Handball-Frauen: Die Weltmeisterschaft beginnt morgen

Brasilien ist als Land des Fußballs bekannt. Von morgen bis zum 18. Dezember bekommt der Nationalsport allerdings Konkurrenz. Die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen findet an vier Standorten im Großraum Sao Paolo statt. Das Auftaktspiel findet am morgigen Samstag zwischen Brasilien und Kuba statt. Es ist das erste WM-Turnier in Südamerika. Laut Weltverbands-Präsident Hassan Moustafa ist es für die Entwicklung des Sports wichtig, dass der Handballsport als Weltereignis verstanden wird und nicht nur in Europa stattfindet.

Für die deutsche Nationalmannschaft geht es bei diesem Großturnier nicht zuletzt darum, sich für die Olympischen Spiele 2012 in London zu qualifizieren. Ein Platz unter den ersten acht Nationen dürfte dafür nötig sein. Die Zielsetzung für Bundestrainer Heine Jensen, der das Amt am 1. Juli übernahm, steht somit fest. Das Vertrauen in den 34-Jährigen ist groß. Immerhin hat Jensen die Mannschaft in einem angeschlagenen Zustand übernommen und sie durch die Playoffs gegen Ungarn zur WM-Teilnahme geführt.

In der deutschen Nationalmannschaft hat längst ein Umbruch stattgefunden. Die ehemaligen Kapitäne Nina Wörz und Susann Müller gehören nicht mehr zur Mannschaft. Auch die Rekord-Nationalspielerin Grit Jurack ist aufgrund ihres Verzichtes nicht in Brasilien dabei. Dafür setzt Heine Jensen auf  Spielerinnen wie Nadja Nadgornaja, Luisa Schulze, Katja Langkeit und Kerstin Wohlbold.

Der Umbruch in der Mannschaft dürfte einer der Gründe dafür sein, warum sich die Mannschaft kleinlaut gibt. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als viele Spielerinnen lauthals von dem Europameisterschaftssieg träumten, sagte Kapitänin Isabell Klein diesmal lediglich, dass sie guter Dinge sei, dass die Mannschaft zur WM noch einen Schritt nach vorne komme.