluss erbitterten Widerstand, führte Mitte der zweiten Hälfte mit 22:19, doch am Ende hatte die Mannschaft der DHB-Trainer Markus Baur und Axel Kromer die zwei wichtigen Punkte zum Start im Köcher. Im nächsten Spiel der Vorrundengruppe D geht es bereits am Dienstagabend (21.15 Uhr deutscher Zeit, Livestream auf www.brazilhandball2015.com) gegen Uruguay.

„Der norwegische Torwart hatte uns fast das Genick gebrochen“, sagte Baur, meinte aber auch: „Als wir drei Tore hinten lagen, kamen die Emotionen und wir haben die Partie gekippt. Das Endresultat ist vielleicht etwas zu deutlich, aber wir haben verdient gewonnen.“

Die Anfangsphase war typisch für das erste Spiel bei einem großen Turnier, beide Seiten waren hektisch und nervös, aber die DHB-Auswahl war es, die als erste diese Nervosität ablegte und sich auf 8:6 absetzte. Dank einer starken Defensivleistung hieß es nach 22 Minuten 11:8 - und mit einer besseren Chancenverwertung im Angriff hätte der Pausenvorsprung deutlicher als 14:12 sein können.

Sechs Sekunden vor Schluss der ersten Hälfte nahm Baur beim 14:11 seine erste Auszeit, gab den letzten Spielzug vor dem Pausenpfiff vor - doch ein kapitaler Ballverlust sorgte dafür, dass es nicht 15:11, sondern 14:12 stand.

Und gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit lief die Mannschaft um Yves Kunkel und Simon Ernst sogar einem Rückstand hinterher, vor allem wegen der insgesamt zwölf Treffer von August Pedersen, den die deutsche Abwehr erst spät in den Griff bekam.

Doch die Wende kam nach Baurs nächster Auszeit in Minute 40. Zwar konnten sich die Skandinavier danach noch auf 22:19 absetzen, aber dann startete der Europameister seine Schlussoffensive. Angetrieben von Tim Suton, der drei seiner fünf Treffer zwischen Minute 47 und 52 erzielte und dank einer nun wieder bärenstarken Defensive drehte die DHB-Auswahl mit sechs Treffern in Folge das Spiel, vom 19:22 zum 25:22.

Dennoch musste die Baur-Truppe bis zum Schluss zittern, vergab zweimal beim 25:23 die große Chance zur Entscheidung, ehe ein Doppelschlag von Ernst und erneut Suton für Jubelschreie auf der Bank und dem Feld in Uberada sorgte. Neben Ernst und Suton trug sich auch Emanuel Max mit fünf Treffern in die Torschützenliste ein.

„Ich bin richtig froh, dass wir das gewonnen haben, denn ein erstes Spiel ist immer schwierig“, sagte Suton nach der Partie: „Wir haben nach dem Wechsel unsere Zeit gebraucht, um wieder unser Spiel zu finden, aber mit Kampf und einer guten Abwehr haben wir die Punkte eingefahren.“

Im ersten Spiel der Gruppe D hatte Gastgeber Brasilien mit 31:30 gegen Japan gewonnen.

Statistik: Deutschland – Norwegen 28:24 (14:12)

Deutschland: Jonas Maier (TBV Lemgo), Christopher Rudeck (Bergischer HC); Moritz Preuss (Bergischer HC/2 Tore), Joscha Ritterbach (ASV Hamm-Westfalen/1), Jan Remmlinger (HBW Balingen-Weilstetten), Lars Spieß (DJK Rimpar Wölfe), Franz Semper (SC DHfK Leipzig/1), Jona Schoch (FA Göppingen/1), Max Emanuel (SG BBM Bietigheim/5), Yves Kunkel (HBW Balingen-Weilstetten/5/1), Simon Ernst (VfL Gummersbach/5), Timo Kastening (TSV Hannover-Burgdorf/2/2), Tim Suton (TuS N-Lübbecke/5), Jannik Hausmann (HBW Balingen-Weilstetten/1), Alexander Saul (SC Magdeburg), Yannik Dräger (TSV Hannover-Burgdorf)

Beste Torschützen Norwegen: Pedersen (12/4), Kriksen (6)

Schiedsrichter: Volodkov/Zotin (Russland); Zeitstrafen: Deutschland 8 Minuten/Norwegen 16 Minuten; Siebenmeter: Deutschland 3/6, Norwegen 4/4, Spielfilm: 5:5 (11.), 11:8 (22.), 13:10 (27.), 14:12 (Halbzeit), 14:14 (34.), 18:20 (41.), 19:22 (47.), 22:22 (50.), 25:22 (55.), 27:23 (59.), 28:24 (Endstand)

Das weitere Programm der deutschen Junioren in der WM-Vorrunde:

21. Juli ab 16.15 Uhr (21.15 Uhr deutscher Zeit) gegen Uruguay
23. Juli ab   9.30 Uhr (14.30 Uhr) gegen Japan
24. Juli ab 16.15 Uhr (21.15 Uhr) gegen Ägypten
26. Juli ab 18.30 Uhr (23.30 Uhr) gegen Brasilien

Quelle: dhb.de
Autor: Handball.de
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