Gummersbach feiert Europapokalsieg

Selten hat der VFL Gummersbach eine Niederlage so genossen: Nachdem sie mit 33:37 (16:18) bei BM Granollers verloren haben, konnte der Handball-Bundesligist den Europapokal der Pokalsieger in Empfang nehmen. Der 34:25 Sieg aus dem Hinspiel hatte gereicht.

Gummersbach Trainer Sead Hasanefendic war vor dem Rückspiel darum bemüht, trotz des gelungenen Hinspiels keine frühe Euphorie aufkommen zu lassen. "Ich kann mich an Europacupspiele erinnern, bei denen Mannschaften einen noch höheren Vorsprung hatten und es trotzdem nicht gereicht hat", lautete seine Warnung. Die Mannschaft nahm die Worte des Trainers ernst, zeigte sich hochkonzentriert und ließ sich von der hitzigen Atmosphäre in der Halle nicht beeindrucken. Herausragender Spieler auf Seiten des VFL war Viktor Szilagyi, der zehn Tore erzielte.

Insgesamt wird die aktuelle Situation in Gummersbach sehr positiv bewertet. Die Mannschaft kehrt nun mit dem zwölften internationalen Titel der Vereinsgeschichte zurück, und dass die Lizenz für die neue Saison nur mit Auflagen vergeben wurde, tut der Freude keinen Abbruch. Bundestrainer Heiner Brand, der in seiner aktiven Zeit für Gummersbach gespielt hat, erklärte, dass der Europacupsieg bei der Akquise von neuen Sponsoren hilfreich sein wird. Außerdem hat der Stadtrat die Zustimmung zum Bau einer neuen Halle mit einem Fassungsvermögen von 4.000 Zuschauer gegeben.

Das wahre Erfolgsgeheimnis des VFL ist jedoch der Zusammenhalt in der Mannschaft. Viktor Szilagyi empfindet den verhältnismäßig kleinen Kader sogar als Vorteil. „Wir sind prima eingespielt. Manche Mitspieler kenne ich besser als meine Frau“, lautete seine humorvolle Erklärung.