GWD auf der perfekten Welle nach Bad Schwartau

In der vergangenen Saison war das Gastspiel von GWD Minden beim VfL Bad Schwartau noch ein echtes Spitzenspiel. Aktuell rangiert das Team von der Lübecker Bucht auf Tabellenplatz 15. Auch wenn diese Konstellation für die Neuauflage am Samstag wenig Spannung verspricht, erwartet GWD-Manager Horst Bredemeier eine „hochklassige Spitzenpartie“. Der erfahrene Funktionär weiß nur zu genau, dass der kommende Gegner weitaus besser ist als es zunächst den Anschein hat.

Noch vor der Saison als eines der potentiellen Top-Teams gehandelt, ging der Start für die Schwartauer gründlich daneben. Nur zwei Punkte aus den ersten zehn Spielen bedeuteten das frühe „Aus“ für Trainer Thomas Knorr. Bereits im Oktober musste der 40-Jährige seinen Hut nehmen. Auch sein Nachfolger Tobias Schröder legte aus privaten Gründen zum Jahreswechsel sein Amt nieder. Mit Torge Greve übernahm dann der dritte Mann das sportliche Ruder und seitdem läuft es so richtig gut bei den Holsteinern. Fünf Siegen stehen im Jahr 2012 nur zwei Niederlagen und ein Unentschieden gegenüber. Am letzten Wochenende ging die Partie in Emsdetten allerdings deutlich mit 24:31 verloren.

Besonders vor Schwartaus Haupttorschützen Jan Schult (132 Treffer) und Toni Podpolinski (105 Treffer) hat man an der Weser Respekt. Zwischen den beiden Rückraumakteuren zieht Sasa Todosijevic die Fäden im Spiel des VfL. Der frühere Rostocker kam in der Winterpause nach Schleswig-Holstein und ist, neben Trainer Torge Greve, hauptverantwortlich für den Aufschwung des Vereins. „Ich glaube, dass wir in Lübeck eine sportlich sehr reizvolle Partie sehen werden. Das wird eine echte Nagelprobe, vor allem für unsere jungen Spieler“, ahnt Horst Bredemeier, dass es vielleicht Leute wie Sören Südmeier oder Christoph Steinert sind, die über Sieg oder Niederlage entscheiden werden.

Bis auf die Langzeitverletzten Georg Auerswald und Nenad Bilbija sind alle GWD-Akteure fit. „Wir haben sehr gut trainiert in dieser Woche. Aber wenn man ein paar Spiele gewonnen hat, läuft es auch im Training immer wie von selbst“, sieht Trainer Ulf Schefvert seine Mannschaft im Moment auf einer Welle der Euphorie. Doch gleichzeitig warnt der Schwede: „Es ist wichtig, dass wir nicht abheben. Wir müssen begreifen, dass wir immer wieder für jeden Erfolg arbeiten müssen.“ In dasselbe Horn stößt auch sein Manager, wenn er sagt: „Die Stimmung im Umfeld ist mir im Moment schon fast zu euphorisch. Die Saison ist noch lang.“ Bleibt zu hoffen, dass es nicht schon der VfL Bad Schwartau ist, der die Grün-Weißen am Samstag auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Die Partie findet um 19.00 Uhr in der Hansehalle in Lübeck statt.