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Große Verwirrung um den Modus beim EHF-Pokal

26.03.2013 - 12:37 Uhr

Der EHF-Pokal wird dieses Jahr in einem neuen Modus ausgetragen, der nicht zuletzt bei der heutigen Auslosung einige Fragezeichen ausgelöst hat. Warum gibt es nur drei Viertelfinal-Begegnungen und warum ist das spanische Team Naturhouse La Rioja als Gruppenzweiter mit nur 4 Minuspunkten nicht im Viertelfinale?

Schuld daran ist der neue Modus, der mehr für Verwirrung statt Klarheit sorgt. Dabei sollte er doch den EHF-Pokal sportlich attraktiver und finanziell reizvoller werden lassen.

Das Ende des EHF-Pokals findet dieses Jahr nach dem Vorbild der Champions League in Form eines Final4 statt, das im französischen Nantes ausgetragen wird. Dass der dort ansässige Handballverein HBC Nantes jedoch nach der überstandenen Gruppenphase als Gastgeber automatisch fürs Final4 qualifiziert ist und somit kein Viertelfinale mehr bestreiten muss, liegt an komplizierten Regelungen des neuen Modus.

Die Viertelfinal-Begegnungen waren nämlich abhängig von der Platzierung, die Nantes in der Gruppenphase erreicht hat. Wäre Nantes in seiner Gruppe Dritter oder Vierter geworden, wäre das Team ausgeschieden und das Final4 hätte ohne den Gastgeber in Nantes stattgefunden.
Jetzt wird es jedoch kompliziert: Wäre Nantes der schlechteste Gruppenzweite aller 4 Gruppen im EHF-Pokal geworden, wäre das Team nicht automatisch als Gastgeber fürs Final4 qualifiziert gewesen, sondern hätte dann auch wie sonst üblich das Viertelfinale wie alle Gruppenersten und -zweiten spielen müssen.

Nun wurde Nantes aber nicht schlechtester Gruppenzweiter der vier Gruppen und ist laut neuem Modus somit als Ausrichter automatisch fürs Final4 qaulifiziert.
Dementsprechend sollte man davon ausgehen, dass die vier Gruppensieger Göppingen, Rhein-Neckar, Magdeburg und Holstebro sowie die beiden besten Gruppenzweiten Maribor (7:5 Punkte) und La Rioja (8:4 Punkte) die drei Viertelfinals ausspielen. Dem ist aber wiederum nicht so, da bei der Ermittlung der besten Gruppenzweiten die Ergebnisse gegen die jeweils Gruppenletzten aus der Wertung gestrichen wurden. Dementsprechend war Kolding-Kopenhagen (eigentlich 6:6 Punkte in der Gruppenhase) am Ende mit dem spanischen Verein La Rioja punktgleich, aber Kolding-Kopenhagen hatte am Ende durch das Torverhältnis die Nase vorn und qualifizierte sich so fürs Viertelfinale.

Der neue Modus sorgt also für einige Verwirrungen und hier sollte die EHF noch einmal über Verbesserungen nachdenken. Beim Vorbild Champions League besteht zum Glück (noch) keine verwirrende Gastgeber-Regelung.


Autor: Handball.de
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